Ignaz Bösendorfer

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Daten zur Person
Personenname Bösendorfer, Ignaz
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 2349
GND 135552761
Wikidata Q79006
Geburtsdatum 27. Juli 1796
Geburtsort Wien
Sterbedatum 14. April 1859
Sterbeort Josefstadt
Beruf Klavierfabrikant, Klavier- und Orgelbauer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 1.12.2022 durch WIEN1.lanm07lin
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 41A, Reihe G1, Nummer 13
  • 8., Lenaugasse 10 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ignaz Bösendorfer, * 27. Juli 1796 (?) Wien, † 14. April 1859 Josefstadt (vermutlich 8., Lenaugasse 10; Schmelzer Friedhof, dann Gruft Zentralfriedhof), Klavierfabrikant. Sein Vater war Tischlermeister, der ihn aufgrund seiner technischen Veranlagung und seines Musikverständnisses mit 19 Jahren zum Klaviermacher Josef Brodmann in die Lehre gab, wo er bis 1828 arbeitete und im selben Jahr nach Erlangung des „Klaviermachergewerbes samt Bürger- und Meisterrecht" dessen Betrieb in der Josefstadt 43 (8., Lenaugasse 7) übernahm und als eigenes Unternehmen weiterführte (1841 erwarb er auch das Haus sowie das Haus Josefstadt 226, heute Lenaugasse 10). Bösendorfer gilt als Begründer der weltberühmt gewordenen Firma Bösendorfer; 1836 erhielt er den Titel „K.k. Hof- und Kammerklavierverfertiger". Er präsentierte seine Flügel auf den Gewerbeproduktenausstellungen 1839 und 1845 und errang jeweils erste Preise. Auf zahlreichen Reisen informierte er sich über den jeweiligen Entwicklungsstand ausländischer Konkurrenzerzeugnisse. Als die Betriebsstätte nicht mehr ausreichte, wurde eine neue vor dem Schottentor (Neu-Wien 377 [9., Türkenstraße 9]) erbaut, deren Fertigstellung Bösendorfer jedoch nicht mehr erlebte. Siehe auch Ludwig Bösendorfer.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 1 (A - Glä). Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1957
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Österreichische Naturforscher und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1951, S. 165 ff.
  • Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 215, 246
  • Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 155
  • Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 323
  • Das Josefstädter Heimatmuseum. Wien: Neuer Wiener Pressedienst 1959-1969. Band 3, S. 244
  • Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 52
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 55