Hetzendorf (Herrschaft)

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Daten zum Objekt
Art des Objekts Herrschaft
Datum von
Datum bis 1848
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 12
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke Hetzendorfer Schloss
PageID 70197
GND
WikidataID
Objektbezug Hetzendorf, Hetzendorfer Schloss, Herrschaft, Grundherrschaft, Grundherrschaft (Wien), Mittelalter, Frühe Neuzeit
Quelle
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Letzte Änderung am 23.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan


Die Anfänge der Herrschaft liegen im 12. Jahrhundert. Der Ort Hetzendorf wird erstmals um 1140 urkundlich erwähnt. Das Schloss war Sitz der Herrschaft.

Herrschaftsinhaber

  • Das Chorherrenstift Klosterneuburg übte die erste nachweisbare Dorfherrschaft aus; es konnte bisher nicht eruiert werden, wann und wie das Dorf in dessen Besitz gekommen ist. Der Altortsbereich erstreckte sich entlang der Hauptstraße von der Boer- bis zur Jägerhausgasse.
  • zeitweilig verschiedenen Familien lehensweise gehörig
  • 1456 [1] kam Hetzendorf an den Deutschen Ritterorden, in dessen Besitz es bis 1744 blieb;
  • 30. Mai 1744-1780 befand sich Hetzendorf im Besitz Maria Theresias (es wurde die Schönbrunner Allee angelegt), die dieselbe im Tausch mit den vizedomischen Untertanen von Stadlau, Aspern und Unter-Gänserndorf erhielt.
  • 1755 erscheint der Ort als Eigentum des Vizedomamtes
  • am 20. Juni 1780 [2] kam es an Christian August Graf von Seilern (1717-1801) (Graf-Seilern-Gasse), der den Besitz am 15. April 1782 erweiterte (Kauf der Klosterneuburger Besitzungen in Hetzendorf) und 1783 die erste Schule stiftete.
  • 1802 kam Hetzendorf an Christians Sohn Josef Graf von Seilern, der das Gut jedoch bereits
  • 1803 [3] an den Wiener Großhändler Jacob Bernklau verkaufte.
  • 1817 erscheint dessen Gattin Apollonia Bernklau als alleinige Besitzerin, die Hetzendorf
  • 1819 an den Wiener Zwirnhändler und Hausbesitzer Johann Müller und seine Ehefrau Anna verkaufte.
  • 1836 scheint Carl Ritter von Heintl, Universitäts-Syndikus, als Besitzer
  • 1885 erfolgte die grundbücherliche Löschung Hetzendorfs als Herrschaft.

Weitere Herrschaften mit Besitz/Rechten am Ort

  • Augustiner auf der Landstraße, von denen über Maria Fürstin Piccolomini (1675) im Jahr 1690 Graf Sigmund von Thun drei ihnen untertänige Gutshöfe an sich brachte, die dieser in ein kleines Jagdschloss oder Sommergebäude umbaute (Thunhof).
  • Johanniter (zu Laa), die 1297 von Irenfried von Eckartsau das Bergrecht am Ort geschenkt erhielten und denen bis 1848 20 Joch in Hetzendorf dienstbar waren
  • St. Johann
  • Herrschaft Inzersdorf

Quellen

Grundbücher

Patrimonialverwaltung

  • Abhandlungen, Grundbuchsachen: [ Wiener Stadt- und Landesarchiv, Patrimoniale Verwaltung und Justiz, 117 - Herrschaft Hetzendorf 1780-1850]

Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc. topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet, und nach den bestehenden vier Kreisvierteln alphabetisch gereihet. Viertel unterm Wienerwald. Band 2: (Gaaden bis Klosterneuburg), 2. Auflage, Wien: gedruckt bei den PP. Mechitaristen 1832, S. 212-219
  • Topographie von Niederösterreich. Band 4. Wien: Verlag des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich 1896, S. 239-243
  • siehe auch Artikel Hetzendorf

Einzelnachweise

  1. Laut Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc. topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet, und nach den bestehenden vier Kreisvierteln alphabetisch gereihet. Viertel unterm Wienerwald. Band 2: (Gaaden bis Klosterneuburg), 2. Auflage, Wien: gedruckt bei den PP. Mechitaristen 1832, S. 214 1656.
  2. Laut Schweickhardt S. 214 und Topographie von Niederösterreich. Band 4. Wien: Verlag des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich 1896, S. 240 von Joseph II. 1783 an Seilern verkauft mit Ausnahme des k.k. Lustschlosses und des Gollhofes
  3. Laut Schweickhardt, S. 214 und Topographie S. 240 1802