Heinrich von Angeli

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Heinrich von Angeli (1840-1925)
Daten zur Person
Personenname Angeli, Heinrich von
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 23127
GND 19067501
Wikidata Q527201
Geburtsdatum 8. Juli 1840
Geburtsort Ödenburg, Ungarn
Sterbedatum 21. Oktober 1925
Sterbeort Wien
Beruf Maler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 6.11.2023 durch DYN.walter anton
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 32C, Nummer 6
Ehrengrab Ehrengrab
Bildname Heinrich von Angeli.jpg
Bildunterschrift Heinrich von Angeli (1840-1925)
  • 4., Johann-Strauß-Gasse 7 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Karl-Ludwig-Medaille (Verleihung: 1876)
  • Stern zum Komturkreuz des Franz-Joseph-Ordens
  • Ehrenkommandeur des Großbritannischen Viktoria-Ordens
  • Pour le mérite
  • Ehrendiplom der Gesellschaft bildender Künstler in Wien
  • Ehrenmitglied der Gesellschaft bildender Künstler in Wien

Angeli Heinrich von (Adelsbestätigung 1907) * 8. Juli 1840 Ödenburg (Sopron, Ungarn, im väterlichen Gasthof „Zum König von Ungarn"), † 21. Oktober 1925 in seinem 1886 erworbenen Palais 4, Johann-Strauß-Gasse 7 (Zentralfriedhof, Ehrengrab Gruppe 32C, Nummer 6), Gattin (24. Juni 1865) Bertha von Schönerer (* 30. April 1844 Wien, † 12. Juni 1921 Wien 4, Johann-Strauß-Gasse 7), Porträtmaler, Sohn des Josef von Angeli (1809-1870) und der Ottilie Solus (1812-1899). Studium an der Wiener Akademie (1854) und in Düsseldorf (ab 1856), war 1859-1862 in München als Historienmaler tätig und kam 1862 nach Wien, wo er 1869 mit dem Gemälde „Rächer seiner Ehre" auffiel. Angelis Vorliebe für brillante Farben und reichlich Kostümschmuck führten ihn Hans Makart nahe. Um 1870 wandte sich Angeli der Porträtmalerei zu; durch seine vornehme Malweise und elegante Bildgestaltung wurde er bald zum Favoriten der gehobenen Gesellschaft und errang in Wien, St. Petersburg (1874) und London (1875) große Erfolge. 1875 malte er die berühmte Schauspielerin Charlotte Wolter. 1877 sowie 1879-1884 war er Leiter einer Spezialschule für Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien; anschließend wurde er beurlaubt. Für sein „Porträt" erhielt er 1876 die Karl-Ludwig-Medaille. In Wiener Sammlungen befinden sich Porträts von Grillparzer (Historisches Museum der Stadt Wien) und Anastasius Grün (Österreichische Galerie), im Rathaus („Bürgermeistergalerie") ein Porträt von Bürgermeister Weiskirchner (1917). 1906-1910 war Angeli Präsident des Künstlerhauses, 1897 Mitglied des Denkmalkomitees für Makart und 1909 Präsident eines solchen für Rudolf von Habsburg (unausgeführtes Projekt). Zahlreiche Aufträge erhielt er aus Kreisen europäischer Höfe (für Kaiser Franz Joseph malte er die Schauspielerin Katharina Schratt) und der österreichischen Aristokratie (Clam-Gallas, Auersperg, Thun, Kinsky). Angeli erhielt zahlreiche in-und ausländische Auszeichnungen (unter anderem Stern zum Komturkreuz des Franz-Joseph-Ordens, Ehrenkommandeur des Großbritannischen Viktoria-Ordens, Pour le mérite, Ehrendiplom der Gesellschaft bildender Künstler in Wien, später auch Ehrenmitglied). Angeligasse.

Quellen

Literatur

  • Saur Allgemeines Künstler-Lexikon. Die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker. Begründet von Günter Meißner, hg. von Andreas Beyer. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1991 - lfd.
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889-1892
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 5. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1928
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Hans Vollmer [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts. Band 5. München: Deutscher Taschenbuch-Verlag 1961
  • Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 1), S. 146
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 7. Wiesbaden: Steiner 1976, S. 324
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 9/1. Wiesbaden: Steiner 1973, S. 173
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 9/2. Wiesbaden: Steiner 1976, S. 122
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 10. Wiesbaden: Steiner 1981, S. 103
  • Österreichische Kunsttopographie. Hg. vom Bundesdenkmalamt. Band 44. Horn: Berger 1889, S. 386
  • Rudolf Schmidt: Das Wiener Künstlerhaus. Eine Chronik 1861-1951. Wien: Gesellschaft Bildender Künstler Wiens 1951
  • Schöny, Lebensdaten, in: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 44 (1989), S. 91
  • Das Josefstädter Heimatmuseum. Wien: Neuer Wiener Pressedienst 47/1967, S. 182
  • Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler des 19. Jahrhunderts. Band 1: A-F. Wien: Selbstverlag 1972
  • Walter M. Neuwirth: Heinrich Angeli (Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken 1975)
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 19.10.1950