Heinrich Karl Scholz

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Daten zur Person
Personenname Scholz, Heinrich Karl
Abweichende Namensform
Titel Prof.
Geschlecht männlich
PageID 29523
GND 1032237392
Wikidata Q14545219
Geburtsdatum 16. Oktober 1880
Geburtsort Mildenau, Böhmen (Mildenava, Tschechische Republik)
Sterbedatum 12. Juni 1937
Sterbeort Wien
Beruf Bildhauer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 27.05.2022 durch WIEN1.lanm07lin
Begräbnisdatum 15. Juni 1937
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 74, Reihe 32, Nummer 6

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Fügermedaille in Gold (Verleihung: 1907)
  • Gundel-Preis (Verleihung: 1908)
  • Preleuthner-Preis (Verleihung: 1910)
  • Dumba-Preis (Verleihung: 1920)
  • Großer Kunstpreis der Stadt Wien (Verleihung: 1925)


  • Mitglied des Wiener Künstlerhauses (1920 bis 12.06.1937)
  • Vizepräsident des Wiener Künstlerhauses (1936 bis 12.06.1937)

Heinrich Karl Scholz, * 16. Oktober 1880 Mildenau, Böhmen (Mildenava, Tschechische Republik), † 12. Juni 1937 Wien, Bildhauer.

Lernte und arbeitete 1896-1900 in der Porzellanmalereifabrik Franz J. Scholz in Mildeneichen (Raspenava-Lužek) und studierte 1900-1905 an der Staatsgewerbeschule in Reichenberg (Liberec, Tschechien) Bildhauerei. 1905 ging er als Gasthörer an die Akademie der bildenden Künste nach Wien; 1906 wechselte er als ordentlicher Hörer an die Allgemeine Bildhauerschule bei Hans Bitterlich, 1909-1912 studierte er (mit Franz-Joseph-Stipendium in Gold) bei Edmund Hellmer. Nach ersten Aufträgen in Böhmen unternahm er 1912-1913 Studienreisen durch Deutschland, Belgien, Frankreich und Italien. Während des Ersten Weltkriegs schuf er zahlreiche Kriegerfriedhöfe und Gedenkstätten in Galizien, nach Kriegsende ließ er sich in Wien nieder.

Nach verschiedenen anderen Auszeichnungen (darunter Fügermedaille in Gold 1907; Gundel-Preis 1908; Preleuthner-Preis 1910) erhielt er 1920 den Dumba-Preis, 1925 den Großen Kunstpreis der Stadt Wien und 1936 den Titel Professor.

Seit 1920 Mitglied des Künstlerhauses (1936 Vizepräsident).

In Wien schuf er nach 1919 unter anderem drei "Dragonerdenkmäler" für die Karlskirche (4), das Denkmal für das Ulanenregiment 11 in der Kapuzinerkirche (1), das Neusserdenkmal für die Universität (1) und das Türkenritt-Relief für die gleichnamige Wohnhausanlage der Gemeinde Wien (17) sowie Medaillen (darunter für Julius Tandler) und Statuetten.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Österreicher aus sudetendeutschem Stamme. Band 1: Maler, Graphiker, Bildhauer, Medailleure, Baumeister, Architekten, Dichter, Schriftsteller, Journalisten. Wien: Verlag der Typographischen Anstalt 1961
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Rudolf Schmidt: Das Wiener Künstlerhaus. Eine Chronik 1861-1951. Wien: Gesellschaft Bildender Künstler Wiens 1951, S. 222, 276, 279, 284