Hansi Lang

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Daten zur Person
Personenname Lang, Hansi
Abweichende Namensform Lang, Johann Otto
Titel
Geschlecht männlich
PageID 38999
GND 134439309
Wikidata Q88569
Geburtsdatum 13. Jänner 1955
Geburtsort Wien
Sterbedatum 24. August 2008
Sterbeort Wien
Beruf Musiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 30. August 2008
Friedhof Friedhof Hernals
Grabstelle Gruppe 64, Reihe 3, Nummer 11
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Verleihung: 27. Februar 2006, Übernahme: 16. Oktober 2006)

Hansi Lang, * 13. Jänner 1955 Wien, † 24. August 2008 Wien, Musiker.

Biografie

Hansi Lang war der Sohn eines amerikanischen Besatzungsoffiziers und einer böhmischen Mutter. Seine Kindheit verbrachte er auf der US-Army-Basis Le Orme in Frankreich, bis die Familie 1961 wieder nach Wien übersiedelte. Im Alter von 13 Jahren hatte er seinen ersten Auftritt als Schlagzeuger in einer Amateurband. Bald jedoch entdeckte er seine größere Begabung als Sänger und begann 1970 in der Gruppe “Plastic Drug“ von Peter Schleicher. Zwei Jahre später wechselte er zu “Lord Proof and the Proofcats“. Um dem Bundesheer zu entgehen, nahm er 1974 ein Engagement als Leadsänger der Gruppe “Nostradamus“ an und ging auf Tournee durch Holland. Danach tauchte er in einer Kommune in Freiburg in Deutschland unter und verdiente seinen Lebensunterhalt als Vertreter für Emailschmuck.

Ende 1975 kam Lang nach Wien zurück, lernte bei Ludwig Adam und wurde zur “Hallucination Company“ vermittelt, bei der er bis 1979 blieb. Hierauf wirkte er bei der ersten Harri Stojka-LP mit einem Song mit. Er kehrte zur “Hallucination Company“ zurück, bis er 1980 seine Solokarriere begann. Seine erste eigene LP spielte er 1982 unter dem Titel “Keine Angst“ ein, die zweite “Der Taucher“ folgte bereits im selben Jahr. Neben seinen Soloauftritten konzertierte er auch weiterhin mit der “Hallucination Company“.

In der Folgezeit entwickelte sich sein Interesse für Literatur und Schauspiel, das in zwei Filmrollen (“Ich oder du“, 1984 und “Wiener Brut“, 1985) gipfelte. Von 1986 bis 1989 legte er aus gravierenden gesundheitlichen Gründen eine künstlerische Schaffenspause ein. Seine erste Tätigkeit danach war, einige seiner Lieder in englischer Sprache einzuspielen. Von 1990 bis 1992 spielte Lang im Wiener Stadttheater (“Männerschmerzen“) und im Metropol (“Wiener Lust“), bis er an das Theater in der Josefstadt engagiert wurde, wo er in dem Stück “Tingel-Tangel“ und in “Außer Kontrolle“ an den Kammerspielen auftrat. Zu letzterem Stück komponierte er auch die Bühnenmusik.

1993 setzte er seine Karriere als Sänger mit der CD “Losgeher“ fort. Er wirkte im Rahmen des Donaufestivals in dem Bluesical “Dynamo-Donau-Blues“ in Amstetten mit. Aus demselben Jahr stammt auch seine Autobiographie “Das Leben fängt am Montag an“. In den nächsten drei Jahren gastierte er wieder bei seiner alten “Hallucination Company“. 1997 wurde er für einen Auftritt beim Donauinselfest mit der Band “Brand New Dreamboat“ engagiert. Er spielte abermals im Metropol und in den Kasematten auf dem Grazer Schlossberg (Musical “Mephisto Maria“).

Das Jahr 2000 stand ganz im Zeichen der “Falco Cyber Show“ im Wiener Ronacher, in der Hansi Lang den Citizen Kain spielte. Beeindruckt von der Technik in diesem Musical baute er sich ein eigenes Heimstudio. 2002 spielte er in einer Episode der Trautmann-Krimi-Reihe des ORF und in drei “Kommissar Rex“-Folgen. Daneben trat er im Rabenhof in der “Dreigroschenoper“ auf. 2003 verkaufte er die in seinem Heimstudio entstandene englischsprachige Komposition “one heart“ an Starmania.

Am 24. August 2008 verstarb Hansi Lang in Wien an den Folgen eines Schlaganfalls.

2019 wurde die Städtische Wohnhausanlage 19, Hutweidengasse 23-27 / Saileräckergasse 8 - 14 nach dem Austro-Popstar benannt.

Weblinks