Friedrich Josef Korntheuer

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Daten zur Person
Personenname Korntheuer, Friedrich Josef
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 15718
GND 136423248
Wikidata Q18222561
Geburtsdatum 15. Februar 1779
Geburtsort Wien
Sterbedatum 28. Juni 1829
Sterbeort Wien
Beruf Schauspieler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Leopoldstädter Theater, Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Theater an der Wien (Institution), Schauspieler, Korntheuergasse
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 10.02.2023 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 2., Praterstraße 31 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Korntheuer Friedrich Josef, * 15. Februar 1779 Wien, † 28. Juni 1829 Wien 2, Praterstraße 31 (Leopoldstädter Theater), Schauspieler.

Biografie

Korntheuer schlug zunächst die Laufbahn eines Beamten ein, debütierte aber am 15. Februar 1803 als Komiker in Klagenfurt und spielte dann 1804-1808 am Burgtheater. 1808-1811 war er als Schauspieler und Regisseur bei Emanuel Schikaneder in Brunn, kehrte anschließend nach Wien zurück, wo er im Burgtheater und am Theater an der Wien Engagements hatte. 1813-1815 war er Direktor des Theaters in Brunn, kam nach Gastspielen in Pest, Stuttgart, Graz, Preßburg unter anderem 1819 als Regisseur ans Theater an der Wien und wurde 1821 Mitglied des Leopoldstädter Theaters, dem er bis 1828 angehörte. Korntheuer war ein hervorragender Lokalkomiker und zählte neben Ferdinand Raimund, Ignaz Schuster und Therese Krones zu den Wiener Publikumslieblingen seiner Zeit. Besonders seine Extempores machten in ganz Wien die Runde. Seinen größten Erfolg erzielte er 1826 in der Rolle des Hohen Alters bei der Erstaufführung von Raimunds „Der Bauer als Millionär". Weitere Glanzrollen waren Gisperl in „Gisperl und Fisperl", Schneider in „Lindane", Tutu in „Der Barometermacher auf der Zauberinsel", Geisterkönig in „Der Diamant des Geisterkönigs" und Herr von Freydumm in „Fee aus Frankreich". Korntheru war auch Verfasser mehrerer Lustspiele, darunter „Das neue Jahr" (1816), „Das Lustspiel im Zimmer" (1822), „Alle sind verliebt" (1823) und „Alle sind verheiratet" (1825). Korntheuergasse.

Literatur

  • Karl Gladt: Friedrich Josef Korntheuer, sein Leben und Schaffen. Diss. Univ. Wien 1934
  • Karl Glossy: Theatergeschichtliche Ausstellung der Stadt Wien 1892. Wien: Verlag der Bibliothek und des historischen Museums der Stadt Wien 1892, S. 90
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923