Friedrich Benedikt Ehrbar

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Daten zur Person

Friedrich Benedikt Ehrbar, * 4. März 1873 Wien, † 1. Februar 1921 Wien, Klavierfabrikant.

Biografie

Friedrich Benedikt Ernst kam als Sohn des Friedrich Ehrbar und der Maria Ehrbar, geborene Randhartinger, in Wien zur Welt und wurde am 22. März in der Karlskirche getauft. Taufpate war sein Großvater der k.k. Kapellmeister Benedikt Randhartinger. Bereits mit 16 Jahren legte er die Matura ab und begann an der Technischen Hochschule Physik und Maschinenbau zu studieren. Neben seinem Studium arbeitet er auch in der Fabrik seines Vaters mit und absolvierte die Lehre zum "Claviermacher".

1898 übernahm der 25-jährige Friedrich Benedikt Ehrbar die Firma und erhielt den Titel "k. u. k. Hof-Clavierfabrikant". 1899 erwarb Ehrbar einen Baugrund in der Laxenburger Straße 139 und suchte 1909 um die Baubewilligung für ein neues Fabriksgebäude an, das um 1916 in Betrieb genommen wurde. In den Jahren 1910/1911 ließ er die Gebäude Mühlgasse 30-30A und Pressgasse 28 durch den Architekten Ferdinand Berehinak neu errichten. In der Mühlgasse 28 waren Magazin, Konzertsaal und Comptoir untergebracht, Fabriken befanden sich in der Mühlgasse 30, der Preßgasse 28 und der Laxenburgerstraße 39 (erworben 1876). Zudem betrieb er am Kärntner Ring 11 einen Mustersalon.

Wie sein Vater beteiligte er sich an Ausstellungen wie beispielsweise der Jubiläums-Ausstellung in Wien 1898, bei der er einen "Riesen-Concertflügel" präsentierte. Als Hauptmann der Artillerie nahm er am Ersten Weltkrieg teil und kehrte schwerkrank zurück. Wie aus einem Inserat hervorgeht, produzierte Ehrbar während des Krieges in seiner Fabrik Holzbestandteile für Flugzeuge.

Friedrich Benedikt Ehrbar war auch ein begabter Komponist und erfreute sich vor allem als Liedkomponist gewisser Beliebtheit. Mehr als 20 Jahre lang war er Präsident der Wiener Singakademie (ab 1900). In dieser Funktion holte er 1911 Bruno Walter als Chefdirigenten der Singakademie.

Friedrich Benedikt Ehrbar war mit Bertha Konopatsch (* 30.11.1879) verheiratet und hatte drei Kinder Friedrich Walter (* 26.01.1900, † 13.12.1970), Editha (* 30.11.1901) und Hedwig (* 15.06.1906). Mit dem Tod des Vaters übernahm Sohn Friedrich Walter das Familienunternehmen.

Quellen


Literatur


Friedrich Benedikt Ehrbar im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.