Friedrich Ehrbar

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Ehrbar, Friedrich
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 11336
GND 116381477
Wikidata Q1458930
Geburtsdatum 26. April 1827
Geburtsort Hildesheim
Sterbedatum 23. Februar 1905
Sterbeort Hart bei Gloggnitz, Niederösterreich
Beruf Klavierfabrikant
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 28.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum
Friedhof Friedhof Gloggnitz
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Friedrich Ehrbar, * 26. April 1827 Hildesheim, † 23. Februar 1905 Hart bei Gloggnitz, Niederösterreich (Friedhof Gloggnitz), Klavierfabrikant.

Biografie

Bis 1841 im Waisenhaus erzogen, absolvierte er dann eine Lehre beim Orgelbauer Friederici, um schließlich 1848 gemeinsam mit Heinrich Steinweg (Henry Steinway) als Praktikant in die Klavierfabrik Eduard Seuffert einzutreten. Er wurde rasch Geschäftsleiter, leitete ab 1855 das Unternehmen selbständig, übernahm es nach Seufferts Tod und führte es unter eigenem Namen weiter (1857).

Ehrbar führte den Gußrahmen im Klavierbau ein und errang mit seinen Erzeugnissen ab 1862 mehrfach internationale Auszeichnungen; er führte einen im franzisko-josephinischen Wien bekannten Salon und erwarb sich Verdienste als Künstlermäzen.

Ehrbar ließ sich 1876/1877 durch Baumeister Josef Weninger ein Palais erbauen (4, Mühigasse 28; heute [ebenso wie das 1911 für Fiedrich Ehrbar jun. errichtete Nachbarhaus 30-30A, Ecke Preßgasse 28, mit seinem Großen Saal] Konservatorium für Musik und dramatische Kunst; Eingang in die "Ehrbar-Säle" Mühlgasse 30, Inschriftfeld am Haus "Friedrich Ehrbar, kaiserlicher königlicher Hof und Kammer Clavier Fabrikant 1877"), in dem ein Festsaal eingeplant war (Eröffnung 1877); die Firma besaß auch Räumlichkeiten im Palais Leitenberger (1, Parkring 16).

1898 übergab Ehrbar die Leitung der Firma seinem gleichnamigen Sohn.

Quellen

Literatur

  • Biographisches Jahrbuch für Altertumskunde (Nekrologe). Leipzig: Reisland 1879-1944
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. Band 1. Personenteil A-K. Mainz: Schott 1959
  • Friedrich Ehrbar. In: Zeitschrift für Instrumentenbau 25 (1904/1905), S. 510 f.
  • Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 23 (1968), S. 32 f. (Ehrbar-Säle)
  • Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 4), S. 39
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1974, S. 487
  • Klemens Dorn: Favoriten. Ein Heimatbuch des 10. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1928, S. 137 f.
  • Werner Schubert: Favoriten. Wien: Mohl 1980, S. 89
  • Trend 4/1987, S. 172 ff.