Floridsdorfer Hauptstraße

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Die Floridsdorfer Hauptstraße (1963)
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1909
Datum bis
Name seit 23.03.1909
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Hauptstraße
Benannt nach Ortsname Floridsdorf
Bezirk 21
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 21535
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Bildname Floridsdorferhauptstrasse.jpg
Bildunterschrift Die Floridsdorfer Hauptstraße (1963)
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48° 15' 15.29" N, 16° 23' 40.34" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Floridsdorfer Hauptstraße (21., Floridsdorf), benannt (23. März 1909 Stadtrat) unter Bezugnahme auf den Ortsnamen Floridsdorf; vorher Hauptstraße.

Die Straße erstreckt sich von Floridsdorfer Brücke und Wasserpark nordwärts bis zur Am Spitz genannten Gabelung des Verkehrswegs in Prager Straße und Brünner Straße.

Die ersten Häuser entstanden bei der Gründung Floridsdorfs zwischen dem "Kuhbrückl am Spitz" und der heutigen Jedleseer Straße, wobei die "Haidschüttrunse", ein von der Schwarzen Lacke abzweigender Wasserlauf, der durch die heutige Wolfsschanzengasse und Leopold-Ferstl-Gasse seinen Weg nahm, eine Baulücke bildete. Der Brückenkopf der Taborbrücke befand sich etwa Floridsdorfer Hauptstraße 7. Um 1860 war die Floridsdorfer Hauptstraße noch eine schlecht gepflasterte Dorfstraße mit unterschiedlichem Niveau und kleinen ebenerdigen Häusern, und noch um 1880 reichte die "Spitzer Au" bis an die Häuser heran.

Von 1886 bis 1911 verkehrte durch die Floridsdorfer Hauptstraße die Dampftramway nach Stammersdorf, die nahe dem Stadtzentrum, im 2. Bezirk, an der Stephaniebrücke, von 1901 an bei der Augartenbrücke, ihre Abfahrtsstelle hatte. 1911 wurde die Strecke elektrifiziert. Hier verkehrten Richtung Stammersdorf die Linien 31, 131, 231 und 331 (bis heute: Linie 31), von 1912 bis 1996 auch die Linie 32 bzw. 132 nach Strebersdorf.

Im April 1945 zogen sich deutsche Truppen vor der Roten Armee, die aus Süden und Westen nach Wien vordrang, über die Floridsdorfer Hauptstraße aus Wien zurück. Am 8. April 1945 wurden die Wehrmachtsoffiziere Karl Biedermann, Alfred Huth und Rudolf Raschke, die den Russen im Sinne der Widerstandsbewegung den Zugang zur Stadt erleichtern sollten, vom NS-Regime am Floridsdorfer Spitz gehenkt.

Der 21. Bezirk zählte 1945 bis 1955 zum sowjetisch besetzten Sektor der Stadt. Die Zerstörungen während des Zweiten Weltkriegs führten nach Kriegsende zum Ausbau der Floridsdorfer Hauptstraße zu einer breiten Verkehrsader und zu zahlreichen Neubauten.

Gebäude

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Literatur

  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Franz Polly: Floridsdorfer Spaziergänge. 1989, S. 66 ff. (Beschreibung der alten Häuser)