Erwin Lanc

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Daten zur Person
Personenname Lanc, Erwin
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 36921
GND 173053777
Wikidata Q85805
Geburtsdatum 17. Mai 1930
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Politiker, Angestellter
Parteizugehörigkeit Sozialistische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 12.04.2024 durch WIEN1.lanm09mer


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Abgeordneter zum Nationalrat (30.03.1966 bis 31.05.1983)
  • Bundesminister für Inneres (08.06.1977 bis 24.05.1983)
  • Bundesminister für Verkehr (17.09.1973 bis 08.06.1977)
  • Bundesminister für Auswärtige Angelegenheiten (24.05.1983 bis 10.09.1984)
  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats (14.12.1960 bis 30.03.1966)
  • SPÖ , Bezirksparteivorsitzender von Margareten (1966)
  • SPÖ , Landesparteivorsitzender-Stellvertreter von Wien
  • ASKÖ , Vizepräsident
  • Österreichischen Handball- und Faustballbund , Präsident (1977 bis 1993)

  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 11. April 1980)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 22. August 2000, Übernahme: 27. Februar 2001)


Erwin Lanc, * 17. Mai 1930 Wien, Angestellter, Politiker.

Biografie

Erwin Lanc nahm nach der Matura an einem Wiener Realgymnasium (1948)- und Mittelschule ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien, das er jedoch nichtn abschloss. Von 1949 bis 1955 war er als Vertragsbediensteter im Bundesministerium für soziale Verwaltung tätig und arbeitete dann als Bundessekretär des österreichischen Jugendherbergsverbandes. 1959 kam er zur Zentralsparkasse der Gemeinde Wien, in der er zum Geschäftsführer des Informationszentrums für kommunale Finanzierung (IKF) bestellt wurde. In dieser Stellung, in der ihm die Beratung österreichischer Gemeinden in allen Finanzierungsfragen oblag, gewann er einen weiten Überblick über die finanzielle Lage der Gemeinden.

Bereits im Alter von 16 Jahren begann das Engagement von Lanc in der Sozialistischen Partei Österreichs (SPÖ). In Zusammenarbeit mit Edgar Schranz machte er sich um den Aufbau des Verbandes sozialistischer Mittelschüler verdient, in weiter Folge wurde er in der Bezirksorganisation Margareten der SPÖ aktiv, derenVorsitzender er ab 1966 war.

Im Dezember 1960 wurde der Angestellte Mitglied des Wiener Gemeinderates und Abgeordneter zum Wiener Landtag, dem er bis März 1966 angehörte. Ab diesem Datum fungierte Lanc als Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat, in dem er bald als profilierter Wirtschafts- und Währungspolitiker galt. Er wirkte unter anderem als Vorsitzender des Ausschusses für wirtschaftliche Integration und gehörte jener Delegation an, die 1971 in Brüssel Verträge Österreichs mit den Europäischen Gemeinschaften verhandelte. Weiters wirkte er im außenpolitischen, später im Finanz- und Budgetausschuss des Nationalrats.

Im Herbst 1973 wurde Erwin Lanc von Bruno Kreisky als Bundesminister für Verkehr in die Bundesregierung berufen. Im Zuge der Regierungsumbildung im Juni 1977 wechselte er auf die Position des Bundesministers für Inneres. Von Mai 1983 bis September 1984 leitete er das Bundesministerium für Auswärtige Angelegenheiten in Nachfolge von Willibald Pahr. 1984 besuchte er in dieser Eigenschaft fünf arabische Staaten am Persischen Golf, begleitete Bundespräsident Rudolf Kirchschläger auf einem Besuch in den USA und weilte in der Tschechoslowakei und im Iran.

Nach seiner Ablösung durch Leopold Gratz kehrte Erwin Lanc wieder in die Zentralsparkasse zurück. Er war zu dieser Zeit Kandidat für die Funktion des Wiener Bürgermeisters, musste aber Helmut Zilk den Vortritt lassen. Er engagierte sich weiter in der internationalen Politik für Frieden und Dialog, insbesondere als Präsident des International Institute for Peace in den Jahren 1989 bis 2008.

Darüber hinaus galt Lanc' Interesse immer dem Sport. Selbst aktiver Handballspieler fungierte er unter anderem als langjähriger Präsident des Österreichischen Handball- und Faustballbundes (1977-1993), als Vizepräsident der Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in Österreich (ASKÖ), aber auch als Funktionär des Wiener Arbeiter Turn- und Sportverein (WAT) Margareten.

Der Politiker erhielt hohe Auszeichnungenb der Republik Österreich wie auch der Stadt Wien.

Literatur

Weblinks