Edgar Schranz

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Daten zur Person
Personenname Schranz, Edgar
Abweichende Namensform
Titel Dr. rer. pol., Prof.
Geschlecht männlich
PageID 36072
GND 1125115831
Wikidata Q1284152
Geburtsdatum 2. Juni 1930
Geburtsort Wien
Sterbedatum 13. April 2009
Sterbeort Wien
Beruf Politiker, Journalist, Angestellter
Parteizugehörigkeit Sozialistische Partei Österreichs, Sozialdemokratische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 10.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Mitglied des Bundesrates (15.12.1970 bis 21.10.1971)
  • Abgeordneter zum Nationalrat (04.11.1971 bis 06.11.1994)
  • Bezirksparteivorsitzender der SPÖ Wien-Leopoldstadt (1970 bis 1994)
  • Direktor der Österreichischen Bauernkrankenkasse (1965 bis 1974)
  • Generaldirektor-Stellvertreter der Sozialversicherungsanstalt der Bauern (1974 bis 1993)

  • Otto-Bauer-Plakette (Übernahme: 1986)
  • Ehrenmitglied des Bundes Sozialdemokratischen Freiheitskämpfer (Übernahme: 2002)

Edgar Schranz, * 2. Juni 1930 Wien, † 13. April 2009 Wien, Sozialversicherungsangestellter, Politiker.

Biografie

Edgar Schranz absolvierte nach Besuch der Volksschule ein Realgymnasium, an dem er 1949 die Matura ablegte. Er trat als Sachbearbeiter für Pensionsangelegenheiten in die Allgemeine Invalidenversicherungsanstalt ein, wo er schließlich die Leitung des Pressereferates übernahm. Berufsbegleitung studierte er Staatswissenschaften an den Universitäten Graz und Wien und promovierte 1961 zum Dr. rer. pol.

1965 wechselte der Sozialversicherungsexperte als Direktor an die Bauernkrankenkasse, wo er 1974 zum Generaldirektor-Stellvertreter der nunmehrigen Sozialversicherungsanstalt der Bauern avancierte. Er blieb in dieser Funktion bis zu seiner Pensionierung 1993 tätig. Nebenberuflich wirkte Schranz auch als Journalist und Publizist.

Politisch der Sozialdemokratie verbunden, wurde er bereits 1945 Mitglied der Sozialistischen Jugend und nahm verschiedene Funktionen in der SPÖ-Leopoldstadt war. Von 1970 bis 1994 stand er dieser als Bezirksparteivorsitzender vor und wurde bei seinem Abschied zum Ehrenvorsitzenden bestellt. Ab 1970 vertrat Edgar Schranz das Bundesland Wien im Bundesrat und avancierte ein Jahr später zum Abgeordneten im Nationalrat, dem er bis 1994 angehörte. Unter anderem stand er mehr als 15 Jahre an der Spitze des Verfassungsausschusses dieses Gremiums. Viele sozialpolitische Maßnahmen der 1970er und 1980er Jahre tragen die Handschrift des Sozialversicherungsexperten. Auch die Vertretung der Interessen von NS-Opfern waren ihm ein wichtiges Anliegen.

Auch nach seinem Ausscheiden aus diesem Gremium blieb er als Mitglied des Kuratoriums des Nationalfonds der Republik Österreich sowie als Mitglied des Seniorenbeirates aktiv. Auch im Pensionistenverband der SPÖ übernahm er verschiedene Aufgaben; so fungierte er etwa als Mitglied des Bundesvorstandes sowie als Stellvertretender Vorsitzender des Wiener Landesverbandes. Auch im Bund der Sozialdemokratischen Freiheitskämpfer blieb der Leopoldstädter engagiert und wurde 2002 zu dessen Ehrenmitglied ernannt.

2020 wurde die städtische Wohnhausanlage Rustenschacherallee 44–56 in der Leopoldstadt nach ihm in Edgar-Schranz-Hof benannt.


Quellen

Literatur

Weblinks