Ernst Lachs

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Dienstlegitimation von Ernst Lachs
Daten zur Person
Personenname Lachs, Ernst
Abweichende Namensform
Titel Dr., Obersenatsrat
Geschlecht männlich
PageID 38835
GND 1024052648
Wikidata Q1359157
Geburtsdatum 2. Jänner 1904
Geburtsort Mürzzuschlag
Sterbedatum 8. Oktober 1980
Sterbeort Wien
Beruf Beamter, Kontrollamtsdirektor
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 16. Oktober 1980
Friedhof Feuerhalle Simmering
Grabstelle Abteilung ARI, Nummer 155
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
Bildname Ernst Lachs.jpg
Bildunterschrift Dienstlegitimation von Ernst Lachs

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 9. April 1968)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 24. Dezember 1959)


  • Kontrollamtsdirektor der Stadt Wien (17.06.1955 bis 17.06.1970)

Ernst Lachs, * 2. Jänner 1904 Mürzzuschlag, † 8. Oktober 1980 Wien. Beamter, Kontrollamtsdirektor

Biografie

Lachs maturierte in Graz am Gymnasium Overseestraße und absolvierte anschließend den Abiturientenkurs an der Handelsakademie. am besuchte die Bundeshandelsakademie Graz und studierte anschließend Rechtswissenschaften an der Universität Graz (Promotion 20.11. 1926), arbeitete ab 1. November 1926 am Bezirks- beziehungsweise Landesgericht Graz, ab 1. November 1927 bei Rechtsanwalt Dr. Bruno Kurzweil in Graz, ab 1. März 1928 bei Rechtsanwalt Dr. Arthur Reik in Wien und ab 24. April 1929 als rechtskundiger Beamter bei der Stadt Wien. Er begann seine Karriere beim Magistratischen Bezirksamt für den 1. Bezirk (1929-1933), wechselte dann in die Magistratsdirektion (19.1.1933 – 17.2.1934). Diese musste er nach den Februarkämpfen verlassen, er wechselt in das Magistratische Bezirksamt Floridsdorf, wo er 1935 die Leitung der Schlichtungsstelle übernahm. Seit 21. Juni 1932 war er mit Minna Schiffmann verheiratet. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wird er aufgrund seiner jüdischen Abstammung am 28. März 1938 von Bürgermeister Hermann Neubacher in den Ruhestand versetzt und muss in der Folge auch auf den Versorgungsanspruch verzichten. In einem im Mai 1938 ausgefüllten Fragebogen gibt er die Parteimitgliedschaft bei der sozialdemokratischen Arbeiterpartei und die seit 24. Februar 1934 bestehende Mitgliedschaft bei der Vaterländischen Front an.

Im Juli 1946 nahm Nationalrat Dr. Alfred Migsch mit Magistratsdirektor Dr. Viktor Kritscha Kontakt wegen der Anforderung von Dr. Lachs beim Alliierten Rat auf. Die Rückkehr der geflohenen und 1946 in Arlington (USA) wohnenden Familie Lachs erwies sich wegen eine fehlenden Rückkehrerlaubnis als schwierig. Dr. Lachs konnte erst am 28. Februar 1947 seinen Dienst bei der Stadt Wien in der Magistratsdirektion wieder antreten. 1951 wurde Senatsrat Lachs von Bürgermeister Körner zum Leiter der Amtsinspektion der Stadt Wien bestellt und zum Obersenatsrat befördert. 1955 folgt der Wechsel in das Kontrollamt, dessen Leiter er bis 1970 blieb. Ernst Lachs starb am 8. Oktober 1980. Er liegt im Urnenhain des Wiener Zentralfriedhofs begraben. Sein Grab zählt zu den ehrenhalber gewidmeten Grabstellen der Stadt Wien.

Quellen

Weblinks


Ernst Lachs im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.