Ephrussipalais

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Universitätsring 10-14: Ephrussipalais
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1872
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Ignaz Ephrussi
Einlagezahl
Architekt Theophil Hansen
Prominente Bewohner
PageID 18189
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 18.04.2022 durch DYN.cristian
Bildname Universitätsring10-14.jpg
Bildunterschrift Universitätsring 10-14: Ephrussipalais
  • 1., Universitätsring 14
  • 1., Schottengasse 11

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Schottengasse 11, Café Bastei, eingerichtet nach Plänen von Carl Witzmann 1932 im Palais Ephrussi

Das Ephrussipalais, 1., Universitätsring 14, ursprünglich Franzensring 24, Schottengasse 11, wurde 1872 / 1873 von Theophil Hansen für den Bankier Ignaz Ritter von Ephrussi erbaut. Im Gegensatz zum Heinrichhof Hansens gegenüber der heutigen Staatsoper handelt es sich um keinen Wohnhof, denn Vestibül, Prunkstiege und Herrschaftswohnung gehen architektonisch über das Nobelmiethaus hinaus und rechtfertigen deshalb die Bezeichnung Palais. Analog zum Heinrichhof verlieh Hansen auch dem Ephrussi durch höhere Eckrisalite einen besonderen Akzent. Im glasgedeckten Hof befindet sich ein Brunnen, über ihm die Terrakottafigur „Apollo".

Ephrussipalais (2019)
Universitätsring 14 (Portal) März 2021

Da sich die beiden Wohnhäuser der Allgemeinen Österreichischen Baugesellschaft (Universitätsring 10 und 12, „Förstersche Gruppe", erbaut 1870-1872 von Emil Förster) sowie das angrenzende Haus Schottengasse 9 (erbaut von Carl Tietz) weitgehend dem Ephrussi anpassten, entstand eine monumentale Gebäudegruppe an einem städtebaulich interessanten Punkt.

Mit Ausnahme des Hauses Universitätsring 10, das nach Kriegsschäden 1966 einem (insbesondere infolge der Betonung der Vertikalen) kontrastierenden Neubau von Carl Appel weichen musste, bildet die Häusergruppe Schottengasse - Universitätsring noch heute ein einheitliches Ensemble.

1932 richtete Carl Witzmann im Souterrain das Café Bastei mit angeschlossener Kegelbahn ein.

Edmund de Waal veröffentlichte 2010 in London und New York sein Werk The Hare with Amber Eyes. A Hidden Inheritance, deutsch 2011: Der Hase mit den Bernsteinaugen. Das verborgene Erbe der Familie Ephrussi, in dem er sich mit der Familiengeschichte der Ephrussis und mit dem Palais Ephrussi in Wien auseinandersetzte. De Waal ist selbst Nachkomme der Familie.

Quellen

Literatur

  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 1. Wiesbaden: Steiner 1969, S. 167 f.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner, S. 406 f.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 7. Wiesbaden: Steiner, S. 232 ff. und Register
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 8/4. Wiesbaden: Steiner, Register
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 63
  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 30
  • Theophil von Hansen: Das Haus des Herrn Ritter von Ephrussi in Wien. In: Allgemeine Bauzeitung. Hg. von Ludwig, Heinrich und Emil Förster. Band 39. Wien: Förster [u.a.] 1874, S. 15 f.
  • Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 499
  • Wien 1848-1888. Denkschrift zum 2. December 1888. Band 1. Wien: Konegen in Comm. 1888, S. 318