Druckentlastungskammer Mauer

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Druckentlastungskammer Mauer
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Wasserbehälter
Datum von 1910
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Mauer (Ort)
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 366219
GND
WikidataID
Objektbezug Zweite Hochquellenleitung, Wasserbehälter, Wasserversorgung
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname Druckentlastungskammer Mauer.jpg
Bildunterschrift Druckentlastungskammer Mauer
  • 23., Wittgensteinstraße 129

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!

Die Karte wird geladen …

48° 9' 35.91" N, 16° 15' 38.50" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Druckentlastungskammer Mauer (23., Wittgensteinstraße 129) bzw. Schieberkammer (Wittgensteinstraße 131).

Die Druckentlastungskammer Mauer wurde 1910 fertigstellt und wird zum Ausgleich des Wasserdrucks zwischen der Zweiten Hochquellenleitung und dem Wiener Wasserleitungsnetz verwendet. Auf ihrem Gelände befindet sich neben einem Gebäude für die Schieberkammer Mauer, in der der Zu-und Abfluss des Wassers in die Kammer gesteuert wird, auch ein ehemaliges Dienstwohnhaus, das seit 2008 der Magistratsabteilung 31 - Wiener Wasser als Bezirksdienststelle dient. Von der Druckentlastungskammer Mauer fließt das Wasser weiter in die Behälter Rosenhügel und Wienerberg.

Da der Wasserdruck der Zweiten Hochquellenleitung, den Maximaldruck für einen Teil des Wiener Wasserleitungsnetzes übersteigt, muss der Wasserdruck vor dem Weiterleiten verringert werden. Diese Druckvernichtung erfolgte in der Druckentlastungskammer Mauer seit 1914 durch eine Wasserturbine, die einen Generator antrieb. Nachdem der Generator 1971 durch einen Brand aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr in Stand gesetzt wurde, ersetzte man seine Funktion durch drei hydraulisch betriebene Druckreduzierventile, die den Druck mechanisch abbauten. Erst durch die Festsetzung der Preise für die Abnahme elektrischer Energie aus Ökostromanlagen durch das Ökostromgesetz 2005 wurde der Betrieb eines Trinkwasserkraftwerks am Standort Mauer wieder wirtschaftlich. 2006 wurde das Kraftwerk mit einer Leistung von 400 kW im Schieberkammergebäude in Betrieb genommen. Seither versorgt es rund 1.000 Haushalte mit Strom. Aufgrund der Bauweise des Kraftwerks, das durch eine Francisturbine angetrieben wird, bleibt die hohe Trinkwasserqualität erhalten.

Quellen

Literatur

  • Wien, Gemeinderatsausschuss zur Durchführung des Baues einer Zweiten Hochquellenleitung und der Bauten für die Ergänzung der Kaiser-Franz-Josef-Hochquellenleitung [Hg.]: Die Zweite Kaiser-Franz-Josef-Hochquellenleitung der Stadt Wien. Eine Gedenkschrift zum 2. Dezember 1910. Wien: Gerlach & Wiedling 1910

Weblinks