Departement XV - Markt- und Approvisionierungswesen

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Daten zur Organisation


Departement XV - Markt- und Approvisionierungswesen.

Das Departement XV - Markt- und Approvisionierungswesen wurde im Zuge der Errichtung der Magistratsdepartements 1891 eingerichtet. Entsprechend der Geschäftsordnung von 1891 beziehungsweise der „Geschäfts-Einteilung für die Magistrats-Departements“ von 1892 war es zuständig für folgende Sachthemen:

  • Alle prinzipiellen Verhandlungen in Approvisionierungsangelegenheiten über den Viehtransport, die Fleischzufuhr und die einschlägigen Eisenbahntarife.
  • Alle Verhandlungen in Bezug auf:
    • den Zentralviehmarkt St. Marx; die Überwachung des inneren Verkehrs daselbst, die Bestellung und Beeidigung der Marktagenten, die Fouragebeistellung, insbesondere die Anschaffung der hiebei erforderlichen Säcke, Ketten, Fütterungs- und Reinigungsrequisiten;
    • den städtischen Pferdemarkt;
    • die offenen Lebensmittelmärkte;
    • die Markthallen (Großmarkthalle mit dem täglichen Fleischmarkt, Detailmarkthallen);
    • die Schlachthäuser und den Schlachthauszwang.
  • Evidenzhaltung des Verkehrs mit Lebensmitteln nach Wien und der jeweiligen Marktpreise.
  • Angelegenheiten der Frucht- und Mehlbörse.
  • Prinzipielle Verhandlungen wegen Verlegung der Holzlagerplätze.
  • Prinzipielle Verhandlungen in Betreff der Mark-, Maß- und Gewichts- und Eichordnung;
    • der Viehbetriebsordnung;
    • des Tierseuchengesetzes;
    • des Wildschongesetzes;
    • des Fischereigesetzes;
    • des Jagdkartengesetzes;
    • des Reblaus-Feldschutzgesetzes sowie der anderen, auf die Bodenkultur bezughabenden Gesetze.
  • Verhandlung in betreff der Marktgefälle der Stadt Wien.
  • Verhandlung über die Errichtung stabiler und transportabler Stände auf dem täglichen Fleischmarkt.
  • Subarrendierungsungsverhandlungen für das k. u. k. Militär.
  • Verhandlungen über die Errichtung öffentlicher Waag- und Messanstalten.
  • Verhandlungen in betreff des Lagerhauses der Stadt Wien.
  • Dienstbesetzung der Stellen im städtischen Marktkommissariat, in den Schlachthäusern, Aufnahme der provisorischen Markthallendiener.
  • Handhabung des Rinderpestgesetzes, des Gesetzes über die Verwendung von Privathengsten zum Beschälen (Lizenzierungskommission).
  • Jahrmärkte.
  • Durchführung des Wasserrechtsgesetzes und Führung des Wasserbuches.
  • Einhebung der Markt- und Schlachtgebühren in den Bezirken I–IX.


Die Aufgaben des Departements XV gingen in der Magistratsabteilung IX auf.

Literatur

  • Felix Czeike / Peter Csendes: Die Geschichte der Magistratsabteilungen der Stadt Wien 1902-1970. Band 1. Wien: Jugend und Volk 1971 (Wiener Schriften, 33), S. 24-25.