Brigitte Neumeister

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Daten zur Person
Personenname Neumeister, Brigitte
Abweichende Namensform Rothholz, Brigitte
Titel Prof.
Geschlecht weiblich
PageID 39686
GND 120934310
Wikidata Q916539
Geburtsdatum 12. Jänner 1944
Geburtsort Perchtoldsdorf
Sterbedatum 1. November 2013
Sterbeort Wien
Beruf Schauspielerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Operette, Film, Fernsehen, Theater in der Josefstadt (Institution), Volkstheater (Institution), Schauspielerin, ORF
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Friedhof Hernals
Grabstelle Gruppe 43, Nummer 182
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 2. Februar 1993, Übernahme: 26. Mai 1993)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 28. Oktober 1996)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 27. Februar 2006, Übernahme: 24. April 2007)

Brigitte Neumeister, * 12. Jänner 1944 Perchtoldsdorf, † 1. November 2013 Wien, Schauspielerin.

Biografie

Brigitte Neumeister nahm schon früh Ballettunterricht. Nach Ende der Hauptschule kam sie zunächst ins Konservatorium der Stadt Wien, dann erhielt sie privat bei Christl Mardayn Schauspiel- und bei Esther Réthy Gesangsunterricht.

Ihr erstes Engagement hatte Brigitte Neumeister im Staatstheater Saarbrücken, ihre Debütrolle war die Ophelia. In Saarbrücken spielte sie viele verschiedene Rollen, auch in Operette und Musical, und war in fast jeder Besetzungsliste vertreten. 1967 kam Neumeister zurück nach Wien, ans Theater in der Josefstadt, dem sie als fixes Ensemblemitglied bis 1989 angehörte. Am Beginn dieses Engagements stand die Puppi im Boulevard-Stück "Katzenzungen", wo Neumeister gemeinsam mit Elfriede Ott auf der Bühne stand. Aus den zahlreichen Rollen, die Neumeister in der Josefstadt spielte, seien besonders hervorgehoben: die Jill Tanner in "Schmetterlinge sind frei" (1970/1971), die Mascha in Tschechows "Möwe" (1973/74), die Frau Amtsgerichtsrat in Horváths "Glaube Liebe Hoffnung" (1977/78) und die Florence in John Patricks "Die verrückten Jahre" (1985/1986). Von 1989 bis 1995 war Neumeister Gast im Ensemble des Volkstheaters und von 1995 bis 2005 Ensemblemitglied, unter anderem sah man sie dort in der "Farm der Tiere" oder als Mrs. Peachum in Brechts "Die Dreigroschenoper", in Jelineks "Wolken.Heim", als weiblichen Mephisto in Goethes "Faust", als Madame Schleyer in Nestroys „Der Zerrissene", in der weiblichen Hauptrolle in Ostrowski "Wölfe und Schafe" oder als Frau Brigitte in Kleists "Der zerbrochene Krug". Im Volkstheater vollzog sich auch der Wandel bei Brigitte Neumeister von der Salondame hin zu Charakterrollen.

Darüber hinaus gab Brigitte Neumeister musikalische und literarische Soloabende im In- und Ausland, zuletzt ging sie im Mai 2009 mit Kaffeehaus-Literatur auf Tournee nach Israel. Sie nahm zwei Langspielplatten auf und war im Fernsehen in Unterhaltungssendungen, in Fernsehspielen und in einigen Personalityshows zu sehen. Ihr TV-Debüt fand allerdings schon 1972 als Baronin Klagen in der mehrteiligen ORF-Verfilmung von "Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk" statt. Bekannt wurde sie auch durch Auftritte in "Hallo, hier Hotel Sacher, Portier" sowie in ihren eigenen Fernsehshows wie "Eine Dame werd ich nie" oder "Kulissen, Komödianten, Karrieren". Populär wurde Neumeister vor allem als Frau Turecek im "Kaisermühlen-Blues", der ab 1992 im Österreichischen Fernsehen in Fortsetzungen zu sehen war. 1997 erhielt sie den TV-Preis "Romy".

Von 2009 bis 2011 war Neumeister in der neuen ORF-Fernsehserie "Die Lottosieger" zu sehen. In einem Fernsehfilm trat sie zuletzt 2010 auf, der Titel lautet "Tante Herthas Rindsrouladen". In der Spielzeit 2011/2012 übernahm sie im Musical "Sister Act" die Rolle der Mutter Oberin.

Neumeister trat auch als Autorin hervor, ihre Bücher beschäftigen sich mit ihrem Leben und ihrer Karriere: "Rampenlicht-Blues" (1998) und "Professionisten-Blues"(2000).

Im Herbst 2004 erschien ihr erster Roman "Der Feueropal", der von der Geschichte einer jüdischen Familie ab 1937 erzählt.

2016 wurde der Brigitte-Neumeister-Platz im 10. Bezirk nach der Schauspielerin benannt.

Literatur

Weblinks