Wasserleitungen: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | |Bildunterschrift=[[Frühe Neuzeit|Frühneuzeitliche]] Wasserleitungen in Wien | ||
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− | Bereits das antike [[Vindobona]] verfügte über eine Wasserleitung, die das | + | Bereits das [[antike]] [[Vindobona]] verfügte über eine Wasserleitung, die das [[Legion]]slager und die Zivilstadt vom 1. bis ins 3. Jahrhundert mit [[Wasser]] aus dem [[Liesingbach|Liesingtal]] versorgte. Das [[Mittelalter|mittelalterliche]] Wien bezog Wasser lediglich aus [[Hausbrunnen]]. Es war dann der verheerende [[Brand|Stadtbrand]] von 1525, der den [[Stadtherr]]n dazu veranlasste, die [[Wasserversorgung]] Wiens zu verbessern. Anstatt von Hausbrunnen sollte eine Wasserleitung in die [[Innere Stadt|Stadt]] gelegt werden. Aufgrund insbesondere der [[Erste Türkenbelagerung (1529)|Ersten Türkenbelagerung 1529]] und all ihrer Folgen beziehungsweise durch den Ausbau der [[Stadtbefestigung]] konnte das Projekt erst 1564 in Angriff genommen werden. Mit der [[Hernalser Wasserleitung]] realisierte die Stadt Wien ein infrastrukturelles Großprojekt. Erstmals seit der [[Römer]]zeit wurde Wasser wieder kilometerweit über eine Rohrleitung in die Stadt gebracht. In den folgenden Jahrhunderten waren es vor allem Quellen aus dem [[Wienerwald]]gebiet, mit deren Wasser die Stadt und einzelne private Gebäude versorgt wurden. Die Erfindung der Dampfmaschine erlaubte erstmals das Hochpumpen von [[Donau]]wasser in die Stadt und ihre [[Vorstädte]]. Die [[Kaiser-Ferdinands-Wasserleitung]] ermöglichte ab 1841 eine großflächige Wasserversorgung. 1873 konnte schließlich nach umfangreichen Studien und einigen Jahren Bauzeit die [[Erste Hochquellenleitung]] in Betrieb genommen werden. 1910 folgte die [[Zweite Hochquellenleitung]]. Seither wurde das Leitungsnetz kontinuierlich ausgebaut. |
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Version vom 25. August 2023, 10:32 Uhr
Bereits das antike Vindobona verfügte über eine Wasserleitung, die das Legionslager und die Zivilstadt vom 1. bis ins 3. Jahrhundert mit Wasser aus dem Liesingtal versorgte. Das mittelalterliche Wien bezog Wasser lediglich aus Hausbrunnen. Es war dann der verheerende Stadtbrand von 1525, der den Stadtherrn dazu veranlasste, die Wasserversorgung Wiens zu verbessern. Anstatt von Hausbrunnen sollte eine Wasserleitung in die Stadt gelegt werden. Aufgrund insbesondere der Ersten Türkenbelagerung 1529 und all ihrer Folgen beziehungsweise durch den Ausbau der Stadtbefestigung konnte das Projekt erst 1564 in Angriff genommen werden. Mit der Hernalser Wasserleitung realisierte die Stadt Wien ein infrastrukturelles Großprojekt. Erstmals seit der Römerzeit wurde Wasser wieder kilometerweit über eine Rohrleitung in die Stadt gebracht. In den folgenden Jahrhunderten waren es vor allem Quellen aus dem Wienerwaldgebiet, mit deren Wasser die Stadt und einzelne private Gebäude versorgt wurden. Die Erfindung der Dampfmaschine erlaubte erstmals das Hochpumpen von Donauwasser in die Stadt und ihre Vorstädte. Die Kaiser-Ferdinands-Wasserleitung ermöglichte ab 1841 eine großflächige Wasserversorgung. 1873 konnte schließlich nach umfangreichen Studien und einigen Jahren Bauzeit die Erste Hochquellenleitung in Betrieb genommen werden. 1910 folgte die Zweite Hochquellenleitung. Seither wurde das Leitungsnetz kontinuierlich ausgebaut.
Gemeindewasserleitungen
- Hernalser Wasserleitung
- Lainzer Wasserleitung
- Wasserleitung Laurenzergrund
- Mariahilfer Wasserleitung
- Ottakringer Wasserleitung
- Kaiser-Ferdinands-Wasserleitung
Hochquellenleitungen
Hof- und Regierungswasserleitungen
- Belvedere-Hofwasserleitung (Prinz-Eugen-Wasserleitung)
- Dornbacher Hofwasserleitung
- Gardehof, Hofwasserleitung
- Grünberg-Hofwasserleitung
- Hofstallgebäude, Wasserleitung
- Meidlinger Hofküchenwasserleitung
- Ottakringer Hofwasserleitung
- Schöner Brunnen
- Schottenfelder Hofwasserleitung
- Siebenbrunner Hofwasserleitung
- St. Ulrich, Hofwasserleitung
- Tiergarten-Hofwasserleitung
- Albertinische Wasserleitung
- Woebersche Wasserleitung auch Hernalser Regierungswasserleitung
Privatwasserleitungen
- Dietrichsche Wasserleitung
- Hackhofersche Wasserleitung
- Karolysche Wasserleitung
- Laudonsche Wasserleitung
- Liechtensteinsche Wasserleitungen
- Michaeler-Wasserleitung
- Montleartsche Wasserleitung
- Prinz-Eugen-Wasserleitung
- Schaumburgsche Wasserleitung
- Scheysche Wasserleitung
- Schönbornsche Wasserleitung
- Schustersche Wasserleitung
Siehe auch:
Quellen
Literatur
- Josef Donner: Dich zu erquicken, mein geliebtes Wien... Geschichte der Wiener Wasserversorgung von den Anfängen bis 1910. Wien: Norka-Verlag 1990
- Ruth Koblizek und Nicole Süssenbek: Die Trinkwasserversorgung der Stadt Wien von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Dissertation 2000