Dietrichsche Wasserleitung

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Wasserleitung
Datum von 1838
Datum bis unbekannt
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Josef Dietrich
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 5563
GND
WikidataID
Objektbezug Wasser, Wasserversorgung, Brunnen, Erste Hochquellenleitung, Zweite Hochquellenleitung, Wasserleitungen
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 22.09.2023 durch WIEN1.lanm08uns

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Die Dietrichsche Wasserleitung wurde im Jahr 1838 auf Initiative Josef Freiherr von Dietrichs zur privaten Wasserversorgung seines Gartens sowie zur öffentlichen Wasserversorgung der Vorstadt Matzleinsdorf errichtet, da kein Anschluss an die Albertinische Wasserleitung und die Kaiser-Ferdinands-Wasserleitung gewährleistet war.

Da die Vorstadt Matzleinsdorf infolge ihrer Höhenlage unter Wassermangel litt, beschloss Josef Freiherr von Dietrich 1838, für die Bewohner vom Wienerberg her eine Wasserleitung zu bauen. Der Magistrat, der die Grundherrschaft ausübte, überließ ihm zu diesem Zweck einen außerhalb des Linienwalls gelegenen Brunnen, von dem das Wasser in gusseisernen Röhren in die Matzleinsdorfer Straße (Wiedner Hauptstraße) und in Dietrichs Garten geleitet wurde. Der Bau war am 26. Oktober 1838 vollendet.

Der Quellenzufluss von 200-400 Eimern täglich hatte sich über drei Jahre trotz der häufigen Brunnengrabungen in dieser Gegend als konstant erwiesen. 1841 ließ Dietrich deshalb hinter der Matzleinsdorfer Pfarrkirche (Florianikirche) einen öffentlichen Röhrenbrunnen mit einem Steinbecken für die Gemeinde Matzleinsdorf errichten. Das Überfallwasser wurde in ein Bassin oberhalb der Kirche geleitet. Für die Zwecke der Brandbekämpfung und der Straßenbespritzung wurde eine Zisterne errichtet. Am 8. November 1841 erfolgte die Eröffnung dieses Brunnens, dessen Benutzung auch den benachbarten Vorstädten Hungelbrunn, Laurenzergrund und Nikolsdorf gestattet wurde.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde diese Wasserleitung aufgelassen, weil das Quellwasser durch die Erweiterung des Matzleinsdorfer Katholischen Friedhofs ungenießbar wurde.

Literatur