Wiener Werkstätte

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Daten zum Eintrag
Datum von 1903
Datum bis 1932
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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  • Wiener Werkstätten Produktiv Genossenschaft von Kunsthandwerkern in Wien (1903)

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48° 12' 20.36" N, 16° 21' 1.82" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Wiener Werkstätte. Am 1.Mai 1903 begründete Josef Hoffmann mit Kolo Moser und mit Förderung des Industriellen Fritz Waerndorfer die handelsrechtlich protokollierte "Wiener Werkstätten Produktiv Genossenschaft von Kunsthandwerkern in Wien" (erste Genossenschaftsversammlung am 12. Mai 1903), eine Künstlervereinigung, die den Stil des Internationalen Kunsthandwerks stark beeinflußte, und fungierte bis 1931 als deren Leiter.

Die Wiener Werkstätte hatte ihren Sitz und ihre Werkstätten 4, Heumühlgasse 4, bereits ab 1903 jedoch wesentlich größere in 7, Neustiftgasse 32, sowie Verkaufsstätten in der Kärntner Straße und am Graben. Im Sinn des englichen Vorbilds (insbesondere des Schotten Charles R. Mackintosh) konzentrierte sich die Wiener Werkstätte nicht nur auf die hohe Kunst, sondern besonders auf die handwerkliche Arbeit, deren hohen Stellenwert gegenüber der (Massen-)Fabriksproduktion sie betonen wollte. Neben den Niederlassungen in Wien eröffnete die Wiener Werkstätte auch Filialen in der Monarchie (Karlsbad, Marienbad) sowie im Ausland (1917 Zürich, 1922 New York [Leiter Joseph Urban], 1929 Berlin).

Hergestellt wurden Gegenstände des täglichen Gebrauchs, doch wurde dabei niemals die geschmacksbildende Komponente außer acht gelassen. Die maßgebliche Künstlerpersönlichkeit war bis 1914 Kolo Moser, dem Dagobert Peche folgte (ab 1917 Leiter der Züricher Filiale).

Mitarbeiter beziehungsweise Entwerfer waren unter anderen Carl Otto Czeschka, Mathilde Flögl, Anton Hanak, Gustav Klimt, Oskar Kokoschka, Berthold Löffler, Richard Luksch, Carl Moll, Michael Powolny, Otto Prutscher, Egon Schiele und Julius Zimpel (der 1924/1925 gemeinsam mit Hoffmann künstlerischer Leiter war). Die sich aus der Wirtschaftskrise ergebenden Schwierigkeiten führten 1932 zur Liquidierung der Genossenschaft.

Literatur

  • Werner J. Schweiger: Wiener Werkstätte. Kunst und Handwerk 1903-1932. 1982 (Literaturverzeichnis: S. 271 ff.)
  • Die Wiener Werkstätte. Modernes Kunsthandwerk 1903-1932. Katalog Österreichisches Museum für angewandte Kunst, 1967 (Künstlerverzeichnis: S. 31 ff.)
  • Waltraud Neuwirth: Wiener Werkstätte. Avantgarde, Art Deco, Industrial Design. 1984
  • Angela Völker: Die Stoffe der Wiener Werkstätte 1910-1932. 1990
  • Angela Völker: Die Mode der Wiener Werkstätte. In: Waffen- und Kostümkunde. 1983
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  • Hans Ankwicz-Kleehoven: Die Wiener Werkstätte. In: Alte und moderne Kunst. Österreichische Zeitschrift für Kunst, Kunsthandwerk und Wohnkultur 12 (1967), Heft 92
  • Elisabeth Schmuttermeier: Die Wiener Werkstätte. In: Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Band 93, Wien 1959-2003, S. 336ff.
  • Christian Brandstätter: Stadtchronik Wien. 2000 Jahre in Daten, Dokumenten und Bildern. Wien [u.a.]: Brandstätter 1986, S. 374f.
  • Peter Csendes [Hg.]: Das Zeitalter Kaiser Franz Josephs I. Österreich 1848-1918. Das Tagebuch einer Epoche. Wien: Brandstätter 1989, S. 254