Mathilde Flögl

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Daten zur Person
Personenname Flögl, Mathilde
Abweichende Namensform Flöge, Mathilde
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 21146
GND 127344241
Wikidata Q51719415
Geburtsdatum 9. September 1893
Geburtsort Brünn, Mähren (Brno, Tschechische Republik) 4008456-5
Sterbedatum 18. Juli 1958
Sterbeort Salzburg 4076982-3
Beruf Kunstgewerblerin, Grafikerin, Gewerbelehrerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Wiener Werkstätte
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
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Begräbnisdatum
Friedhof
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Mathilde Flögl, * 9. September 1893 Brünn, Mähren (Brno, Tschechische Republik), † 18. Juli 1958 Salzburg, Kunstgewerblerin.

Biografie

Mathilde Flögl wurde als Tochter von Alphons Flögl, dem Direktor der k.k. Lehranstalt für Textilindustrie in Brünn, geboren. Sie absolvierte zunächst die k.k. Fachschule für Weberei in Zwittau und besuchte anschließend von 1909 bis 1916 die Kunstgewerbeschule, wo sie unter anderem von Oskar Strnad, Josef Hoffmann und Adele von Stark unterrichtet wurde. Um 1915 begann sie ihre ersten Entwürfe für die Wiener Werkstätte anzufertigen und war ab 1916 auch Mitglied in der Künstlerwerkstatt. Sie war bis zur Auflösung der Wiener Werkstätte 1931 in verschiedenen Bereichen tätig und schuf Glasdekore, Holzkassetten, Blockkalender, Email- und Elfenbeinarbeiten, keramische Gefäße und Figuren, Spielzeug, Schmuck, Lederhandtaschen, Perlen- und Gobelintaschen, Beutel, Stickereien, Stoff- und Tapetenmuster, Kostumentwürte sowie Gebrauchsgrafiken. Zudem entwarf sie Wandmalereien unter anderem in von Josef Hoffmann eingerichteten Wohnungen und Geschäftslokalen (etwa dem Grabencafé) und nahm an Ausstellungen in verschiedenen europäischen Städten teil (darunter "Die neuzeitliche Wohnung", 1928; Wiener Raumkünstler, 1929/1930; Werkbundausstellung, 1930). Flögl war Mitglied der "Wiener Frauenkunst" und des Österreichischen Werkbundes. Ab 1931 hatte sie ein eigenes Atelier in Wien, in dem sie Stoffmuster und Modeentwürfe anfertigte, bis sie 1935 in die Tschechoslowakei übersiedelte und an verschiedenen Fachschulen lehrte. 1941 kehrte sie wieder nach Wien zurück und war Lehrerin und Mitarbeiterin in der von Hoffmann geleiteten Versuchswerkstätte des Kunsthandwerkvereins. Ab 1951 unterrichtete sie Entwurfs-und Modezeichnen an der Bundeslehranstalt für Frauengewerbe in Salzburg.

Quellen

Literatur

  • Christoph Thun-Hohenstein / Anne-Katrin Rossberg / Elisabeth Schmuttermeier [Hrsg.]: Die Frauen der Wiener Werkstätte. Basel: Birkhäuser 2020, S. 216 f.
  • Ilse Korotin (Hg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 1. Wien: Böhlau 2016, S. 856
  • Werner J. Schweiger: Wiener Werkstätte. Kunst und Handwerk 1903–1932 mit 213 Künstlerbiographien im Anhang. Wien: Brandstätter 1982, S. 260
  • MAK Sammlung Online: Mathilde Flögl [Stand: 21.12.2023]
  • Wikipedia: Mathilde Flögl [Stand: 21.12.2023]

Weblinks


Mathilde Flögl im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.