Grabencafé

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Kaffeehausszene im Grabencafé (um 1908)
Daten zur Organisation
Art der Organisation Kaffeehaus
Datum von 1912
Datum bis 1954
Benannt nach Graben
Prominente Personen
PageID 46985
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Letzte Änderung am 12.12.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Bildname HMW 078458.jpg
Bildunterschrift Kaffeehausszene im Grabencafé (um 1908)
  • 1., Graben 29A

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48° 12' 30.40" N, 16° 22' 13.90" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Grabencafé (1, Graben 29A; Kaffeehaus)

Das Grabencafé wurde 1912 beim Neubau des Trattnerhofes in Nachfolge des Café Schrangl am Graben eingerichtet. 1927 wurde es durch den Architekten Josef Hoffmann umgestaltet. Im Inneren war das Kaffeehaus mit Marmor ausgekleidet und in einem einfachen klassizistischen Stil gehalten. Das Café bestand aus einem großen Saal und einem Seitensaal, der durch kleine Logen gegliedert war. Außerdem befand sich eine sogenannte französische Bar im Lokal. Die Bänke und Stühle waren mit einem typischen Art-Déco-Stoff der 1920er Jahre gepolstert. An der Decke hingen große, mit Seide überzogene Ballons, die zur Beleuchtung dienten und ein angebauter Wintergarten öffnete den Raum nach außen hin. Der Eingang war von einem niederen Portal gekennzeichnet, oberhalb dessen sich ein Feld mit kleinen Teilungen bestehend aus weißen Flächen befand, welches einen runden Leuchtschildkasten mit der Aufschrift "Grabenkaffee" integrierte. Jeden Nachmittag spielte Wilhelm Wacek, langjähriger Dirigent der Militärkapelle Hoch- und Deutschmeister Nr. 4 im Grabencafé, das zu den bedeutendsten Konzertsälen Wiens zählte. Abends spielte die Kapelle Wolfsthal bis spät in die Nacht hinein. Das Sortiment des Grabencafés umfasste Cocktails, diverse Spirituosen, aber auch Heißgetränke wie Kaffee oder Schokolade. 1954, beim Umbau des Hauses, wurde das Café zerstört und verschwand aus der Inneren Stadt.

Quellen

Literatur

  • Das Wiener Kaffeehaus. Von den Anfängen bis zur Zwischenkriegszeit (Katalog zur 66. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien), Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1980, S. 50-51, 106-108