Wiener Werkel: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Zeile 2: Zeile 2:
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 
}}
 
}}
Kleinkunstbühne. Nachdem die Nationalsozialisten im Frühjahr 1938 zahlreiche [[Kabarett|Kabaretts]] geschlossen oder (wie den [[Simpl]]) arisiert hatten (geöffnet waren neben dem Simpl unter anderem die "Lachtheater" [so die offizielle Bezeichnung] "Kabarett Dobner" [zuvor [[Literatur am Naschmarkt]]], "Schiefe Laterne" [1, Walfischgasse 11] und "Höhle" [1, Habsburgergasse 4]).  
+
Kleinkunstbühne. Nachdem die Nationalsozialisten im Frühjahr 1938 zahlreiche [[Kabarett|Kabaretts]] geschlossen oder (wie den [[Simpl]]) arisiert hatten (geöffnet waren neben dem Simpl unter anderem die "Lachtheater" [so die offizielle Bezeichnung] "Kabarett Dobner" [zuvor [[Literatur am Naschmarkt]]], "Schiefe Laterne" [1, [[Walfischgasse 11]]] und "Höhle" [1, Habsburgergasse 4]).  
  
 
Während der Liquidierung des "Bunds junger Autoren Österreichs" (der Rechtsträger der "Literatur am Naschmarkt" war) gründete der Schauspieler [[Adolf Müller-Reitzner]], der Parteianwärter war, in 1, [[Liliengasse 3]] (dem ehemaligen Sitz der [[Moulin Rouge]]), das Wiener Werkel, an dem von Jänner 1939 bis zur allgemeinen Theatersperre im Herbst 1944 zehn Programme gezeigt wurden.  
 
Während der Liquidierung des "Bunds junger Autoren Österreichs" (der Rechtsträger der "Literatur am Naschmarkt" war) gründete der Schauspieler [[Adolf Müller-Reitzner]], der Parteianwärter war, in 1, [[Liliengasse 3]] (dem ehemaligen Sitz der [[Moulin Rouge]]), das Wiener Werkel, an dem von Jänner 1939 bis zur allgemeinen Theatersperre im Herbst 1944 zehn Programme gezeigt wurden.  

Version vom 2. August 2016, 15:21 Uhr

Daten zum Eintrag
Datum von 1938
Datum bis 1944
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 2.08.2016 durch WIEN1.lanm08wuc
  • Moulin Rouge (1920, bis: 1938)
  • Wiener Werkel (1939, bis: 1944)
  • Literatur im Moulin Rouge (1945, bis: 1946)
  • Studio des Theaters in der Josefstadt (1946, bis: 1950)
  • Wiener Werkel (2) (1950, bis: 1953)
  • Kleine Komödie (1953, bis: 1956)
  • Intimes Theater (1956, bis: 1960)
  • Theater im Zentrum (1960)

Die Karte wird geladen …

48° 12' 25.16" N, 16° 22' 22.94" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Kleinkunstbühne. Nachdem die Nationalsozialisten im Frühjahr 1938 zahlreiche Kabaretts geschlossen oder (wie den Simpl) arisiert hatten (geöffnet waren neben dem Simpl unter anderem die "Lachtheater" [so die offizielle Bezeichnung] "Kabarett Dobner" [zuvor Literatur am Naschmarkt], "Schiefe Laterne" [1, Walfischgasse 11] und "Höhle" [1, Habsburgergasse 4]).

Während der Liquidierung des "Bunds junger Autoren Österreichs" (der Rechtsträger der "Literatur am Naschmarkt" war) gründete der Schauspieler Adolf Müller-Reitzner, der Parteianwärter war, in 1, Liliengasse 3 (dem ehemaligen Sitz der Moulin Rouge), das Wiener Werkel, an dem von Jänner 1939 bis zur allgemeinen Theatersperre im Herbst 1944 zehn Programme gezeigt wurden.

Hausautoren waren Rudolf Weys und Franz Paul (daneben, aus politischen Gründen unter Pseudonymen, Kurt Nachmann und Fritz Eckhardt. Aufgetreten sind unter anderen Hugo Gottschlich, Wilhelm Hufnagl, Josef Meinrad, Erich Nikowitz, Rudolf Steinboeck und Oskar Wegrostek. Die Programme waren gekennzeichnet durch nörgelnde Anpassung, gekonntes Durchlavieren und versteckten Widerstand (der fallweise Drohungen seitens der nationalsozialistischen Obrigkeit auslöste).

Literatur

  • Hans Veigl: Lachen im Keller. 1986, S. 206 ff.
  • Hans Veigl [Hg.]: Bombenstimmung. Das Wiener Werkel. Kabarett im Dritten Reich. 1994, besonders S. 9 ff.
  • Manfred Lang: Kleinkunst im Widerstand. Das "Wiener Werkel". Das Kabarett im Dritten Reich. Diss. Univ. Wien. Wien 1967