Walther Reyer: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Reyer Walther, * 4. September 1922 Hall/Tirol, † 5./6. September 1999 Hall/Tirol (Wiener Zentralfriedhof, Ehrenhain Kulturschaffender, Grab 40-100 [Grabwidmung ehrenhalber auf Friedhofsdauer], Bestattung 17. September), Kammerschauspieler, sechs Ehen (die beiden ersten mit den Schauspielerinnen Gretl Erb und Erika Remberg, die dritte mit Claudia, die sechste mit Angela). | + | {{Auszeichnung |
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+ | Reyer Walther, * 4. September 1922 Hall/Tirol, † 5./6. September 1999 Hall/Tirol (Wiener [[Zentralfriedhof]], Ehrenhain Kulturschaffender, Grab 40-100 [Grabwidmung ehrenhalber auf Friedhofsdauer], Bestattung 17. September), Kammerschauspieler, sechs Ehen (die beiden ersten mit den Schauspielerinnen Gretl Erb und Erika Remberg, die dritte mit Claudia, die sechste mit Angela). | ||
− | Debütierte in Bregenz und kam über Innsbruck (1948-1952, Exl-Bühne und Landestheater) und Graz (1952-1954) nach Wien, wo er zunächst (Saison 1954/1955) am Theater in der Josefstadt spielte, jedoch bereits 1955 ans Burgtheater wechselte, in dessen Ensemble er bis 1988 verblieb, Rollen vom jugendlichen Helden bis zum Charakterfach übernahm und in allen großen Rollen Shakespeares, Goethes, Grillparzers und Schnitzlers das Publikum begeisterte. 1960-1968 spielte er den Jedermann bei den Salzburger Festspielen und verkörperte diesen auch in der Film | + | ==Biografie== |
+ | Debütierte in Bregenz und kam über Innsbruck (1948-1952, Exl-Bühne und Landestheater) und Graz (1952-1954) nach Wien, wo er zunächst (Saison 1954/1955) am [[Theater in der Josefstadt (Institution)|Theater in der Josefstadt]] spielte, jedoch bereits 1955 ans [[Burgtheater (Institution)|Burgtheater]] wechselte, in dessen Ensemble er bis 1988 verblieb, Rollen vom jugendlichen Helden bis zum Charakterfach übernahm und in allen großen Rollen Shakespeares, [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethes]], [[Franz Grillparzer|Grillparzers]] und [[Arthur Schnitzler|Schnitzlers]] das Publikum begeisterte. 1960-1968 spielte er den Jedermann bei den Salzburger Festspielen und verkörperte diesen auch in der [[Film]]version (1961). | ||
− | 1954-1997 drehte er zahlreiche Spielfilme (beginnend 1954 mit "Das sündige Dorf, gefolgt 1956 von "Kronprinz Rudolfs letzte Liebe", 1957 von "Sissi (!) - Schicksalsjahre einer Kaiserin" und 1958 von "Der Arzt von Stalingrad"), die ein wesentlicher Bestandteil seiner erfolgreichen Schauspieltätigkeit sind. Besondere Popularität erlangte er durch den Kino-Zweiteiler "Der Tiger von Eschnapur" und "Das Indische Grabmal" (1959); "Romanze in Venedig" (1962), "Der Verschwender" (1963) und "Ferien vom Ich" (1963) sind ebenfalls in guter Erinnerung. Fernsehfilme bilden eine wesentlichen Ergänzung seines Schaffens (darunter ab den 1970er Jahren Teilnahme an einer Reihe von Tatort-, Kommissar- und Derrick-Folgen sowie an der Serie "Die Trauminsel", zu Beginn der 1990er Jahre besonders die Tierarzt-Serie "Der Bergdoktor"). Zuletzt stand er im | + | 1954-1997 drehte er zahlreiche Spielfilme (beginnend 1954 mit "Das sündige Dorf, gefolgt 1956 von "Kronprinz Rudolfs letzte Liebe", 1957 von "Sissi (!) - Schicksalsjahre einer Kaiserin" und 1958 von "Der Arzt von Stalingrad"), die ein wesentlicher Bestandteil seiner erfolgreichen Schauspieltätigkeit sind. Besondere Popularität erlangte er durch den Kino-Zweiteiler "Der Tiger von Eschnapur" und "Das Indische Grabmal" (1959); "Romanze in Venedig" (1962), "Der Verschwender" (1963) und "Ferien vom Ich" (1963) sind ebenfalls in guter Erinnerung. Fernsehfilme bilden eine wesentlichen Ergänzung seines Schaffens (darunter ab den 1970er Jahren Teilnahme an einer Reihe von Tatort-, Kommissar- und Derrick-Folgen sowie an der Serie "Die Trauminsel", zu Beginn der 1990er Jahre besonders die Tierarzt-Serie "Der Bergdoktor"). Zuletzt stand er im [[Theater im Rabenhof]] auf der Bühne. |
− | Grillparzer-Ring (1973), Ehrenmedaille in Gold. | + | Grillparzer-Ring (1973), [[Ehrenmedaille]] in Gold. |
Postum erschienen 2000 (von H. Egghardt aufgezeichnet und seiner Witwe Angela zusammengestellt) unter dem Titel "Es fügte sich so ..." seine Erinnerungen. | Postum erschienen 2000 (von H. Egghardt aufgezeichnet und seiner Witwe Angela zusammengestellt) unter dem Titel "Es fügte sich so ..." seine Erinnerungen. |
Aktuelle Version vom 22. Februar 2023, 15:23 Uhr
Reyer Walther, * 4. September 1922 Hall/Tirol, † 5./6. September 1999 Hall/Tirol (Wiener Zentralfriedhof, Ehrenhain Kulturschaffender, Grab 40-100 [Grabwidmung ehrenhalber auf Friedhofsdauer], Bestattung 17. September), Kammerschauspieler, sechs Ehen (die beiden ersten mit den Schauspielerinnen Gretl Erb und Erika Remberg, die dritte mit Claudia, die sechste mit Angela).
Biografie
Debütierte in Bregenz und kam über Innsbruck (1948-1952, Exl-Bühne und Landestheater) und Graz (1952-1954) nach Wien, wo er zunächst (Saison 1954/1955) am Theater in der Josefstadt spielte, jedoch bereits 1955 ans Burgtheater wechselte, in dessen Ensemble er bis 1988 verblieb, Rollen vom jugendlichen Helden bis zum Charakterfach übernahm und in allen großen Rollen Shakespeares, Goethes, Grillparzers und Schnitzlers das Publikum begeisterte. 1960-1968 spielte er den Jedermann bei den Salzburger Festspielen und verkörperte diesen auch in der Filmversion (1961).
1954-1997 drehte er zahlreiche Spielfilme (beginnend 1954 mit "Das sündige Dorf, gefolgt 1956 von "Kronprinz Rudolfs letzte Liebe", 1957 von "Sissi (!) - Schicksalsjahre einer Kaiserin" und 1958 von "Der Arzt von Stalingrad"), die ein wesentlicher Bestandteil seiner erfolgreichen Schauspieltätigkeit sind. Besondere Popularität erlangte er durch den Kino-Zweiteiler "Der Tiger von Eschnapur" und "Das Indische Grabmal" (1959); "Romanze in Venedig" (1962), "Der Verschwender" (1963) und "Ferien vom Ich" (1963) sind ebenfalls in guter Erinnerung. Fernsehfilme bilden eine wesentlichen Ergänzung seines Schaffens (darunter ab den 1970er Jahren Teilnahme an einer Reihe von Tatort-, Kommissar- und Derrick-Folgen sowie an der Serie "Die Trauminsel", zu Beginn der 1990er Jahre besonders die Tierarzt-Serie "Der Bergdoktor"). Zuletzt stand er im Theater im Rabenhof auf der Bühne.
Grillparzer-Ring (1973), Ehrenmedaille in Gold.
Postum erschienen 2000 (von H. Egghardt aufgezeichnet und seiner Witwe Angela zusammengestellt) unter dem Titel "Es fügte sich so ..." seine Erinnerungen.
Literatur
- Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personen Lexikon Österreich. Wien 2001
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