UNO-City: Unterschied zwischen den Versionen

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|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 
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|Bildunterschrift=Schrägluftaufnahme vom 8. Juli 2002
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|Bildunterschrift=Schrägluftaufnahme vom Vienna International Centre (8. Juli 2002)
 
|Bildquelle=WStLA, media wien: Flugbilder, FB1.FL11857
 
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|Bildrechte=CC BY-NC-ND 4.0
 
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Version vom 15. November 2019, 16:44 Uhr

Schrägluftaufnahme vom Vienna International Centre (8. Juli 2002)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung UNO-City, Internationales Amtssitz- und Konferenzzentrum Wien
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Johann Staber
Prominente Bewohner
PageID 4508
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.11.2019 durch WIEN1.lanm08mic
Bildname Uno-City.jpg
Bildunterschrift Schrägluftaufnahme vom Vienna International Centre (8. Juli 2002)
  • 22., Wagramer Straße 5

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48° 14' 2.46" N, 16° 25' 1.33" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Vienna International Centre (abgekürzt VIC; „Internationales Amtssitz- und Konferenzzentrum Wien", gebräuchliche Kurzbezeichnung „UNO-City"; 22, Wagramer Straße 5, Donaupark), Projekt für den Amtssitz internationaler Organisationen (vorläufig IAEO und UNIDO) zwischen Donaupark und Wagramer Straße.

An der Ausschreibung beteiligten sich 656 Architekten aus 50 Staaten, 280 Projekte wurden eingereicht. 1967 wurde zwischen Bund und Gemeinde Wien eine Kostenteilung von 65 zu 35 % vereinbart, außerdem verpflichtete sich die Stadt Wien, die Grundflächen baureif aufgeschlossen und verkehrsmäßig an das U-Bahn-Netz angeschlossen beizustellen. 1970 wurden von einer Jury unter dem Vorsitz von Roland Rainer die besten Projekte ausgewählt. Den ersten Preis errang das Projekt von Cesar Pelli (Los Angeles, United States of America), den zweiten Preis erhielt die Building Design Partnership (London), der dritten Preis wurde den deutschen Architekten Fritz Novotny und Arthur Mähner (Offenbach am Main) zugesprochen, den vierten Preis erhielt der Österreicher Johann Staber, dessen Entwurf jedoch aus funktionellen und finanziellen Erwägungen in der Beurteilung durch die United Nations Organization (UNO) und durch die Bundesregierung eine Vorrangstellung erhielt. Am 19. Juli 1975 fand die Gleichenfeier statt.

Das Vienna International Centre ist neben New York, Genf und Nairobi einer der vier Amtssitze der Vereinten Nationen (UN) und seit 23. August 1979 (an diesem Tag erfolgte die feierliche Eröffnung) Sitz einer Reihe von UN-Organisationen und Büros. Im Haus befinden sich:

  • das Büro der Vereinten Nationen in Wien (UNOV)
  • das Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC)
  • das Büro für Weltraumfragen (OOSA)
  • die Abteilung für Internationales Handelsrecht (UNICTRAL)
  • die Organisation der UN für industrielle Entwicklung (UNIDO)
  • die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO)
  • die Vorbereitende Kommission für die Organisation des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO PrepCom)
  • kleinere Büros und Einheiten der UNO.

Im Besucherzentrum werden Souvenirs und UNO-Briefmarken angeboten (eigenes Postamt).

Die Gesamtfläche beträgt 180.000 Quadratmeter, die Büronutzfläche 80.000 Quadratmeter, die Gesamtgeschossfläche 230.000 Quadratmeter und die Fensterfläche 63.000 Quadratmeter. In unmittelbarer Nähe entstanden ab den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts (insbesonders an der Wagramer Straße und auf der sogenannten „Donauplatte" [Überbauung der Stadtautobahn am linken Donauufer]) eine Reihe markanter Büro- und Wohnhochhäuser (beispielsweise Andromeda-Turm, Ares-Tower, Saturn Tower und das Technologiezentrum (Tech Gate mit Technologie-Turm).

Künstlerische Ausstattung (zur Zeit der Eröffnung)

Die Aktionäre des Zentrums beschlossen, dass das Gebäude auch einen repräsentativen Querschnitt durch die österreichische Gegenwartskunstszene aufnehmen und wiedergeben soll, und stellten für die künstlerische Ausstattung einen Betrag von 19 Millionen Schilling zur Verfügung. Es handelte sich um Ankäufe von ausschließlich österreichischen Künstlern, die von einer Fachjury vorgeschlagen wurden; nur die Skulptur auf der Plaza (Avramidis), die Glasfenster im Meditationsraum (Decleva) und ein Gobelin (Seidl-Reiter) wurden ausgeschrieben, wobei die genannten Künstler als Sieger aus den Einreichungen hervorgingen.

Werke folgender (alphabetisch gereihter) Künstlerinnen und Künstlern bilden die Grundausstattung (durch Geschenke kam es in der Folgezeit zu Erweiterungen):

  • Marc Adrian (Hinterglasmontage Triptychon „Terme")
  • Christian Attersee (Bild „Tischecksonnen", Mischtechnik auf Platten)
  • Joannis Avramidis (Bronzeguss-Skulptur „Polis")
  • Wander Bertoni (Bronze-Messing-Relief „Concordia")
  • Oskar Bottoli (Triptychon „Menschen" aus Carrara-Marmor)
  • Günter Brus („Paradiesfrüchte"-Zykluszeichnungen)
  • Mario Decleva (Glasfenster im Meditationsraum)
  • Georg Eisler (Ölbild auf Leinwand „Neumarkt, Frühling")
  • Adolf Frohner (zwei Wandbilder, Öl auf Leinwand)
  • Roland Göschl (Holzskulptur „Stützende Figur")
  • Rudolf Hausner (Ölbild auf Holz „Schmetterlingsbaum")
  • Oskar Höfinger (Reliefskulptur „Lebensrune" aus Chrom-Nickel-Stahl)
  • Rudolf Hoflehner (Triptychonbild „Am Tag der ersten Mondlandung")
  • Giselbert Hoke (Kupfer-Email-Relief „Klagenfurter Kreuzigung")
  • Wolfgang Hollegha (Ölbild auf Leinwand)
  • Alfred Hrdlicka (Bronzerelief „Metamorphose vom Troglodyten zum Homo sapiens")
  • Friedensreich Hundertwasser (Gobelin „La Pioggia - Stadt unter dem Regen")
  • Johann Jascha (Grafiken „Einräumen" und „Im Gespräch")
  • Martha Jungwirth (Zeichnung „Indesit - Hausfrauenmaschine")
  • Rudolf Kedl (Kupfer-Relief „Lebensbäume - Metamorphosen")
  • Karl Korab (Ölbild auf Leinwand)
  • Maria Lassnig (Ölbilder auf Leinwand „Die Last des Fleisches" und „Rast der Kriegerin")
  • Josef Mikl (Ölbild auf Leinwand „Große Figur")
  • Hermann Nitsch („Aktionsmalerei 1962", Dispersion auf Leinwand)
  • H. J. Painitz (Ölbild auf Leinwand „An Stelle von")
  • Max Peintner (Ölkreidebild „Unwillkürliche Kopfbewegung")
  • Peter Pongratz (Ölbild auf Leinwand)
  • Markus Prachensky (Lackbild auf Leinwand „Rouge sur blanc")
  • Karl Prantl (Meditationsstein-Serpentin im Meditationsraum)
  • Arnulf Rainer (Ölbild auf Leinwand „Visagen")
  • Kurt Regschek (Ölbild auf Leinwand)
  • Fritz Riedl (Gobelin)
  • Josef Schagerl (Chrom-Nickel-Stahl-Relief „Sonne im Rechteck")
  • Edda Seidl-Reiter (Gobelin „fairy-tale")
  • Hans Staudacher (Ölbild auf Leinwand und Collagen „Geburtstagspoesie")
  • Ferdinand Stransky (Ölbild „Bäume")
  • André Verlon (Bild-Collage „Man after the Hydrogenbomb")
  • Waltraud und Arthur Viehböck (Reliefkomposition aus Chrom-Nickel-Stahl)
  • Max Weiler (Eitempera auf Leinwand „Landschaft mit rosa Himmel")

Siehe auch Konferenzzentrum.

Videos

Die UNO-City in Wien (1974), Zitat: WStLA, Filmarchiv der media wien, 712 (Ausschnitt)

Literatur

  • Harald Sterk: Bauen in Wien. Das letzte Jahrzehnt 1976 bis 1986. Wien: Herold 1986, S. 126 f.
  • Entscheidung über die Wiener UNO-City: Von Ministerkomitee auf Herbst vertagt. In: Stadt Wien. Offizielles Organ der Bundeshauptstadt Nummer 31 (1970), S. 8-9