Theresienbad: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Theresienbad ist das älteste Wiener [[Heilbad]]. Seine Schwefelquelle war bereits in der [[Antike]] den [[Römer]]n bekannt. Ein hier gefundener Nymphenaltar befindet sich heute im [[Kunsthistorisches Museum|Kunsthistorischen Museum]] und ist sogar auf dem [[Meidling (Bezirkswappen)|Meidlinger Bezirkswappen]] zu sehen.
  
 
[[Datei:WStLA Adressen und grafische Blätter A1 2 610 0012.jpg|390px|thumb|right|[[Meidling (Bezirkswappen)|Meidlinger Bezirkswappen]] mit dem [[antike]]n Nymphenaltar (Gouache, 1992)]]  
 
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Das Theresienbad ist das älteste Wiener Heilbad. Seine Schwefelquelle war bereits in der [[Antike]] den [[Römer]]n bekannt. Ein hier gefundener Nymphenaltar befindet sich heute im [[Kunsthistorisches Museum|Kunsthistorischen Museum]] und ist sogar auf dem [[Meidling (Bezirkswappen)|Meidlinger Bezirkswappen]] zu sehen.
 
  
Erst unter [[Maria Theresia]] wurde sie wieder nutzbar gemacht. Neuentdecker der eisen- und schwefelhältigen Heilquelle war Abbe Pohl (1755; [[Pohlgasse]]). Nachdem die von [[Maria Theresia]] 1766 im ehemaligen Jagdschlösschen [[Joseph I.|Josephs I.]] (angelegt am Rand des wildreichen Gatterhölzls anstelle des 1683 verwüsteten Niederhofs) eingerichtete k. k. Wollzeugfabrik nach Linz verlegt worden war, wurde das Gebäude (das inzwischen den Namen Maria-Theresien-Schlössel erhalten hatte) in ein Badehaus umgestaltet; man hatte in unmittelbarer Nähe bereits 1755 eine schwefelhältige Quelle ("Ursprungsquelle") entdeckt, die auch von Maria Theresia aufgesucht wurde. Die nunmehr "Theresienbad" benannt Bade- und Trink-Kuranstalt wurde 1822 von Grund auf erneuert und bedeutend vergrößert; außerdem wurde das 1806 errichtete [[Meidlinger Theater]] in die Anlage einbezogen.
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Erst unter [[Maria Theresia]] wurde sie wieder nutzbar gemacht. Neuentdecker der eisen- und schwefelhältigen Heilquelle war Abbe Pohl (1755; [[Pohlgasse]]). Nachdem die von Maria Theresia 1766 im ehemaligen Jagdschlösschen [[Joseph I.|Josephs I.]] (angelegt am Rand des wildreichen Gatterhölzls anstelle des 1683 verwüsteten [[Niederhof]]s) eingerichtete k. k. Wollzeugfabrik nach Linz verlegt worden war, wurde das Gebäude (das inzwischen den Namen [[Maria-Theresien-Schlössel (12)|Maria-Theresien-Schlössel]] erhalten hatte) in ein [[Bad]]ehaus umgestaltet; man hatte in unmittelbarer Nähe bereits 1755 eine schwefelhältige Quelle ("Ursprungsquelle") entdeckt, die auch von Maria Theresia aufgesucht wurde. Die nunmehr "[[Theresienbad]]" benannt Bade- und Trink-Kuranstalt wurde 1822 von Grund auf erneuert und bedeutend vergrößert; außerdem wurde das 1806 errichtete [[Meidlinger Theater]] in die Anlage einbezogen (1874 geschlossen).
  
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1881 wurde die Liegenschaft von der Gemeinde Untermeidling gekauft, 1892 (nach der Eingemeindung der [[Vororte]]) ging sie in den Besitz der Stadt Wien über, die das Bad 1902 (nunmehr mit Wasser aus der ersten [[Hochquellenwasserleitung|Hochquellenleitung]] gespeist) neu eröffnete und 1910 eine neue Badeanstalt (mit Dampfbad und Wannenbädern) errichtete, die zusammen mit dem bereits früher geschaffenen Sommerschwimmbad 1944/1945 [[Bombenangriffe|Fliegerangriffen]] zum Opfer fiel. Bereits am 20. Mai 1945 wurde das Theresienbad provisorisch wieder geöffnet, der Wiederaufbau begann jedoch erst 1952; nach dem Entwurf Theodor Schölls war eine Neugestaltung in zweiter Ausbaustufen vorgesehen, 1955 war der Neubau des Warmbads vollendet, am 11. August 1956 folgte die Eröffnung des Sommerbads (1976 durch zusätzliche Becken erweitert), am 22. April 1963 wurde mit dem Zubau der Schwimmhalle begonnen, die am 24. Juni 1965 ihrer Bestimmung übergeben werden konnte.  
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1881 wurde die Liegenschaft von der Gemeinde [[Untermeidling]] gekauft, 1892 (nach der [[Eingemeindung]] der [[Vororte]]) ging sie in den Besitz der Stadt Wien über, die das Bad 1902 (nunmehr mit Wasser aus der ersten [[Hochquellenwasserleitung|Hochquellenleitung]] gespeist) neu eröffnete und 1910 eine neue Badeanstalt (mit Dampfbad und Wannenbädern) errichtete, die zusammen mit dem bereits früher geschaffenen Sommerschwimmbad 1944/1945 [[Bombenangriffe|Fliegerangriffen]] zum Opfer fiel. Bereits am 20. Mai 1945 wurde das Theresienbad provisorisch wieder geöffnet, der Wiederaufbau begann jedoch erst 1952; nach dem Entwurf Theodor Schölls war eine Neugestaltung in zweiter Ausbaustufen vorgesehen, 1955 war der Neubau des Warmbads vollendet, am 11. August 1956 folgte die Eröffnung des Sommerbads (1976 durch zusätzliche Becken erweitert), am 22. April 1963 wurde mit dem Zubau der Schwimmhalle begonnen, die am 24. Juni 1965 ihrer Bestimmung übergeben werden konnte.  
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[[Datei:theresienbad.jpg|390px|thumb|right|Theresienbad (1969)]]
  
 
Bronzeplastik beim Eingang ("Schwimmer") von [[Oskar Thiede]]. Zwei keramische Wandmosaike von [[Carry Hauser]] ("Badende", 1964) in der Schwimmhalle, Keramikmosaike im Dampfbad von [[Paul Meissner]] ("Antike Badeszene", 1953) und [[Rudolf Hausner]] ("Triton, auf einer Flöte blasend", 1953).  
 
Bronzeplastik beim Eingang ("Schwimmer") von [[Oskar Thiede]]. Zwei keramische Wandmosaike von [[Carry Hauser]] ("Badende", 1964) in der Schwimmhalle, Keramikmosaike im Dampfbad von [[Paul Meissner]] ("Antike Badeszene", 1953) und [[Rudolf Hausner]] ("Triton, auf einer Flöte blasend", 1953).  
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[[Josef Michael von Ehrenfels-Gedenkstein|Gedenktafel]] (enthüllt 9. März 1893) für Johann Markus Freiherr von Ehrenfels (1767-1843; Meister der Bienenzucht).
 
[[Josef Michael von Ehrenfels-Gedenkstein|Gedenktafel]] (enthüllt 9. März 1893) für Johann Markus Freiherr von Ehrenfels (1767-1843; Meister der Bienenzucht).
  
==Siehe auch:==
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Siehe auch: [[Bäder]], [[Theresienbadgasse]], [[Theresienbadpark]]
* [[Bäder]]
 
* [[Theresienbadgasse]]
 
* [[Theresienbadpark]]
 
  
 
==Videos==
 
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==Quellen==
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*[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Best++++C297505C-04A0-43E3-9F79-DCA0E1594D6D#Best____C297505C-04A0-43E3-9F79-DCA0E1594D6D Wiener Stadt- und Landesarchiv, Materialsammlung zum Theresienbad]
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*[https://sammlung.wienmuseum.at/suche/?iconclasses=1126470 Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zum Theresienbad]
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==Literatur==
 
==Literatur==
*Über die lauwarmen Bäder zu Meldung nächst Wien. 1804
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*Alfred Auer: Kurstadt Wien. Wien ²1985, S. 33
*Hermann Kastner: Neues über den alten Meidlinger Besitz „Theresienbad". in: Monatsblatt des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 18 (1936), 99 ff.
+
*Hans Werner Bousska: Das Meidlinger Theater im Theresienbad. In: Meidling. Blätter des Bezirksmuseums 25/26 (1990), S. 5 ff.
*Karl Hilscher: Geschichte des Theresienbades. 1902  
+
*Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 2: Die Gemeinde, ihre Verwaltung und sozialen Belange, Wirtschaftsleben, Handel, Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft, Volkskunde, Naturwissenschaft, Klimatologie, Meteorologie, Naturereignisse, Varia und Kuriosa. Wien: Jugend & Volk 1955, S. 56 f.
*Karl Hilscher: Das Theresienbad im 12. Bezirk. 1915  
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*Karl Hilscher: Geschichte des Theresienbades. Wien: Eigenverlag 1902  
*Karl Hilscher.: Wien's 12. Gemeindebezirk Meidling. 1923, S. 26 ff., S. 32 f., S. 59 f., S. 93, S. 228 ff.  
+
*Karl Hilscher: Das Theresienbad im 12. Bezirk. Wien: Eigenverlag 1915  
*Hans Werner Bousska: Das Meidlinger Theater im Theresienbad. In: Meidling. Blätter des Bezirksmuseums. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Meidlinger Heimatmuseums  25 / 26 (1990), S. 5 ff.  
+
*Karl Hilscher: Wien's 12. Gemeindebezirk Meidling. Wien: Eigenverlag 1923, S. 26 ff., S. 32 f., S. 59 f., S. 93, S. 228 ff.  
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*Hermann Kastner: Neues über den alten Meidlinger Besitz "Theresienbad". In: Monatsblatt des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 18 (1936), 99 ff.
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*Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Meidling. Vom Wienfluß zum Wienerberg. Wien: Mohl 1992, S. 142 ff. S. 150 ff., S. 190 f.
 
*Wolfgang Mayer: XII. Meidling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 12), S. 28 f.  
 
*Wolfgang Mayer: XII. Meidling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 12), S. 28 f.  
*Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Meidling. Vom Wienfluß zum Wienerberg. Wien: Mohl 1992, S. 142 ff. S. 150 ff., S. 190 f.
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*Stadtbauamt [Hg.]: Das neue Theresienbad. In: Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien 30 (1956)
*Alfred Auer: Kurstadt Wien. ²1985, S. 33
+
*Über die lauwarmen Bäder zu Meldung nächst Wien. Wien 1804
*Stadtbauamt [Hg.]: Das neue Theresienbad. In: Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien. Wien: Compress / Jugend & Volk  30 (1956)
+
 
*Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 2: Die Gemeinde, ihre Verwaltung und sozialen Belange, Wirtschaftsleben, Handel, Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft, Volkskunde, Naturwissenschaft, Klimatologie, Meteorologie, Naturereignisse, Varia und Kuriosa. Wien: Jugend & Volk 1955, S. 56 f.
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[[Stadtplanung::Grünanlagen| ]]

Aktuelle Version vom 27. Oktober 2023, 11:25 Uhr

Theresienbad, Schrägluftbild (1957)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Bad
Datum von 1766
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Theodor Schöll
Prominente Bewohner
PageID 24145
GND 1023477718
WikidataID Q2419716
Objektbezug Antike, Maria-Theresien-Schlössel (12), Meidlinger Theater, Frühe Neuzeit, Mittelalter, Langes 19. Jahrhundert, Niederhof, Bäder, Theresienbadgasse, Theresienbadpark, Stadtplanung, 1945 bis heute
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 27.10.2023 durch WIEN1.lanm08gat
Bildname Theresienbad Schrägluftbild 1957.jpg
Bildunterschrift Theresienbad, Schrägluftbild (1957)
  • 12., Hufelandgasse 3

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!

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48° 10' 54.41" N, 16° 19' 40.74" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Theresienbad (12., Hufelandgasse 3).

Das Theresienbad ist das älteste Wiener Heilbad. Seine Schwefelquelle war bereits in der Antike den Römern bekannt. Ein hier gefundener Nymphenaltar befindet sich heute im Kunsthistorischen Museum und ist sogar auf dem Meidlinger Bezirkswappen zu sehen.

Meidlinger Bezirkswappen mit dem antiken Nymphenaltar (Gouache, 1992)

Erst unter Maria Theresia wurde sie wieder nutzbar gemacht. Neuentdecker der eisen- und schwefelhältigen Heilquelle war Abbe Pohl (1755; Pohlgasse). Nachdem die von Maria Theresia 1766 im ehemaligen Jagdschlösschen Josephs I. (angelegt am Rand des wildreichen Gatterhölzls anstelle des 1683 verwüsteten Niederhofs) eingerichtete k. k. Wollzeugfabrik nach Linz verlegt worden war, wurde das Gebäude (das inzwischen den Namen Maria-Theresien-Schlössel erhalten hatte) in ein Badehaus umgestaltet; man hatte in unmittelbarer Nähe bereits 1755 eine schwefelhältige Quelle ("Ursprungsquelle") entdeckt, die auch von Maria Theresia aufgesucht wurde. Die nunmehr "Theresienbad" benannt Bade- und Trink-Kuranstalt wurde 1822 von Grund auf erneuert und bedeutend vergrößert; außerdem wurde das 1806 errichtete Meidlinger Theater in die Anlage einbezogen (1874 geschlossen).

Theresienbadgasse, Theresienbad (um 1905)

1881 wurde die Liegenschaft von der Gemeinde Untermeidling gekauft, 1892 (nach der Eingemeindung der Vororte) ging sie in den Besitz der Stadt Wien über, die das Bad 1902 (nunmehr mit Wasser aus der ersten Hochquellenleitung gespeist) neu eröffnete und 1910 eine neue Badeanstalt (mit Dampfbad und Wannenbädern) errichtete, die zusammen mit dem bereits früher geschaffenen Sommerschwimmbad 1944/1945 Fliegerangriffen zum Opfer fiel. Bereits am 20. Mai 1945 wurde das Theresienbad provisorisch wieder geöffnet, der Wiederaufbau begann jedoch erst 1952; nach dem Entwurf Theodor Schölls war eine Neugestaltung in zweiter Ausbaustufen vorgesehen, 1955 war der Neubau des Warmbads vollendet, am 11. August 1956 folgte die Eröffnung des Sommerbads (1976 durch zusätzliche Becken erweitert), am 22. April 1963 wurde mit dem Zubau der Schwimmhalle begonnen, die am 24. Juni 1965 ihrer Bestimmung übergeben werden konnte.

Theresienbad (1969)

Bronzeplastik beim Eingang ("Schwimmer") von Oskar Thiede. Zwei keramische Wandmosaike von Carry Hauser ("Badende", 1964) in der Schwimmhalle, Keramikmosaike im Dampfbad von Paul Meissner ("Antike Badeszene", 1953) und Rudolf Hausner ("Triton, auf einer Flöte blasend", 1953).

Gedenktafel (enthüllt 9. März 1893) für Johann Markus Freiherr von Ehrenfels (1767-1843; Meister der Bienenzucht).

Siehe auch: Bäder, Theresienbadgasse, Theresienbadpark

Videos

Maria-Theresienbad - Gleichenfeier (1953), Zitat: WStLA, Filmarchiv der media wien, 435 (Ausschnitt)
Eröffnung des Theresienbades (1955), Zitat: WStLA, Filmarchiv der media wien, 744 (Ausschnitt)
Theresienbad (1955), Zitat: WStLA, Filmarchiv der media wien, 389 (Ausschnitt)

Quellen


Literatur

  • Alfred Auer: Kurstadt Wien. Wien ²1985, S. 33
  • Hans Werner Bousska: Das Meidlinger Theater im Theresienbad. In: Meidling. Blätter des Bezirksmuseums 25/26 (1990), S. 5 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 2: Die Gemeinde, ihre Verwaltung und sozialen Belange, Wirtschaftsleben, Handel, Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft, Volkskunde, Naturwissenschaft, Klimatologie, Meteorologie, Naturereignisse, Varia und Kuriosa. Wien: Jugend & Volk 1955, S. 56 f.
  • Karl Hilscher: Geschichte des Theresienbades. Wien: Eigenverlag 1902
  • Karl Hilscher: Das Theresienbad im 12. Bezirk. Wien: Eigenverlag 1915
  • Karl Hilscher: Wien's 12. Gemeindebezirk Meidling. Wien: Eigenverlag 1923, S. 26 ff., S. 32 f., S. 59 f., S. 93, S. 228 ff.
  • Hermann Kastner: Neues über den alten Meidlinger Besitz "Theresienbad". In: Monatsblatt des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 18 (1936), 99 ff.
  • Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Meidling. Vom Wienfluß zum Wienerberg. Wien: Mohl 1992, S. 142 ff. S. 150 ff., S. 190 f.
  • Wolfgang Mayer: XII. Meidling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 12), S. 28 f.
  • Stadtbauamt [Hg.]: Das neue Theresienbad. In: Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien 30 (1956)
  • Über die lauwarmen Bäder zu Meldung nächst Wien. Wien 1804