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|Architekt=Joseph Emanuel Johann Fischer von Erlach; Benedikt Hainrizi | |Architekt=Joseph Emanuel Johann Fischer von Erlach; Benedikt Hainrizi | ||
+ | |Objektbezug=Kirchen; Sakralbauten; Erzdiözese Wien; Kirchenmappe | ||
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien | ||
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|Bildunterschrift=Mariahilfer Straße 24 / Stiftgasse 2 - Turmspitze der Stiftskirche "Zum heiligen Kreuz", 1899 | |Bildunterschrift=Mariahilfer Straße 24 / Stiftgasse 2 - Turmspitze der Stiftskirche "Zum heiligen Kreuz", 1899 | ||
|Bildquelle=Wien Museum, Inv.Nr. 197166, Foto: A. Stauda | |Bildquelle=Wien Museum, Inv.Nr. 197166, Foto: A. Stauda | ||
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Stiftkirche ([[7]]., [[Mariahilfer Straße]] 24, [[Stiftgasse]] 2; "Zum Heiligen Kreuz"; 1921-1938 Garnisonkirche). Sie wurde 1739 (aufgrund der stilkritischen Untersuchungen wohl nach einem Entwurf von [[Joseph Emanuel Johann Fischer von Erlach]]) für das [[Chaossches Stiftungshaus|Chaossche Stiftungshaus]] ([[Stiftkaserne]]) erbaut. [[Maria Theresia]] ließ die Kirche vergrößern und 1772 durch [[Benedikt Hainrizi]] den Turm mit seinem bemerkenswerten Helm errichten. Zwischen 1785 und 1799 war die Kirche Militärdepot (1796 kam die [[Ingenieurakademie]] hierher), 1799 wurde sie wieder geweiht, 1882 und Anfang des 20. Jahrhunderts restauriert. | Stiftkirche ([[7]]., [[Mariahilfer Straße]] 24, [[Stiftgasse]] 2; "Zum Heiligen Kreuz"; 1921-1938 Garnisonkirche). Sie wurde 1739 (aufgrund der stilkritischen Untersuchungen wohl nach einem Entwurf von [[Joseph Emanuel Johann Fischer von Erlach]]) für das [[Chaossches Stiftungshaus|Chaossche Stiftungshaus]] ([[Stiftkaserne]]) erbaut. [[Maria Theresia]] ließ die Kirche vergrößern und 1772 durch [[Benedikt Hainrizi]] den Turm mit seinem bemerkenswerten Helm errichten. Zwischen 1785 und 1799 war die Kirche Militärdepot (1796 kam die [[Ingenieurakademie]] hierher), 1799 wurde sie wieder geweiht, 1882 und Anfang des 20. Jahrhunderts restauriert. | ||
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Einheitliche Raumwirkung des dreijochigen barocken (später klassizistisch veränderten) Saalbaus (mit Wandpfeilern, mittlerer Hängekuppel und Platzlgewölben) mit Eingangsempore, gerade schließendem Chor und korinthischer Pilasterordnung. Die Altäre und die Kanzel sind klassizistisch (Ende 18. Jahrhundert). Der Hochaltar besitzt Marmorsäulen; der Tabernakel ähnelt einem antiken Tempel, darüber Bild "Gott Vater in den Wolken" von [[Hubert Maurer]]; oberhalb im Halbrund befindet sich das Ölgemälde "Jesus am Kreuz" von Johann Michael Heß (1799). Auf den Seitenaltären befinden sich Altarbilder von [[Vinzenz Fischer]] (Ende 18. Jahrhundert; links Auferstehung, rechts Geburt Christi). In der Kirche sind verschiedene Gedenktafeln für Gefallene angebracht, weiters eine Gedenktafel für bei United Nations-Einsätzen gefallene österreichische Soldaten. Beim Eingangstor der Kirche befindet sich ein ehemaliger Burgfriedensstein ([[Burgfried]]). | Einheitliche Raumwirkung des dreijochigen barocken (später klassizistisch veränderten) Saalbaus (mit Wandpfeilern, mittlerer Hängekuppel und Platzlgewölben) mit Eingangsempore, gerade schließendem Chor und korinthischer Pilasterordnung. Die Altäre und die Kanzel sind klassizistisch (Ende 18. Jahrhundert). Der Hochaltar besitzt Marmorsäulen; der Tabernakel ähnelt einem antiken Tempel, darüber Bild "Gott Vater in den Wolken" von [[Hubert Maurer]]; oberhalb im Halbrund befindet sich das Ölgemälde "Jesus am Kreuz" von Johann Michael Heß (1799). Auf den Seitenaltären befinden sich Altarbilder von [[Vinzenz Fischer]] (Ende 18. Jahrhundert; links Auferstehung, rechts Geburt Christi). In der Kirche sind verschiedene Gedenktafeln für Gefallene angebracht, weiters eine Gedenktafel für bei United Nations-Einsätzen gefallene österreichische Soldaten. Beim Eingangstor der Kirche befindet sich ein ehemaliger Burgfriedensstein ([[Burgfried]]). | ||
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+ | ==Quellen== | ||
+ | * [http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Stueck++00000653m08alt#Stueck__00000653m08alt WStLA, Pläne und Karten: Sammelbestand, P1 - Pläne und Karten, 238G.58] | ||
+ | * [https://sammlung.wienmuseum.at/suche/?iconclasses=1034479 Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zur Stiftskirche] | ||
==Literatur== | ==Literatur== |
Aktuelle Version vom 6. Dezember 2022, 12:10 Uhr
48° 12' 2.04" N, 16° 21' 21.52" E zur Karte im Wien Kulturgut
Stiftkirche (7., Mariahilfer Straße 24, Stiftgasse 2; "Zum Heiligen Kreuz"; 1921-1938 Garnisonkirche). Sie wurde 1739 (aufgrund der stilkritischen Untersuchungen wohl nach einem Entwurf von Joseph Emanuel Johann Fischer von Erlach) für das Chaossche Stiftungshaus (Stiftkaserne) erbaut. Maria Theresia ließ die Kirche vergrößern und 1772 durch Benedikt Hainrizi den Turm mit seinem bemerkenswerten Helm errichten. Zwischen 1785 und 1799 war die Kirche Militärdepot (1796 kam die Ingenieurakademie hierher), 1799 wurde sie wieder geweiht, 1882 und Anfang des 20. Jahrhunderts restauriert.
Äußeres
Schmale zweigeschossige dreiachsige Fassade (1739) mit reizvoll durchbrochenem Turmhelm. Zwecks Verbesserung der Fußgeherpassage wurde der Gehsteig durch die Vorhalle der Kirche geführt.
Inneres
Einheitliche Raumwirkung des dreijochigen barocken (später klassizistisch veränderten) Saalbaus (mit Wandpfeilern, mittlerer Hängekuppel und Platzlgewölben) mit Eingangsempore, gerade schließendem Chor und korinthischer Pilasterordnung. Die Altäre und die Kanzel sind klassizistisch (Ende 18. Jahrhundert). Der Hochaltar besitzt Marmorsäulen; der Tabernakel ähnelt einem antiken Tempel, darüber Bild "Gott Vater in den Wolken" von Hubert Maurer; oberhalb im Halbrund befindet sich das Ölgemälde "Jesus am Kreuz" von Johann Michael Heß (1799). Auf den Seitenaltären befinden sich Altarbilder von Vinzenz Fischer (Ende 18. Jahrhundert; links Auferstehung, rechts Geburt Christi). In der Kirche sind verschiedene Gedenktafeln für Gefallene angebracht, weiters eine Gedenktafel für bei United Nations-Einsätzen gefallene österreichische Soldaten. Beim Eingangstor der Kirche befindet sich ein ehemaliger Burgfriedensstein (Burgfried).
Quellen
- WStLA, Pläne und Karten: Sammelbestand, P1 - Pläne und Karten, 238G.58
- Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zur Stiftskirche
Literatur
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 284
- Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 164
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 244
- Wolfgang Mayer: VII. Neubau. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 7), S. 27
- Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 154
- Thomas Zacharias: Johann Emanuel Fischer von Erlach. 1960, S. 110 ff.