Stadtwildnis: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Stadtwildnis ist eine verkehrsumtoste überbewachsene Schuttlagerfläche (eine sogenannte Ruderalfläche) von rund 12.000 Quadratmetern. Das Gebiet liegt zwischen den Verkehrsströmen am [[Gaudenzdorfer Gürtel]], der von [[Otto Wagner]] gestalteten [[Wientalbrücke der Stadtbahn]], neben der [[Rechte Wienzeile|Rechten Wienzeile]] und der U4-Station Margaretengürtel. 1855-1912 befand sich auf dem Schwemmland des in diesem Abschnitt heute überwölbten [[Wienfluss|Wienflusses]] das [[Gaudenzdorfer Gaswerk]], später ein Sportplatz, der in den 1980er-Jahren aufgelassen und zugeschüttet wurde.  
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Die Stadtwildnis ist eine verkehrsumtoste bewachsene Schuttlagerfläche (eine sogenannte Ruderalfläche) von rund 12.000 Quadratmetern. Das Gebiet liegt zwischen den Verkehrsströmen am [[Gaudenzdorfer Gürtel]], der von [[Otto Wagner (Architekt)|Otto Wagner]] gestalteten [[Wientalbrücke der Stadtbahn]], neben der [[Rechte Wienzeile|Rechten Wienzeile]] und der U4-Station Margaretengürtel. 1855-1912 befand sich auf dem Schwemmland des in diesem Abschnitt heute überwölbten [[Wienfluss|Wienflusses]] das [[Gaudenzdorfer Gaswerk]], später ein Sportplatz, der in den 1980er-Jahren aufgelassen und zugeschüttet wurde.  
  
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Zum ebenfalls als "Stadtwildnis" bezeichneten Naturdenkmal 752 zwischen [[Maiselgasse]] und [[Anton-Kuh-Weg]] ([[3]]) siehe: [[Donauprallhang]]
  
 
==Umwelt==
 
==Umwelt==
 
Die brachliegende und ungenutzte Fläche wurde über Jahre hinweg extensiv gepflegt. Die Wiese ist weitgehend sich selbst überlassen und wird weder bewässert noch gedüngt, und nur ein Mal jährlich gemäht. Daher konnten sich auf diesem Gelände im Laufe der Zeit zahlreiche seltene Pionierarten ansiedeln, die wiederum die Lebensgrundlage zahlreicher Kleintiere sind. Der trockene Boden ist ein wichtiger Lebensraum für Kräuter bzw. [[Wolfgang Holzner|"Unkräuter"]] wie den Steppensalbei (Salvia nemorosa), und ein Trittsteinbiotop, von dem aus viele Organismen den näheren und weiteren Stadtraum besiedeln können.  
 
Die brachliegende und ungenutzte Fläche wurde über Jahre hinweg extensiv gepflegt. Die Wiese ist weitgehend sich selbst überlassen und wird weder bewässert noch gedüngt, und nur ein Mal jährlich gemäht. Daher konnten sich auf diesem Gelände im Laufe der Zeit zahlreiche seltene Pionierarten ansiedeln, die wiederum die Lebensgrundlage zahlreicher Kleintiere sind. Der trockene Boden ist ein wichtiger Lebensraum für Kräuter bzw. [[Wolfgang Holzner|"Unkräuter"]] wie den Steppensalbei (Salvia nemorosa), und ein Trittsteinbiotop, von dem aus viele Organismen den näheren und weiteren Stadtraum besiedeln können.  
 
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
Wiener Umweltanwaltschaft: Am Anfang war die Gstett'n – Wiener Stadtwildnisflächen. 5. überarbeitete Auflage. Wien. 2014.
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* Wiener Umweltanwaltschaft: Am Anfang war die Gstett'n – Wiener Stadtwildnisflächen. 5. überarbeitete Auflage. Wien. 2014.
 
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* [http://www.artenkompass.at/Alle%20Arten/Steppen-Salbei/Steppen-Salbei Lebensministerium: Artenkompass] [Stand: 20.08.2015]
Lebensministerium: Artenkompass. URL: http://www.artenkompass.at/Alle%20Arten/Steppen-Salbei/Steppen-Salbei (Stadt: 20.08-2015)
 

Aktuelle Version vom 12. Oktober 2022, 11:41 Uhr

Daten zum Objekt
Art des Objekts Grünfläche
Datum von 1980
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Gaudenzdorfer Gaswerk
Benannt nach
Bezirk 5, 6, 12, 15
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 43753
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 12.10.2022 durch WIEN1.lanm08jan


Die Stadtwildnis ist eine verkehrsumtoste bewachsene Schuttlagerfläche (eine sogenannte Ruderalfläche) von rund 12.000 Quadratmetern. Das Gebiet liegt zwischen den Verkehrsströmen am Gaudenzdorfer Gürtel, der von Otto Wagner gestalteten Wientalbrücke der Stadtbahn, neben der Rechten Wienzeile und der U4-Station Margaretengürtel. 1855-1912 befand sich auf dem Schwemmland des in diesem Abschnitt heute überwölbten Wienflusses das Gaudenzdorfer Gaswerk, später ein Sportplatz, der in den 1980er-Jahren aufgelassen und zugeschüttet wurde.

Zum ebenfalls als "Stadtwildnis" bezeichneten Naturdenkmal 752 zwischen Maiselgasse und Anton-Kuh-Weg (3) siehe: Donauprallhang

Umwelt

Die brachliegende und ungenutzte Fläche wurde über Jahre hinweg extensiv gepflegt. Die Wiese ist weitgehend sich selbst überlassen und wird weder bewässert noch gedüngt, und nur ein Mal jährlich gemäht. Daher konnten sich auf diesem Gelände im Laufe der Zeit zahlreiche seltene Pionierarten ansiedeln, die wiederum die Lebensgrundlage zahlreicher Kleintiere sind. Der trockene Boden ist ein wichtiger Lebensraum für Kräuter bzw. "Unkräuter" wie den Steppensalbei (Salvia nemorosa), und ein Trittsteinbiotop, von dem aus viele Organismen den näheren und weiteren Stadtraum besiedeln können.

Literatur

  • Wiener Umweltanwaltschaft: Am Anfang war die Gstett'n – Wiener Stadtwildnisflächen. 5. überarbeitete Auflage. Wien. 2014.
  • Lebensministerium: Artenkompass [Stand: 20.08.2015]