Stadtplan, Joseph Anton Nagel (1780/1781): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 13. Januar 2015, 10:31 Uhr

Plan der Stadt Wien von Joseph Nagel
Daten zur Karte
Art der Karte Plan
Originaltitel Grundriß der Kayserlich-Königlichen Residenz-Stadt Wien, Ihrer Vorstädte und deren anstoßenden Orte
Beschreibung Grundrissplan von Wien mit Vorstädten und Linienwall. 1770-1773 (1780/81)
Erscheinungsjahr 1773
Ausfertigung Kupferstich
Maßstab 1:2592
Ausrichtung Südwest
Kartenzeichner Joseph Anton Nagel
Orte Wien, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9
Bezirk
WikidataID
Objektbezug
Quelle Wiener Stadt- und Landesarchiv, Kartographische Sammlung 5„Wiener Stadt- und Landesarchiv, Kartographische Sammlung 5“ befindet sich nicht in der Liste (Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, Paul Harrer: Wien, seine Häuser, Wolfgang Wirsig: Wiener Hofnamen, Wiener Ratsbürger, Gedenktage-GW, POLAR, Kommission zur Prüfung der Wiener Straßennamen, POREM, NS-Lager in Wien, ...) zulässiger Werte für das Attribut „Quelle“.
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Letzte Änderung am 13.01.2015 durch WIEN1.lanm08sch
Bildname Nagelplan.jpg
Bildunterschrift Plan der Stadt Wien von Joseph Nagel

Darstellung der Mariahilferstraße im Wienplan von Joseph Nagel 1773

Übersicht

Der 1773 erschienene Stadtplan von Wien des Hofmathematikers Joseph Anton Nagel war die erste Neuvermessung des verbauten Stadtgebiets seit der Aufnahme durch Leander Anguissola und Jakob Marinoni 1706 (Anguissola-Marinoni-Plan).

Entstehungsgeschichte

In den sechziger Jahren des 18. Jahrhunderts gab es bereits sehr konkrete Überlegungen zur Auflassung der Stadtbefestigung und zur Verbauung des davor liegenden Glacis (ein Vorhaben, das erst fast hundert Jahre später mit dem Ringstraßenbau verwirklicht wurde). Daher wurde 1767 der Hofmathematiker Nagel mit der Vermessung Wiens innerhalb des [Linienwall|Linienwalls]] und der Anfertigung eines Grundrissplans beauftragt. Die tatsächlichen Arbeiten begannen jedoch erst 1770. Noch im selben Jahr war ein großmaßstäbiger Manuskriptplan der Innenstadt fertig, bis 1773 war die gesamte Arbeit, an der auch die Ingenieure Franz Gruß und Joseph Neußner mitwirkten, abgeschlossen. Der Plan ist repräsentativ und detailreich, die Genauigkeit der Aufnahme blieb allerdings hinter jener der Arbeiten Werner Arnold Steinhausens (1710) und Constantin Johann Walters (1750) zurück. Aus finanziellen Gründen kam die Drucklegung des Plans erst 1780/1781 zustande (Stecher Georg Baumgartner), wobei die Darstellung der Festungswerke aus militärischen Gründen verändert werden musste, aber einige Aktualisierungen vorgenommen werden konnten.

Inhalt

Dieser Stadtplan enthält erstmals auch die neuen Konskriptionsnummern, die 1770 angeordnet wurden und die erste offizielle Häusernummerierung darstellen. In der Innenstadt und in jeder einzelnen Vorstadt wurde mit der Nummer 1 neu begonnen und sodann die Häuser durchlaufend fortgezählt. Ein zweibändiges handschriftliches Häuserverzeichnis, das möglicherweise parallel zur Planerstellung entstanden war, wurde 1779 in modifizierter Form gedruckt, als Autor scheint Franz de Ponty auf, der auch an der Konskription mitgewirkt hatte. Mit diesem Plan liegt daher erstmals eine parzellenscharfe Aufnahme des gesamten Stadtgebiets innerhalb des Linienwalls samt Verzeichnis der Hausbesitzer vor, gewissermaßen ein Vorläufer der späteren Katastralaufnahme. Jedenfalls wurde der Nagelsche Plan für das nächste halbe Jahrhundert die Basis aller folgenden Wien-Pläne.

Literatur

  • Historischer Atlas von Wien, 13. Lieferung (2010)