Stadtplan, Johann Baptist Homann (um 1720): Unterschied zwischen den Versionen

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Die Kupferstichkarte des Nürnberger Kartographen und Druckers Johann Baptist Homann wurde um 1720 in Nürnberg gedruckt. Als Vorlage diente der 1706 erschienene, vermessene [[Anguissola-Marinoni-Plan (1706)|Stadtplan]] von [[Leander Anguissola]] und [[Johann Jakob Marinoni|Jakob Marinoni]]. Homann gibt die Vorlage verkleinert und koloriert wieder und reichert sie um eine Ansicht der Stadt Wien von Norden her an ("Prospect der kaiserlichen Residenzstadt, wie solche von Mitternacht anzusehen").
 
Die Kupferstichkarte des Nürnberger Kartographen und Druckers Johann Baptist Homann wurde um 1720 in Nürnberg gedruckt. Als Vorlage diente der 1706 erschienene, vermessene [[Anguissola-Marinoni-Plan (1706)|Stadtplan]] von [[Leander Anguissola]] und [[Johann Jakob Marinoni|Jakob Marinoni]]. Homann gibt die Vorlage verkleinert und koloriert wieder und reichert sie um eine Ansicht der Stadt Wien von Norden her an ("Prospect der kaiserlichen Residenzstadt, wie solche von Mitternacht anzusehen").

Version vom 29. Januar 2015, 14:48 Uhr

Stadtplan von Wien von Johann Bapist Homann nach dem Vorbild des Anguissola-Marinoni-Plans
Daten zur Karte
Art der Karte Stadtplan
Originaltitel Prospect und Grundriss der kaiserlichen Residenzstadt Wien mit nächst anliegender Gegend und neuen Linien um die Vorstadt. Prospect der kaiserlichen Residenzstadt, wie solche von Mitternacht anzusehen
Beschreibung Stadt- und Umgebungsplan von Wien nach dem Anguissola-Marinoni-Plan (1706)
Erscheinungsjahr 1720
Ausfertigung Kupferstich
Maßstab 1:
Ausrichtung Ostsüdwest
Kartenzeichner Johann Baptist Homann
Orte Wien, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, Donau
Bezirk
WikidataID
Objektbezug
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Letzte Änderung am 29.01.2015 durch WIEN1.lanm08sch
Bildname WStLA KS Sammelbestand P1 296.jpg
Bildunterschrift Stadtplan von Wien von Johann Bapist Homann nach dem Vorbild des Anguissola-Marinoni-Plans

Ansicht von Wien nach Johann Baptist Homann (1720)

Überblick

Die Kupferstichkarte des Nürnberger Kartographen und Druckers Johann Baptist Homann wurde um 1720 in Nürnberg gedruckt. Als Vorlage diente der 1706 erschienene, vermessene Stadtplan von Leander Anguissola und Jakob Marinoni. Homann gibt die Vorlage verkleinert und koloriert wieder und reichert sie um eine Ansicht der Stadt Wien von Norden her an ("Prospect der kaiserlichen Residenzstadt, wie solche von Mitternacht anzusehen").

Johann Baptist Homann

Johann Baptist Homann (* 20. März 1664 in Oberkammlach/Unterallgäu; † 1. Juli 1724 in Nürnberg) war einer der führendsten deutschen Kartographen des 17. unbd 18. Jahrhunderts. Als Kupfer- und Landkartenstecker war er von 1693 bis 1695 in Wien, dann wieder in Nürnberg und um 1698 in Leipzig tätig.

Im Jahr 1702 gründete er einen Handel und einen Verlag für Kartographie in Nürnberg, der zahlreiche Globen und Karten publizierte. Eine erste Zusammenstellung erschien 1707. Homann lieferte etwa 200 Karten, darunter den Großen Atlas über die ganze Welt in 126 Blättern (1716) und den Atlas methodicus (1719) in 18 Blättern. Bekannt wurde seine Phantasiekarte "accurata tabulae utopiae" vom Schlaraffenland nach der fiktiven Reisebeschreibung Johann Andreas Schnebelin († 1706). Daneben fertigte er auch Armillarsphären und andere mechanische Kunstwerke.

Homann unterbot die Preise der holländischen und französischen Verleger und wurde im Deutschland des 18. Jahrhunderts der bedeutendste Herausgeber von Landkarten und Atlanten. Seine Karten waren mit reichem künstlerischem Beiwerk sowie historischen und ethnographischen Abbildungen ausgestattet. Nach seinem Tod wurde das Unternehmen unter dem Namen "Homanns Erben" fortgeführt.

Quellen