Sirkecke: Unterschied zwischen den Versionen

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Sirkecke (1) hieß im Volksmund (nach dem Namen des dort befindlichen Lederwarengeschäfts von August Sirk) die stadtseitige Ecke der [[Kärntner Straße]] mit dem [[Kärntner Ring]] (heute Abgang zur Opernpassage und zur U-Bahn-Station Karlsplatz). Die Sirkecke bildete für Generationen einen beliebten Rendezvousplatz für die adelige und bürgerliche Gesellschaft. Hier begann das vornehmste Teilstück der [[Ringstraße]] (bis zum [[Schwarzenbergplatz]]); dieser "Wiener Nobelring" wurde um die Jahrhundertwende durch den [[Ringstraßenkorso]] berühmt, bei dem sich alles traf, das Rang und Namen hatte. In [[Karl Kraus]]' Drama "Die letzten Tage der Menschheit" bildet die Sirkecke einen "kosmischen Punkt", an dem der Schriftsteller jeden Akt beginnen ließ. Ein Ölgemälde von [[Maximilian Lenz]], das die Sirk-Ecke darstellt, befindet sich im [[Wien Museum]].
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Sirkecke (1) hieß im Volksmund (nach dem Namen des dort befindlichen Lederwarengeschäfts von August Sirk) die stadtseitige Ecke der [[Kärntner Straße]] mit dem [[Kärntner Ring]] (heute Abgang zur Opernpassage und zur U-Bahn-Station Karlsplatz). Die Sirkecke bildete für Generationen einen beliebten Rendezvousplatz für die adelige und bürgerliche Gesellschaft. Hier begann das vornehmste Teilstück der [[Ringstraße]] (bis zum [[Schwarzenbergplatz]]); dieser "Wiener Nobelring" wurde um die Jahrhundertwende durch den [[Ringstraßenkorso]] berühmt, bei dem sich alles traf, das Rang und Namen hatte. [[Karl Kraus]] ließ in seinem Weltkriegsdrama "Die letzten Tage der Menschheit" jeden Akt sowie das Vorspiel an diesem symbolischen Ort beginnen, wobei die konkrete Verortung des Geschehens nicht bedeutet, dass es als "lokale Angelegenheit" zu verstehen ist. Ein Ölgemälde von [[Maximilian Lenz]], das die Sirk-Ecke darstellt, befindet sich im [[Wien Museum]].
 
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Version vom 31. März 2024, 13:59 Uhr

Sirk-Ecke mit der Lederwarenhandlung August Sirk, 1902
Daten zum Begriff
Art des Begriffs Begriffsklärung
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Nachweisbar von
Nachweisbar bis
Objektbezug Karl Kraus (Portal)
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 31.03.2024 durch DYN.astrid hauer
Bildname August Sirk Geschäft.jpg
Bildunterschrift Sirk-Ecke mit der Lederwarenhandlung August Sirk, 1902

Sirkecke (1) hieß im Volksmund (nach dem Namen des dort befindlichen Lederwarengeschäfts von August Sirk) die stadtseitige Ecke der Kärntner Straße mit dem Kärntner Ring (heute Abgang zur Opernpassage und zur U-Bahn-Station Karlsplatz). Die Sirkecke bildete für Generationen einen beliebten Rendezvousplatz für die adelige und bürgerliche Gesellschaft. Hier begann das vornehmste Teilstück der Ringstraße (bis zum Schwarzenbergplatz); dieser "Wiener Nobelring" wurde um die Jahrhundertwende durch den Ringstraßenkorso berühmt, bei dem sich alles traf, das Rang und Namen hatte. Karl Kraus ließ in seinem Weltkriegsdrama "Die letzten Tage der Menschheit" jeden Akt sowie das Vorspiel an diesem symbolischen Ort beginnen, wobei die konkrete Verortung des Geschehens nicht bedeutet, dass es als "lokale Angelegenheit" zu verstehen ist. Ein Ölgemälde von Maximilian Lenz, das die Sirk-Ecke darstellt, befindet sich im Wien Museum.

Sirk-Ecke, Gemälde von Maximilian Lenz, 1900

Die "neue Sirkecke" befand sich Ecke Mahlerstraße.


Weblinks