Rustendorf: Unterschied zwischen den Versionen

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Unter den noch im 18. Jahrhundert etablierten Wirtshäusern sind einige, wie die Gasthöfe "Zum Reichsapfel", "Zum schwarzen Adler" oder "Zur goldenen Sonne", sehr bekannt geworden. Das ursprünglich zur Grundherrschaft des Bürgerspitals und ab 1806 zur Grundherrschaft Penzing des [[Franz Xaver von Mayr]] gehörende Gebiet gelangte 1843 (nach dessen Tod 1838) an das Schottenstift. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts steigerte sich die Bautätigkeit, insbesondere auf dem freien Gelände, das Rustendorf von Braunhirschen trennte. Den durch Industrialisierung und Bevölkerungszuwachs notwendig gewordenen Ausbau der technischen und sozialen Infrastruktur konnten weder Rustendorf noch die Nachbargemeinden allein finanzieren.  
 
Unter den noch im 18. Jahrhundert etablierten Wirtshäusern sind einige, wie die Gasthöfe "Zum Reichsapfel", "Zum schwarzen Adler" oder "Zur goldenen Sonne", sehr bekannt geworden. Das ursprünglich zur Grundherrschaft des Bürgerspitals und ab 1806 zur Grundherrschaft Penzing des [[Franz Xaver von Mayr]] gehörende Gebiet gelangte 1843 (nach dessen Tod 1838) an das Schottenstift. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts steigerte sich die Bautätigkeit, insbesondere auf dem freien Gelände, das Rustendorf von Braunhirschen trennte. Den durch Industrialisierung und Bevölkerungszuwachs notwendig gewordenen Ausbau der technischen und sozialen Infrastruktur konnten weder Rustendorf noch die Nachbargemeinden allein finanzieren.  
  
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Am 4. Dezember 1863 kam es daher auf Betreiben des Braunhirschener Bürgermeisters Benedikt Schellinger zur Vereinigung Rustendorfs mit [[Reindorf|Reindorf]] und [[Braunhirschengrund (Vorort)|Braunhirschen]] als Großgemeinde [[Rudolfsheim (Vorort)|Rudolfsheim]]. Im Zuge der Eingemeindung der Vororte (1890/1892) bildete Rudolfsheim dann mit [[Sechshaus (Vorort)|Sechshaus]] den damaligen 14. Bezirk  
  
 
== Häuser ==
 
== Häuser ==

Version vom 9. Dezember 2014, 14:50 Uhr

Daten zum Objekt
Art des Objekts Ort
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung Rudolfsheim
Frühere Bezeichnung Rustendörfel
Benannt nach Flurname
Bezirk 15
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 960
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 9.12.2014 durch DYN.irire

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48° 11' 26.07" N, 16° 19' 27.56" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Kartenausschnitt aus Wien Kulturgut

Rustendorf (15), Vorortgemeinde (Rudolfsheim, Rudolfsheim-Fünfhaus). Als Flurname bereits ab 1394 erwähnt, bestand das "Rustendörfel" 1771 erst aus fünf Häusern. Eine mittelalterliche Siedlungsspur hat sich im Stadtbild nicht erhalten. Rustendorf erstreckte sich am Ende der damaligen Linzer Poststraße (Mariahilfer Straße) mit dem Zentrum zwischen Zollersperg- und Lehnergasse (Alt-Rustendorf vermutet Klaar im Gebiet des Westbahnhofs und des Märzparks). Trotz geringer Häuserzahl war die Gemeinde wohlhabend, weil fast jedes zweite Haus ein Einkehrgasthof war; die ersten kleinen Häuschen, welche Reisenden Unterkunft boten, entstanden um 1700.

Unter den noch im 18. Jahrhundert etablierten Wirtshäusern sind einige, wie die Gasthöfe "Zum Reichsapfel", "Zum schwarzen Adler" oder "Zur goldenen Sonne", sehr bekannt geworden. Das ursprünglich zur Grundherrschaft des Bürgerspitals und ab 1806 zur Grundherrschaft Penzing des Franz Xaver von Mayr gehörende Gebiet gelangte 1843 (nach dessen Tod 1838) an das Schottenstift. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts steigerte sich die Bautätigkeit, insbesondere auf dem freien Gelände, das Rustendorf von Braunhirschen trennte. Den durch Industrialisierung und Bevölkerungszuwachs notwendig gewordenen Ausbau der technischen und sozialen Infrastruktur konnten weder Rustendorf noch die Nachbargemeinden allein finanzieren.

Am 4. Dezember 1863 kam es daher auf Betreiben des Braunhirschener Bürgermeisters Benedikt Schellinger zur Vereinigung Rustendorfs mit Reindorf und Braunhirschen als Großgemeinde Rudolfsheim. Im Zuge der Eingemeindung der Vororte (1890/1892) bildete Rudolfsheim dann mit Sechshaus den damaligen 14. Bezirk

Häuser

  • 1843: 53
  • 1700: 6
  • 1730: 1
  • 1768: 6
  • 1771: 5
  • 1787: 6
  • 1795: 6
  • 1808: 8
  • 1822: 11
  • 1830: 37
  • 1843: 54
  • 1851: 58
  • 1869: 136
  • 1880: 249

Einwohner

  • 1830: 959
  • 1846: 3.180
  • 1851: 3.687
  • 1857: 4.640
  • 1869: 8.572
  • 1880: 16.277

Bürgermeister

  • Wilhelm Huster (1850-1851; vorher 1847-1850 Ortsrichter; Hustergasse)
  • Ferdinand Kroll (1851-1863; Kröllgasse)

Literatur

  • Edgar Weyrich: Rudolfsheim und Fünfhaus. Ein Heimatbuch. Wien: Selbstverlag 1922, S. 148 ff., S. 170 ff.
  • Robert Messner: Die Josefstadt im Vormärz. Historisch-Topographische Darstellung der westlichen Vorstädte (nördliche Hälfte) und westlichen Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1973 (Topographie von Alt-Wien, 3), S. 40, S. 96, S. 229 f., S. 270
  • Ferdinand Opll: Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien, 2), S. 45
  • Adalbert Klaar: Die Siedlungsformen Wiens. Wien: Zsolnay 1971, S. 103 f.
  • Adolf Schmidl: Wien’s Umgebungen auf zwanzig Stunden im Umkreise. Wien: C. Gerold, Band 3,1839, S. 11 ff.
  • Josefine Hackl [Hg.]: Gemeinde-Schema. Zweite Lieferung: Die Gemeinden Braunhirschen, Reindorf, Rustendorf, Sechshaus. Wien: Keck & Comp. 1862
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2. - 21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 374

Bevölkerungsgeschichte