Projektplan, Befestigung von Wien und Vorstädte (1697)
Projekt einer Befestigung der Stadt und Vorstädte Wiens von Le Sier de Herstal de la Tacle
Der Projektplan zur Erweiterung der Stadtbefestigung von 1697 entstand einige Jahre bevor Kaiser Leopold I. die Hofkommission unter Prinz Eugen einsetzte, die schließlich 1704 den Linienwall plante. Der Plan von Le Sier de Herstal de la Tacle nahm jedoch etliche Überlegungen des Linienwalls vorweg. So sah er vor, die Vorstädte im Bereich der heutigen Bezirke 6 bis 9 (Mariahilf, Neubau, Josefstadt, Alservorstadt) zu befestigen.
Im Bereich des Getreidemarkts und des späteren Karlsplatzes sah der Plan vor, den Wienfluss aufzustauen und einen See vor der Stadtmauer anzulegen. Über Inseln und Brücken sollte das Kärntnertor (im Plan als Porte d'Italie) von Wieden her erreichbar sein.