Polizeidirektion: Unterschied zwischen den Versionen

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Polizeidirektion (Gebäude); 7, [[Schottenring]] 7-9 ([[Maria-Theresien-Straße]] 8-10, [[Heßgasse]] 8, [[Hohenstaufengasse]] 19-21)
 
Polizeidirektion (Gebäude); 7, [[Schottenring]] 7-9 ([[Maria-Theresien-Straße]] 8-10, [[Heßgasse]] 8, [[Hohenstaufengasse]] 19-21)
  
1) 1, [[Schottenring]] 11 ([[Hohenstaufengasse]] 16, [[Wipplingerstraße]] 39, [[Maria-Theresien-Straße]] 12): Im Zuge der Vorbereitungen der [[Weltausstellung]] (1873) errichtete man in der [[Ringstraßenzone]] und Kaizone eine Reihe von Nobelhotels, darunter das [[Hotel Austria]], das nach der [[Weltausstellung]] 1874 vom Staat angekauft und für die k. k. Polizeidirektion adaptiert wurde (1875 zogen die ersten Ressorts mit ihren Kanzleien ein, die Kriminalpolizei und einige andere Departements wurden 1904 in das neue [[Polizeigebäude]] verlegt). Das Gebäude wurde 1945 durch Bomben zerstört, das Grundstück blieb danach unverbaut; die Errichtung eines Gebäudes für den [[Rechnungshof]] kam trotz Wettbewerbsausschreibung (1971; Sieger [[Wilhelm Holzbauer]]) nicht zustande. Ein Neubau für die Polizeidirektion entstand auf dem (größeren) Nachbargrundstück (sub 3). 1988 wurde das zur Hilton-Gruppe gehörende [[Plaza|Hotel Plaza]] eröffnet.  
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# 1, [[Schottenring]] 11 ([[Hohenstaufengasse]] 16, [[Wipplingerstraße]] 39, [[Maria-Theresien-Straße]] 12): Im Zuge der Vorbereitungen der [[Weltausstellung]] (1873) errichtete man in der [[Ringstraßenzone]] und Kaizone eine Reihe von Nobelhotels, darunter das [[Hotel Austria]], das nach der [[Weltausstellung]] 1874 vom Staat angekauft und für die k. k. Polizeidirektion adaptiert wurde (1875 zogen die ersten Ressorts mit ihren Kanzleien ein, die Kriminalpolizei und einige andere Departements wurden 1904 in das neue [[Polizeigebäude]] verlegt). Das Gebäude wurde 1945 durch Bomben zerstört, das Grundstück blieb danach unverbaut; die Errichtung eines Gebäudes für den [[Rechnungshof]] kam trotz Wettbewerbsausschreibung (1971; Sieger [[Wilhelm Holzbauer]]) nicht zustande. Ein Neubau für die Polizeidirektion entstand auf dem (größeren) Nachbargrundstück (sub 3). 1988 wurde das zur Hilton-Gruppe gehörende [[Plaza|Hotel Plaza]] eröffnet.
 
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# 1, [[Parkring]] 8 ([[Cobdengasse]] 3): Die Dienststellen der Polizeidirektion zogen nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] provisorisch ins ehemalige [[Erzherzog-Wilhelm-Palais]] ein.
2) 1, [[Parkring]] 8 ([[Cobdengasse]] 3): Die Dienststellen der Polizeidirektion zogen nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] provisorisch ins ehemalige [[Erzherzog-Wilhelm-Palais]] ein.  
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# 7, [[Schottenring]] 7-9 ([[Maria-Theresien-Straße]] 8-10, [[Heßgasse]] 8, [[Hohenstaufengasse]] 19-21): Auf einem Teil des Areals (Nummer 7) stand das [[Ringtheater]] (1881 durch Brand zerstört; [[Ringtheaterbrand]]), danach das [[Sühnhaus]] (1945 durch Bomben zerstört und 1951 abgetragen). Das Grundstück blieb zunächst unverbaut.  
 
 
3) 7, [[Schottenring]] 7-9 ([[Maria-Theresien-Straße]] 8-10, [[Heßgasse]] 8, [[Hohenstaufengasse]] 19-21): Auf einem Teil des Areals (Nummer 7) stand das [[Ringtheater]] (1881 durch Brand zerstört; [[Ringtheaterbrand]]), danach das [[Sühnhaus]] (1945 durch Bomben zerstört und 1951 abgetragen). Das Grundstück blieb zunächst unverbaut.  
 
 
 
 
Der zwölfgeschossige Neubau (davon 4 Kellergeschosse) für die Polizeidirektion wurde 1969-1971 nach Plänen von Alfred Dreier errichtet (Stahlbetonskelettbau, gefüllt mit Fertigteilelementen samt eingesetzten Fensterumrahmungen). Gedenktafel für die Opfer des Ringtheaterbrands (1982).
 
Der zwölfgeschossige Neubau (davon 4 Kellergeschosse) für die Polizeidirektion wurde 1969-1971 nach Plänen von Alfred Dreier errichtet (Stahlbetonskelettbau, gefüllt mit Fertigteilelementen samt eingesetzten Fensterumrahmungen). Gedenktafel für die Opfer des Ringtheaterbrands (1982).
  

Version vom 28. Januar 2015, 11:55 Uhr

Daten zum Eintrag
Datum von 1969
Datum bis
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 28.01.2015 durch DYN.elwu

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Polizeidirektion (Gebäude); 7, Schottenring 7-9 (Maria-Theresien-Straße 8-10, Heßgasse 8, Hohenstaufengasse 19-21)

  1. 1, Schottenring 11 (Hohenstaufengasse 16, Wipplingerstraße 39, Maria-Theresien-Straße 12): Im Zuge der Vorbereitungen der Weltausstellung (1873) errichtete man in der Ringstraßenzone und Kaizone eine Reihe von Nobelhotels, darunter das Hotel Austria, das nach der Weltausstellung 1874 vom Staat angekauft und für die k. k. Polizeidirektion adaptiert wurde (1875 zogen die ersten Ressorts mit ihren Kanzleien ein, die Kriminalpolizei und einige andere Departements wurden 1904 in das neue Polizeigebäude verlegt). Das Gebäude wurde 1945 durch Bomben zerstört, das Grundstück blieb danach unverbaut; die Errichtung eines Gebäudes für den Rechnungshof kam trotz Wettbewerbsausschreibung (1971; Sieger Wilhelm Holzbauer) nicht zustande. Ein Neubau für die Polizeidirektion entstand auf dem (größeren) Nachbargrundstück (sub 3). 1988 wurde das zur Hilton-Gruppe gehörende Hotel Plaza eröffnet.
  2. 1, Parkring 8 (Cobdengasse 3): Die Dienststellen der Polizeidirektion zogen nach dem Zweiten Weltkrieg provisorisch ins ehemalige Erzherzog-Wilhelm-Palais ein.
  3. 7, Schottenring 7-9 (Maria-Theresien-Straße 8-10, Heßgasse 8, Hohenstaufengasse 19-21): Auf einem Teil des Areals (Nummer 7) stand das Ringtheater (1881 durch Brand zerstört; Ringtheaterbrand), danach das Sühnhaus (1945 durch Bomben zerstört und 1951 abgetragen). Das Grundstück blieb zunächst unverbaut.

Der zwölfgeschossige Neubau (davon 4 Kellergeschosse) für die Polizeidirektion wurde 1969-1971 nach Plänen von Alfred Dreier errichtet (Stahlbetonskelettbau, gefüllt mit Fertigteilelementen samt eingesetzten Fensterumrahmungen). Gedenktafel für die Opfer des Ringtheaterbrands (1982).


Literatur

Ad 1:

  • Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 309
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 142 f.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Wiener Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4: Die Steine der Wiener Ringstraße. Ihre technische und künstlerische Bedeutung. Wiesbaden: Steiner 1972, S. 338

Ad 2:

  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 336
  • Theophil Hansen: Palais des Herrn Erzherzogs Wilhelm am Parkring in Wien. [Wien] [ca. 1865]
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 573
  • Notring-Jahrbuch 1970. Wien: Notring der Wissenschaftlichen Verbände Österreich 1969, S. 207
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 78
  • Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 481 f.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Wiener Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 1. Wiesbaden: Steiner 1969, S. 132 f.
  • Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970, S. 213

Ad 3:

  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Wiener Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4: Die Steine der Wiener Ringstraße. Ihre technische und künstlerische Bedeutung. Wiesbaden: Steiner 1972, S. 188