Meidling

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Daten zum Objekt
Art des Objekts Bezirk
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 29249
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Meidling (12. Bezirk), Name des 1890/1892 neu geschaffenen 12. Bezirks, in dem die namengebende ehemalige Vorortgemeinde Meidling (1806 geteilt in Ober- und Unter-Meidling) und die Gemeinden Gaudenzdorf (entstanden 1812-1816 als bürgerlich-gewerbliche Siedlung [Konstituierung 1819]; der nördlich der Wien gelegene Ortsteil an der Diefenbach-, Storchen- und Stiegergasse kam 1904 zum damaligen 14. Bezirk), Hetzendorf und Wilhelmsdorf („Neu-Meidling", entstanden um 1834 als Ziegelarbeitersiedlung) sowie Teile von Altmannsdorf zusammengeschlossen wurden. Fast alle diese Ortsgemeinden sind im heutigen Stadtbild nicht mehr erkennbar; nur der ländliche Charakter der beiden Orte im Liesingtal (Altmannsdorf und Hetzendorf) hat sich besser erhalten. In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden im 12. Bezirk zahlreiche städtische Wohnhausbauten (darunter Fuchsenfeldhof, Reismannhof und Liebknechthof sowie Teile des Washingtonhofs [der Rest liegt im 10. Bezirk]). 1907 kam der über die Gürtelstraße hinausreichende Teil des 5. Bezirks („Neu-Margareten") zu Meidling. In diesem Jahr nahmen die Straßenbahnlinien 8 (Meidlinger Südbahnhof-Liechtenwerder Platz [über Meidlinger Hauptstraße; eingestellt nach Inbetriebnahme der U 6, 1989], 61 (Neuer Markt-Aßmayergasse-Eichenstraße-Meidlinger Hauptstraße-Niederhofstraße [eingestellt 1960]) und 62 (Meidlinger Südbahnhof-Kernstraße; ab 1915 Ring-Lainz [über Eichenstraße u. Philadelphiabrücke]) ihren Betrieb auf. Die Meidlinger Hauptstraße wurde zu einer Fußgeherzone ausgestaltet (Eröffnung 1994).

Häuser

  • 1890: 1.661 (bewohnte Häuser)
  • 1899: 1.897 (ab hier Gesamtzahl)
  • 1901: 1.940
  • 1902: 1.945
  • 1904: 2.019
  • 1905: 2.257
  • 1910: 2.353
  • 1920: 2.827
  • 1923: 2.822
  • 1934: 4.122
  • 1939: 5.483
  • 1951: 4.096
  • 1961: 3.829 (nur Wohnhäuser)
  • 1971: 4.005
  • 1981: 6.342
  • 1991: 6.739

Einwohner

  • 1902: 75.102 (nur Zivilpersonen)
  • 1904: 86.376
  • 1905: 105.075 (Gesamtzahl)
  • 1910: 105.147
  • 1923: 97.534
  • 1934: 109.499
  • 1939: 99.305
  • 1951: 84.623
  • 1961: 89.915
  • 1971: 85.262
  • 1981: 79.408
  • 1991: 79.145

Bezirksvorsteher

  • Adalbert Schkorepa (1891-1896)
  • Josef Kasson (1896-1906; Christlichsozialer)
  • Karl Donner (1906-1918; Christlichsozialer)
  • Wilhelm Adlersflügel (1918/1919)
  • Alois Zanaschka (1919-34; Sozialdemokratische Arbeiterpartei)
  • Matthias Kovac (1934-1938)
  • Anton Brunner (1938/1939)
  • Elias Terletzki (1945/1946)
  • August Fürst (16. April 1946-10. Dezember 1959; SPÖ; * 24. Juli 1892, † 13. April 1974)
  • Wilhelm Hradil (10. Dezember 1959-26. März 1976; SPÖ; * 8. Februar 1914)
  • Ing. Kurt Neiger (26. März 1976-16. Dezember 1991; SPÖ; * 1. Mai 1928)
  • Franz Rupaner (16. Dezember 1991-16. Juni 1995; SPÖ; * 24. Juli 1935)
  • Herbert Hezucky (seit 20. Juni 1995; SPÖ; * 13. September 1940)

Bezirkswappen

Heiliger Johannes Nepomuk, auf der Brücke stehend (Gaudenzdorf), Kreuzschild (Hetzendorf), im geteilten Schild oben Nymphe mit zwei Amphoren in den Händen, unten Römerstein (Untermeidling), im geteilten Schild oben ein Mühlrad, unten ein von Mond und Stern überhöhter Berg (Obermeidling), Rabe mit Ring im Schnabel (Altmannsdorf).


Literatur

  • Meidling, der 12. Wiener Gemeindebezirk in Vergangenheit und Gegenwart. 1930
  • Meidling. Blätter des Heimatmuseums. Seit 1968
  • Meidling. Blätter des Bezirksmuseums, 25/26. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Meidlinger Heimatmuseums 1990, S. 3 ff., bes. 11 ff.
  • Karl Hilscher: Meidling. Wiens 12. Gemeindebezirk. Wien: Jugend & Volk 1923
  • Karl Hilscher: Die Verkehrswege des 12. Wiener Gemeindebezirks und die Erklärung ihrer Namen. 1931
  • Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Meidling. Ein Bezirk stellt sich vor. Wien: Mohl 1976
  • Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Meidling. Vom Wienfluß zum Wienerberg. Wien: Mohl 1992
  • Meidlinger Bezirksbote. 1912-1932
  • Elisabeth Schuster: Die Etymologie der niederösterreichischen Ortsnamen. Wien: Verein für Landeskunde von Niederösterreich 1989-1994 (Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich, Reihe B)
  • Die Topographie Wiens. Meidling. 1936
  • Friedrich Brunner: Bezirksvertretungen in Wien. Historische Entwicklung, Rechtsgrundlagen, Aufgaben, Dezentralisierung, Wahlergebnisse, Personenindex, Rückblick und Zukunft. Hg. von Josef Rauchenberger. Wien: PR-Verlag 1990
  • Josef Rauchenberger [Hg.]: Stichwort Demokratie. 50 Jahre Zeitgeschehen. Politisches Handbuch. Wien: PR-Verlag 1994
  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 238 ff.
  • Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 1985, S. 201 ff.
  • Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980, S. 336 ff.
  • Heinrich Weigl: Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich. Wien: Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien 1964-1975

[Bearbeiten], Band 4, S. 138

  • Ferdinand Opll: Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien, 2), S. 41
  • Adalbert Klaar: Die Siedlungsformen Wiens. Wien: Zsolnay 1971, S. 96
  • Robert Messner: Die Wieden im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der südwestlichen Vorstädte und Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1982 (Topographie von Alt-Wien, 7), S. 59 ff., 112 ff., 286 ff., 346
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 307 ff.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs, S. 156 ff.
  • Lehne, S. 104 ff.
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  • Hans Markl: Die Gedenktafeln Wiens. Wien: ABZ-Verlag 1949, S. 160 ff.
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 241 ff.
  • Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, S. 100
  • Gustav Gugitz: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Band 1: Wien. Wien: Hollinek 1955, S. 83
  • Hans Tietze: Die Denkmale der Stadt Wien (XI. - XXI. Bezirk). Wien: Schroll 1908 (Österreichische Kunsttopographie, 2), S. 24 ff., 48 ff.
  • Hugo Hassinger: Kunsthistorischer Atlas der k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien und Verzeichnis der erhaltenswerten historischen, Kunst- und Naturdenkmale des Wiener Stadtbildes. Wien: Schroll 1916 (Österreichische Kunsttopographie, 15), S. 184 ff.
  • Topographie von Niederösterreich. 8 Bände. Wien: Verlag des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich 1877-1929, S. 337 ff.
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1906. Band 2, 1906, S. 429 ff.
  • Adolf Schmidl: Wiens Umgebungen 3. 1839, S. 15 ff.
  • Erich Bodzenta, M. 1797-1890, Diss. Univ. W. (1952); dsbe., M.s siedlungstopogr. Entwicklung im 19. Jahrhundert, Geogr. Hausarb., Univ. W. (1952)
  • Karl König, Schulen in M., in: Bll. Meidling, H. 6/1969, 71 ff; im einzelnen: H. 7/1969, S. 87 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 328 ff.