Matzleinsdorfer Katholischer Friedhof: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 7. Mai 2021, 12:13 Uhr

Katholischer Matzleinsdorfer Friedhof, 1904/05
Daten zum Objekt
Art des Objekts Friedhof
Datum von 1784
Datum bis 1923
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 10
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 28035
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 7.05.2021 durch DYN.krabina
Bildname HMW 029089 00004.jpg
Bildunterschrift Katholischer Matzleinsdorfer Friedhof, 1904/05

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48° 10' 50.90" N, 16° 21' 55.75" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Kartenausschnitt aus Wien Kulturgut

Als Joseph II. aus sanitären Gründen die Schließung der Friedhöfe innerhalb des Linienwalls anordnete, entstanden vor den Linien fünf Kommunalfriedhöfe. Bei der Anlage desjenigen vor der Matzleinsdorfer Linie griff man auf den bereits bestehenden (aber bedeutungslos gewordenen) Nikolsdorfer Friedhof zurück. Dessen Areal wurde für die Anlage des nunmehrigen Matzleinsdorfer Friedhofs entsprechend vergrößert, Teile der alten Mauern wurden entfernt und alte Grabstellen aufgelassen. Bestattungen fanden ab Jänner 1784 bis 1874 statt. 1787 (geringfügig), 1829, 1852 und 1855 wurde der Friedhof erweitert. Am 10. Oktober 1874 ordnete der Magistrat wegen dem neuen Zentralfriedhof die Schließung an, wogegen Beschwerde erhoben wurde. Die Niederösterreichische Statthalterei bestätigte zwar am 22. Dezember 1874 den Beschluss, ließ jedoch vorübergehend Ausnahmen für bestehende Grüfte zu. Nichtsdestoweniger kam es jahrzehntelang zu keiner Räumung des Friedhofs. Lediglich der östlich des katholischen Teils gelegene "Türkische Friedhof" wurde anlässlich des Durchbruchs der Landgutgasse zum Gürtel gemeinsam mit dem westlich an ihn anschließenden Teil des katholischen Friedhofs geräumt. Erst am 9. Mai 1923 beschloss der Gemeinderat die endgültige Räumung. Am 3. Oktober 1923 wurde die in eine Gartenanlage umgewandelte ehemalige Begräbnisstätte eröffnet (Waldmüllerpark; die Benennung erfolgte nach dem 1865 hier bestatteten Ferdinand Georg Waldmüller). Bedeutende Grabdenkmäler berühmter Persönlichkeiten, die seinerzeit auf diesem Friedhof bestattet worden waren, wurden in einem Grabmalhain (100 historische Grabsteine) am Rand der Parkanlage vereinigt. Der Grabstein Waldmüllers wurde 1991 restauriert.

Siehe:


Literatur

  • Anton Lang: Vom Nikolsdorfer Friedhof zum Waldmüllerpark. Ein Beitrag zur Geschichte des katholischen Matzleindorfer Friedhofs in Wien-Favoriten. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien, 44/45. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1988/1989, S. 92 ff. (auch als SA)
  • Franz Knispel: Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien. Wien: Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung 1992, Band 2, S. 124 ff.
  • Werner Schubert: Favoriten. Wien: Mohl 1980, Register