Maresa Hörbiger: Unterschied zwischen den Versionen

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Maresa Hörbiger, * 29. Jänner 1945 Seefeld in Tirol, Schauspielerin.
 
Maresa Hörbiger, * 29. Jänner 1945 Seefeld in Tirol, Schauspielerin.
  
== Biographie: ==
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== Biographie ==
 
Maresa Hörbiger wurde am 29. Jänner 1945 als Maria Theresia Hörbiger geboren. Sie ist die dritte Tochter des Schauspielerehepaares [[Paula Wessely]] und [[Attila Hörbiger]]. Ihre beiden Schwestern [[Elisabeth Orth]] und [[Christiane Hörbiger]] wählten ebenfalls den Schauspielerberuf.  
 
Maresa Hörbiger wurde am 29. Jänner 1945 als Maria Theresia Hörbiger geboren. Sie ist die dritte Tochter des Schauspielerehepaares [[Paula Wessely]] und [[Attila Hörbiger]]. Ihre beiden Schwestern [[Elisabeth Orth]] und [[Christiane Hörbiger]] wählten ebenfalls den Schauspielerberuf.  
 
Nach der Matura am Gymnasium der „Schwestern vom Armen Kind Jesu“ (Wien-Döbling) in der Hofzeile inskribierte Maresa Hörbiger an der Hochschule für Welthandel, zunächst mit dem Berufsziel Diplomatin, dann Journalistin zu werden, doch der damalige Chefredakteur des Kurier [[Hugo Portisch]] riet ihr, zum Theater zu gehen. Zu diesem Schritt ermutigt wurde sie auch vom damaligen Burgtheaterdirektor Ernst Haeussermann. Ihre Ausbildung am [[Max-Reinhardt-Seminar]], wo Susi Nicoletti ihre Lehrerin war, absolvierte Maresa Hörbiger statt in der vorgeschriebenen Studienzeit von drei Jahren in nur eineinhalb Jahren.  
 
Nach der Matura am Gymnasium der „Schwestern vom Armen Kind Jesu“ (Wien-Döbling) in der Hofzeile inskribierte Maresa Hörbiger an der Hochschule für Welthandel, zunächst mit dem Berufsziel Diplomatin, dann Journalistin zu werden, doch der damalige Chefredakteur des Kurier [[Hugo Portisch]] riet ihr, zum Theater zu gehen. Zu diesem Schritt ermutigt wurde sie auch vom damaligen Burgtheaterdirektor Ernst Haeussermann. Ihre Ausbildung am [[Max-Reinhardt-Seminar]], wo Susi Nicoletti ihre Lehrerin war, absolvierte Maresa Hörbiger statt in der vorgeschriebenen Studienzeit von drei Jahren in nur eineinhalb Jahren.  
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Obwohl Maresa Hörbiger in erster Linie Bühnenschauspielerin ist, arbeitete sie wiederholt für das Fernsehen. 1967 war sie unter [[Gerhard Klingenberg]]s Regie die Luise in Schillers „Kabale und Liebe“. 1970 spielte sie in einer TV-Produktion George Bernard Shaws „Heilige Johanna“. Sie war auch in Krimiserien wie „Derrick“ und „Tatort“ zu sehen. Im „Ringstraßenpalais“ spielte sie die Volkssängerin Marie Geistinger. 2011 stand sie erstmals mit ihrer Schwester Christiane Hörbiger und dem gemeinsamen Neffen Cornelius Obonya in einem Fernsehfilm vor der Kamera. Das Drehbuch  dieses TV-Krimis „Meine Schwester“ stammte von Christiane Hörbigers Sohn Sascha Bigler, der auch Regie führte.  
 
Obwohl Maresa Hörbiger in erster Linie Bühnenschauspielerin ist, arbeitete sie wiederholt für das Fernsehen. 1967 war sie unter [[Gerhard Klingenberg]]s Regie die Luise in Schillers „Kabale und Liebe“. 1970 spielte sie in einer TV-Produktion George Bernard Shaws „Heilige Johanna“. Sie war auch in Krimiserien wie „Derrick“ und „Tatort“ zu sehen. Im „Ringstraßenpalais“ spielte sie die Volkssängerin Marie Geistinger. 2011 stand sie erstmals mit ihrer Schwester Christiane Hörbiger und dem gemeinsamen Neffen Cornelius Obonya in einem Fernsehfilm vor der Kamera. Das Drehbuch  dieses TV-Krimis „Meine Schwester“ stammte von Christiane Hörbigers Sohn Sascha Bigler, der auch Regie führte.  
 
1976 heiratete Maresa Hörbiger ihren Kollegen Dieter Witting. Die Ehe wurde nach sieben Jahren wieder geschieden. Der gemeinsame Sohn Manuel Witting wurde 1977 geboren und schlug ebenfalls die Schauspielerlaufbahn.  
 
1976 heiratete Maresa Hörbiger ihren Kollegen Dieter Witting. Die Ehe wurde nach sieben Jahren wieder geschieden. Der gemeinsame Sohn Manuel Witting wurde 1977 geboren und schlug ebenfalls die Schauspielerlaufbahn.  
2003 richtete Maresa Hörbiger in ihrem Elternhaus in der [[Himmelstraße]] 24 den Kultursalon Hörbiger nach dem Vorbild der traditionellen Salons des 19. Jahrhunderts ein. Gemeinsam mit Karlheinz Hackl gründete sie 2008 im Hörbiger-Haus das „Theater zum Himmel“, das nach dem Adventprogramm 2014 den Spielbetrieb einstellen wird.
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2003 richtete Maresa Hörbiger in ihrem Elternhaus in der [[Himmelstraße]] 24 den Kultursalon Hörbiger nach dem Vorbild der traditionellen Salons des 19. Jahrhunderts ein. Gemeinsam mit Karlheinz Hackl gründete sie 2008 im Hörbiger-Haus das „Theater zum Himmel“, das nach dem Adventprogramm 2014 seine Spielzeit beendete.
 
2005 wurde Maresa Hörbiger von Bundespräsident Heinz Fischer zur Kammerschauspielerin ernannt.
 
2005 wurde Maresa Hörbiger von Bundespräsident Heinz Fischer zur Kammerschauspielerin ernannt.
  
  
== Quellen: ==
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== Quellen ==
 
* Georg Markus: Die Hörbigers. Biografie einer Familie. Wien: Amalthea 2006
 
* Georg Markus: Die Hörbigers. Biografie einer Familie. Wien: Amalthea 2006
 
* Hörbiger & Hörbiger im TV-Film „Meine Schwester“. In: Die Presse, 08.03.2011. URL: http://diepresse.com/home/kultur/medien/640166/Horbiger-Horbiger-im-TVFilm-Meine-Schwester [Stand 18.11.2014]
 
* Hörbiger & Hörbiger im TV-Film „Meine Schwester“. In: Die Presse, 08.03.2011. URL: http://diepresse.com/home/kultur/medien/640166/Horbiger-Horbiger-im-TVFilm-Meine-Schwester [Stand 18.11.2014]

Version vom 10. März 2015, 12:19 Uhr

Daten zur Person
Personenname Hörbiger, Maresa
Abweichende Namensform Hörbiger, Maria Theresia
Titel Kammerschauspielerin
Geschlecht weiblich
PageID 38407
GND 116932090
Wikidata
Geburtsdatum 29. Jänner 1945
Geburtsort Seefeld in Tirol
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Schauspielerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 10.03.2015 durch WIEN1.lanm09was


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters (1972)

Maresa Hörbiger, * 29. Jänner 1945 Seefeld in Tirol, Schauspielerin.

Biographie

Maresa Hörbiger wurde am 29. Jänner 1945 als Maria Theresia Hörbiger geboren. Sie ist die dritte Tochter des Schauspielerehepaares Paula Wessely und Attila Hörbiger. Ihre beiden Schwestern Elisabeth Orth und Christiane Hörbiger wählten ebenfalls den Schauspielerberuf. Nach der Matura am Gymnasium der „Schwestern vom Armen Kind Jesu“ (Wien-Döbling) in der Hofzeile inskribierte Maresa Hörbiger an der Hochschule für Welthandel, zunächst mit dem Berufsziel Diplomatin, dann Journalistin zu werden, doch der damalige Chefredakteur des Kurier Hugo Portisch riet ihr, zum Theater zu gehen. Zu diesem Schritt ermutigt wurde sie auch vom damaligen Burgtheaterdirektor Ernst Haeussermann. Ihre Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar, wo Susi Nicoletti ihre Lehrerin war, absolvierte Maresa Hörbiger statt in der vorgeschriebenen Studienzeit von drei Jahren in nur eineinhalb Jahren. Ihre ersten Engagements führten Maresa Hörbiger nach Regensburg und Bern, danach spielte sie in Hamburg und Berlin. 1972 kam sie ans Burgtheater, wo sie die Christine in „Liebelei“ und die Recha in „Nathan der Weise" - an der Seite ihres Vaters, der den Weiring bzw. den Nathan gab – spielte. In „Käthchen von Heilbronn“ spielte sie die Titelrolle und 1976 das Gretchen in „Faust“. 1985/86 gastierte sie in Berlin. Am Schillertheater war sie mit Horst Buchholz in Hermann Brochs „Die Geschäfte des Baron Labort“ zu sehen, im Schlossparktheater trat sie in Italo Svevos „Alberta und Alice“ auf. Bei einem weiteren Gastspiel in Berlin spielte sie 1991 am Renaissancetheater in Tennessee Williams „Die Katze auf dem heißen Blechdach“. Unter der Direktion von Claus Peymann erarbeitete Maresa Hörbiger eigene Soloabende, z. B. „Fräulein Else“. „Verführen und verführt werden“ war das erste Programm, bei dem sie auch Chansons sang. Mit Annemarie Düringer und Susi Nicoletti spielte Hörbiger in der erfolgreichen Inszenierung von Thomas Bernhards „Der deutsche Mittagstisch“. 1996 verkörperte sie in Klaus Pohls „Vinny“ die Mutter einer drogensüchtigen Tochter, in Karlheinz Hackls Inszenierung von „Romeo und Julia“ übernahm sie die Rolle der Lady Capulet. 1998 und 1999 ging sie mit Schnitzlers „Anatol“ als Partnerin von Alfons Haider auf Tournee. Bei den Festspielen Reichenau spielte Maresa Hörbiger die Clara in Schnitzlers „Komödie der Worte“, die Irene Herms im „Einsamen Weg“ und die Fee Lacrimosa im „Bauer als Millionär“. Obwohl Maresa Hörbiger in erster Linie Bühnenschauspielerin ist, arbeitete sie wiederholt für das Fernsehen. 1967 war sie unter Gerhard Klingenbergs Regie die Luise in Schillers „Kabale und Liebe“. 1970 spielte sie in einer TV-Produktion George Bernard Shaws „Heilige Johanna“. Sie war auch in Krimiserien wie „Derrick“ und „Tatort“ zu sehen. Im „Ringstraßenpalais“ spielte sie die Volkssängerin Marie Geistinger. 2011 stand sie erstmals mit ihrer Schwester Christiane Hörbiger und dem gemeinsamen Neffen Cornelius Obonya in einem Fernsehfilm vor der Kamera. Das Drehbuch dieses TV-Krimis „Meine Schwester“ stammte von Christiane Hörbigers Sohn Sascha Bigler, der auch Regie führte. 1976 heiratete Maresa Hörbiger ihren Kollegen Dieter Witting. Die Ehe wurde nach sieben Jahren wieder geschieden. Der gemeinsame Sohn Manuel Witting wurde 1977 geboren und schlug ebenfalls die Schauspielerlaufbahn. 2003 richtete Maresa Hörbiger in ihrem Elternhaus in der Himmelstraße 24 den Kultursalon Hörbiger nach dem Vorbild der traditionellen Salons des 19. Jahrhunderts ein. Gemeinsam mit Karlheinz Hackl gründete sie 2008 im Hörbiger-Haus das „Theater zum Himmel“, das nach dem Adventprogramm 2014 seine Spielzeit beendete. 2005 wurde Maresa Hörbiger von Bundespräsident Heinz Fischer zur Kammerschauspielerin ernannt.


Quellen

Links: