Mölker Bastei

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Mölker Bastei (1950)
Daten zum Objekt
Art des Objekts Sonstiges„Sonstiges“ befindet sich nicht in der Liste (Bezirk, Grätzel, Verkehrsfläche, Friedhof, Gewässer, Berg, Vorort, Ort, Herrschaft, Vorstadt, ...) zulässiger Werte für das Attribut „Art des Objekts“.
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Schottenbastei
Benannt nach
Bezirk 1
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 11939
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 17.12.2014 durch DYN.elwu
Bildname Mölker Bastei.jpg
Bildunterschrift Mölker Bastei (1950)
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48° 12' 44.64" N, 16° 21' 43.42" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Mölker Bastei (1; zeitgenössisch auch Mölkerbastei; Basteien)


Ursprünglich Schottenbastei

Sie erstreckte sich über die Parzellen Dr.-Karl-Lueger-Ring 6-12, die Ringstraße und einen Teil der Universitätsrampe, wurde 1531 als Erdwerk errichtet, 1536-1544 vergrößert und um 1600 samt der Katze verstärkt; 1637 war die Ummauerung vollendet. Sie hieß ursprünglich Bastei beim Schottentor, 1548 Bastei bei den Schotten und 1577 beziehungsweise 1597 Schottenbastei (nach dem Schottenstift). 1637 taucht erstmals die Bezeichnung Mölker Bastei auf (nach dem dort befindlichen Besitz des Stifts Melk [ Melker Hof ]). 1809 von den Franzosen gesprengt, jedoch 1811 wiederhergestellt, wurde sie schließlich. 1861/1862 zum Großteil abgetragen (der Rest 1870/1871); es entstanden die Rampe in der Schreyvogelgasse und die Mölker Bastei (sub "Straße").

Kurtine

Der Teil zwischen der Mölker Bastei und dem Schottentor wurde 1570 begonnen und 1656 vollendet, der Teil zwischen Mölker Bastei und Löwelbastei entstand 1597. Ab Ende 18. Jahrhundert wurden die beiden Kurtinen in die Benennung Mölker Bastei einbezogen. Die Demolierung erfolgte 1870/1871 beziehungsweise 1872/1873. Auf der freigewordenen Fläche entstanden der Straßenzug Mölker Bastei (sub "Straße") und ein Teil des damaligen Franzensrings (Dr.-Karl-Lueger-Ring).

3) Straße: Angelegt 1870/1871 nach Abbruch der Kurtine (sub "Kurtine"); ein Teil der gerade numerierten Häuser liegt auf der Rampe.

Gebäude

  • Nummer 5: Wohnhaus des Chirurgen Anton Eiselsberg (1903-1936; Gedenktafel, enthüllt 1960) und des Gardekapitäns Generaloberst Friedrich Graf Beck-Rzikowsky, 1881-1906 Chef des Generalstabs (1830-1920; Gedenktafel)
  • Nummer 8: Pasqualatihaus (Wohnung Ludwig van Beethovens [Gedenktafel; Gedenkstätte]; Adalbert-Stifter-Museum [1940 von der Adalbert-Stifter-Gesellschaft begründet, ab 1947 in drei Räumen des Pasqualatihauses untergebracht]).
  • Nummer 10 (Mölker Steig 3): Wohnhaus der Ottilie von Goethe, Sterbehaus der 17 jährigen Alma von Goethe (Goethes Enkelin, der Franz Grillparzer einen Nachruf hielt)
  • Nummer 12 (Mölker Steig 5): Im Vorgängerhaus (1845 demoliert) starb 1814 Carl Joseph Lamoran de Ligne.

Literatur

  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 119 f.
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, 11 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 35
  • Robert Mucnjak: Führer durch Alt-Wien. Innere Stadt. Wien: Der Museumsverein Innere Stadt 1980 (Schriftenreihe des Bezirksmuseums, 3), S. 73
  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)