Lotte Ledl: Unterschied zwischen den Versionen

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Lotte Ledl, * 16. März 1930 Wien, Schauspielerin.
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Lotte Ledl, * 16. März 1930 Wien, [[Schauspielerin]].
  
 
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Lotte Ledl erhielt bereits im Alter von fünf Jahren Tanzunterreicht. Nach der Matura studierte sie von 1949 bis 1951 Schauspiel am [[Max-Reinhardt-Seminar]]. Ihr Debüt gab sie als Helena in Shakespeares "Sommernachtstraum", es folgten  Auftritte im "Theater am Parkring". Anschließend holte [[Leon Epp]] die junge Schauspielerin ans [[Volkstheater]].  
 
Lotte Ledl erhielt bereits im Alter von fünf Jahren Tanzunterreicht. Nach der Matura studierte sie von 1949 bis 1951 Schauspiel am [[Max-Reinhardt-Seminar]]. Ihr Debüt gab sie als Helena in Shakespeares "Sommernachtstraum", es folgten  Auftritte im "Theater am Parkring". Anschließend holte [[Leon Epp]] die junge Schauspielerin ans [[Volkstheater]].  
  
In den weiteren Jahren arbeitete Lotte Ledl an deutschen Theatern und schlug für diese Engagements sogar ein Angebot des Wiener [[Burgtheater (Institution)|Burgtheaters]] aus. Zeitgleich wurde die Filmbranche auf sie aufmerksam. In "Der Förster vom Silberwald" stand sie 1954 erstmals vor der Kamera und auch die nächsten Filme unter Mitwirkung von Lotte Ledl sind zum großen Teil dem Heimatfilm-Genre zuzurechnen. Erst 1960 wandte sie sich mit dem Kriegsdrama "Jenseits des Rheins" dem ernsten Fach zu. 1986 wirkte sie im Spielfilm "38 − auch das war Wien" unter der Regie von [[Wolfgang Glück]] mit. Der Film wurde für den Oscar für den besten fremdsprachigen Film  nominiert.
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In den weiteren Jahren arbeitete Lotte Ledl an deutschen [[Theater]]n und schlug für diese Engagements sogar ein Angebot des Wiener [[Burgtheater (Institution)|Burgtheaters]] aus. Zeitgleich wurde die Filmbranche auf sie aufmerksam. In "Der Förster vom Silberwald" stand sie 1954 erstmals vor der Kamera und auch die nächsten Filme unter Mitwirkung von Lotte Ledl sind zum großen Teil dem Heimatfilm-Genre zuzurechnen. Erst 1960 wandte sie sich mit dem Kriegsdrama "Jenseits des Rheins" dem ernsten Fach zu. 1986 wirkte sie im Spielfilm "38 − auch das war Wien" unter der Regie von [[Wolfgang Glück]] mit. Der Film wurde für den Oscar für den besten fremdsprachigen Film  nominiert.
  
1963 ging sie doch als Ensemblemitglied ans Burgtheater, wo sie sich ein weit gespanntes Repertoire − von Shakespeare und Goldoni über Nestroy, Raimund und Schnitzler bis Brecht − erarbeitete. Die Welttournee, die sie mit dem Burgtheater-Ensemble unternahm, führte Lotte Ledl unter anderem in die USA, nach Japan, Hongkong, Bangkok, Luxemburg, Belgien und Israel. In der Spielzeit 2011/2012 stand sie als Mutter von Professor Higgins im Musical "My Fair Lady" auf der Bühne des Stadttheaters Klagenfurt.
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1963 ging sie doch als Ensemblemitglied ans Burgtheater, wo sie sich ein weit gespanntes Repertoire − von Shakespeare und Goldoni über [[Johann Nestroy|Nestroy]], [[Ferdinand Raimnund|Raimund]] und [[Arthur Schnitzler|Schnitzler]] bis Brecht − erarbeitete. Die Welttournee, die sie mit dem Burgtheater-Ensemble unternahm, führte Lotte Ledl unter anderem in die USA, nach Japan, Hongkong, Bangkok, Luxemburg, Belgien und Israel. In der Spielzeit 2011/2012 stand sie als Mutter von Professor Higgins im Musical "My Fair Lady" auf der Bühne des Stadttheaters Klagenfurt.
  
 
Besondere Popularität erwarb sich Lotte Ledl durch ihre Teilnahme an TV-Serien wie "Tatort", "Der Leihopa", "Der Alte", "Schlosshotel Orth" und "Kommissar Rex". In Michael Herbigs Animationsfilm "Lissi und der wilde Kaiser" lieh Lotte Ledl der Kaiserin-Mutter Sybille ihre Stimme.  
 
Besondere Popularität erwarb sich Lotte Ledl durch ihre Teilnahme an TV-Serien wie "Tatort", "Der Leihopa", "Der Alte", "Schlosshotel Orth" und "Kommissar Rex". In Michael Herbigs Animationsfilm "Lissi und der wilde Kaiser" lieh Lotte Ledl der Kaiserin-Mutter Sybille ihre Stimme.  
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==Literatur==
 
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*[https://wien.orf.at/v2/news/stories/2971667/ Lotte Ledl ist nun Kammerschauspielerin. In: ORF.at, 22.03.2019] [Stand: 21.07.2019]
 
*[https://wien.orf.at/v2/news/stories/2971667/ Lotte Ledl ist nun Kammerschauspielerin. In: ORF.at, 22.03.2019] [Stand: 21.07.2019]
 
*[http://www.agenturnielsen.de/index.php/de/actor/profil/lotte_Ledll Agentur Nielsen: Lotte Ledl] [Stand: 21.07.2019]
 
*[http://www.agenturnielsen.de/index.php/de/actor/profil/lotte_Ledll Agentur Nielsen: Lotte Ledl] [Stand: 21.07.2019]
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== Links ==
 
== Links ==
 
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Lotte_Ledl Wikipedia: Lotte Ledl]
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Lotte_Ledl Wikipedia: Lotte Ledl]
 
*[https://www.imdb.com/name/nm0496596/ Internet Movie Database: Lotte Ledl]
 
*[https://www.imdb.com/name/nm0496596/ Internet Movie Database: Lotte Ledl]

Version vom 13. Dezember 2022, 09:04 Uhr

Daten zur Person
Personenname Ledl, Lotte
Abweichende Namensform
Titel Kammerschaupielerin
Geschlecht weiblich
PageID 36902
GND 130217506
Wikidata Q90398
Geburtsdatum 16. März 1930
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Schauspielerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Burgtheater (Institution), Volkstheater, Schauspielerin
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 13.12.2022 durch WIEN1.lanm08pil


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Kulturmedaille des Landes Oberösterreich (Verleihung: 2003)
  • Kammerschauspielerin (Verleihung: 2019)


  • Mitglied des Burgtheaters (1963)

Lotte Ledl, * 16. März 1930 Wien, Schauspielerin.

Biografie

Lotte Ledl erhielt bereits im Alter von fünf Jahren Tanzunterreicht. Nach der Matura studierte sie von 1949 bis 1951 Schauspiel am Max-Reinhardt-Seminar. Ihr Debüt gab sie als Helena in Shakespeares "Sommernachtstraum", es folgten Auftritte im "Theater am Parkring". Anschließend holte Leon Epp die junge Schauspielerin ans Volkstheater.

In den weiteren Jahren arbeitete Lotte Ledl an deutschen Theatern und schlug für diese Engagements sogar ein Angebot des Wiener Burgtheaters aus. Zeitgleich wurde die Filmbranche auf sie aufmerksam. In "Der Förster vom Silberwald" stand sie 1954 erstmals vor der Kamera und auch die nächsten Filme unter Mitwirkung von Lotte Ledl sind zum großen Teil dem Heimatfilm-Genre zuzurechnen. Erst 1960 wandte sie sich mit dem Kriegsdrama "Jenseits des Rheins" dem ernsten Fach zu. 1986 wirkte sie im Spielfilm "38 − auch das war Wien" unter der Regie von Wolfgang Glück mit. Der Film wurde für den Oscar für den besten fremdsprachigen Film nominiert.

1963 ging sie doch als Ensemblemitglied ans Burgtheater, wo sie sich ein weit gespanntes Repertoire − von Shakespeare und Goldoni über Nestroy, Raimund und Schnitzler bis Brecht − erarbeitete. Die Welttournee, die sie mit dem Burgtheater-Ensemble unternahm, führte Lotte Ledl unter anderem in die USA, nach Japan, Hongkong, Bangkok, Luxemburg, Belgien und Israel. In der Spielzeit 2011/2012 stand sie als Mutter von Professor Higgins im Musical "My Fair Lady" auf der Bühne des Stadttheaters Klagenfurt.

Besondere Popularität erwarb sich Lotte Ledl durch ihre Teilnahme an TV-Serien wie "Tatort", "Der Leihopa", "Der Alte", "Schlosshotel Orth" und "Kommissar Rex". In Michael Herbigs Animationsfilm "Lissi und der wilde Kaiser" lieh Lotte Ledl der Kaiserin-Mutter Sybille ihre Stimme.

Parallel zu ihrer Schauspielkarriere war Ledl treibende Kraft bei der Gründung der Wiener Musicalausbildungsstätte Performing Academy im Jahr 1994, die sie bis 2014 als Lehrerin und Leiterin der Schauspielabteilung begleitete. Sie unterrichtete auch am "Studio Theater an der Wien und am Konservatorium der Stadt Wien.

Literatur

Links