Josef Modl: Unterschied zwischen den Versionen
K (Textersetzung - „|Ehrengrab=ehrenhalber |“ durch „|Ehrengrab=ehrenhalber gewidmetes Grab |“) |
|||
(6 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
|Personenname=Modl, Josef | |Personenname=Modl, Josef | ||
|Geschlecht=männlich | |Geschlecht=männlich | ||
− | |||
|Geburtsdatum=1863/03/18 | |Geburtsdatum=1863/03/18 | ||
|Geburtsort=Wien | |Geburtsort=Wien | ||
Zeile 8: | Zeile 7: | ||
|Sterbedatum unbekannt=Nein | |Sterbedatum unbekannt=Nein | ||
|Sterbeort=Karlsbad, Böhmen | |Sterbeort=Karlsbad, Böhmen | ||
+ | |Friedhof=Zentralfriedhof | ||
+ | |Grabstelle=Gruppe 24, Reihe 3, Nummer 43 | ||
+ | |Ehrengrab=ehrenhalber gewidmetes Grab | ||
|Beruf=Gesangskomiker; Komponist | |Beruf=Gesangskomiker; Komponist | ||
+ | |Objektbezug=Budapester Orpheum; Theater; Prater; Ronacher | ||
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien | ||
+ | |WikidataID=Q1705300 | ||
+ | |GND=1011427354 | ||
|Bildname=Josef Modl.jpg | |Bildname=Josef Modl.jpg | ||
|Bildunterschrift=Josef Modl, um 1895 | |Bildunterschrift=Josef Modl, um 1895 | ||
|Bildquelle=Wienbibliothek im Rathaus | |Bildquelle=Wienbibliothek im Rathaus | ||
− | |Bildrechte=CC BY-NC-ND 4.0 | + | |Bildrechte=CC BY-NC-ND 4.0 |
− | |||
}} | }} | ||
− | Modl | + | Josef Modl , * 18. März 1863 Wien, † 1915 Karlsbad, Böhmen (Karlovy Vary, Tschechische Republik; [[Zentralfriedhof]] Gruppe 24, Reihe 3, Nummer 43), Gesangskomiker, Komponist. |
+ | |||
+ | ==Biografie== | ||
+ | Josef Modl, der auch "der fidele Peperl" genannt wurde und einer der bekanntesten Wiener Volkssänger gegen Ende des 19. Jahrhunderts war, trat erfolgreich in [[Danzers Orpheum]] ([[9]]., [[Wasagasse]] 33) auf und wurde 1884 an [[Drexlers Singspielhalle (2, Ausstellungsstraße)|Drexler's Singspielhalle]] im [[Prater]] engagiert. Dort war das "lustige Wienerkind"<ref>Illustrirtes Wiener Extrablatt, 24. April 1898, S. 15. In: Georg Wacks: Die Budapester Orpheumgesellschaft – Ein Varieté in Wien 1889–1919. Wien: Verlag Holzhausen 2002, S. 46.</ref> und Charakterkomiker der "Liebling aller Lehrbuben und Schneidermamsellen".<ref>Josef Koller: Das Wiener Volkssängertum in alter und neuer Zeit. Wien 1931, S. 166. In: Georg Wacks: Die Budapester Orpheumgesellschaft – Ein Varieté in Wien 1889–1919. Wien: Verlag Holzhausen 2002, S. 45.</ref> Neben Wien spielte er auch in Budapest, so 1887 in Pruggmayers Orpheum. | ||
+ | |||
+ | 1889 traf Modl den Singspielhallenkonzessionär Bernhard Mathias Lautzky und wurde dessen künstlerischer Leiter sowie einer der Sänger der neu gegründeten [[Budapester Orpheumgesellschaft]]. Bereits Ende 1889 oder Anfang 1890 wechselte er ins Etablissement [[Ronacher]] engagiert wurde, wo er in den folgenden Jahren seinen Karrierehöhepunkt erlebte. | ||
+ | |||
+ | Anfang des 20. Jahrhunderts leitete er gemeinsam mit seiner Frau das Karlsbader Orpheum, spielte schließlich vor 1912 am Fövarosi Orpheum in Budapest und bis zum Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] am Kolosseum in Linz.<ref>Georg Wacks: Die Budapester Orpheumgesellschaft – Ein Varieté in Wien 1889–1919. Wien: Verlag Holzhausen 2002, S. 20 f.</ref> | ||
+ | |||
+ | Modl komponierte unter anderem das bekannte Wienerlied "Jetzt trink' ma no' a Flascherl Wein" (Musik: Wilhelm Hinsch). | ||
+ | |||
+ | Josef Modl starb 1915 und wurde in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt (Gruppe 24, Reihe 3, Nummer 43). | ||
+ | |||
+ | ==Quellen== | ||
+ | *[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Stueck++0b072304-e0db-4ffd-b0c9-f22e0d9b270cVERA#Stueck__0b072304-e0db-4ffd-b0c9-f22e0d9b270cVERA Wiener Stadt- und Landesarchiv, Historische Meldeunterlagen, K11: Josef Modl, geboren 18.03.1863] | ||
+ | |||
+ | ==Literatur== | ||
+ | * Hans Pemmer: Modl Josef. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 6. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1975, S. 337 | ||
+ | * Georg Wacks: Die Budapester Orpheumgesellschaft – Ein Varieté in Wien 1889–1919. Wien: Verlag Holzhausen 2002 | ||
+ | |||
+ | ==Einzelnachweise== | ||
+ | <references/> |
Aktuelle Version vom 5. November 2022, 14:09 Uhr
Josef Modl , * 18. März 1863 Wien, † 1915 Karlsbad, Böhmen (Karlovy Vary, Tschechische Republik; Zentralfriedhof Gruppe 24, Reihe 3, Nummer 43), Gesangskomiker, Komponist.
Biografie
Josef Modl, der auch "der fidele Peperl" genannt wurde und einer der bekanntesten Wiener Volkssänger gegen Ende des 19. Jahrhunderts war, trat erfolgreich in Danzers Orpheum (9., Wasagasse 33) auf und wurde 1884 an Drexler's Singspielhalle im Prater engagiert. Dort war das "lustige Wienerkind"[1] und Charakterkomiker der "Liebling aller Lehrbuben und Schneidermamsellen".[2] Neben Wien spielte er auch in Budapest, so 1887 in Pruggmayers Orpheum.
1889 traf Modl den Singspielhallenkonzessionär Bernhard Mathias Lautzky und wurde dessen künstlerischer Leiter sowie einer der Sänger der neu gegründeten Budapester Orpheumgesellschaft. Bereits Ende 1889 oder Anfang 1890 wechselte er ins Etablissement Ronacher engagiert wurde, wo er in den folgenden Jahren seinen Karrierehöhepunkt erlebte.
Anfang des 20. Jahrhunderts leitete er gemeinsam mit seiner Frau das Karlsbader Orpheum, spielte schließlich vor 1912 am Fövarosi Orpheum in Budapest und bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs am Kolosseum in Linz.[3]
Modl komponierte unter anderem das bekannte Wienerlied "Jetzt trink' ma no' a Flascherl Wein" (Musik: Wilhelm Hinsch).
Josef Modl starb 1915 und wurde in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt (Gruppe 24, Reihe 3, Nummer 43).
Quellen
Literatur
- Hans Pemmer: Modl Josef. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 6. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1975, S. 337
- Georg Wacks: Die Budapester Orpheumgesellschaft – Ein Varieté in Wien 1889–1919. Wien: Verlag Holzhausen 2002
Einzelnachweise
- ↑ Illustrirtes Wiener Extrablatt, 24. April 1898, S. 15. In: Georg Wacks: Die Budapester Orpheumgesellschaft – Ein Varieté in Wien 1889–1919. Wien: Verlag Holzhausen 2002, S. 46.
- ↑ Josef Koller: Das Wiener Volkssängertum in alter und neuer Zeit. Wien 1931, S. 166. In: Georg Wacks: Die Budapester Orpheumgesellschaft – Ein Varieté in Wien 1889–1919. Wien: Verlag Holzhausen 2002, S. 45.
- ↑ Georg Wacks: Die Budapester Orpheumgesellschaft – Ein Varieté in Wien 1889–1919. Wien: Verlag Holzhausen 2002, S. 20 f.