Jordangasse: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
 
(10 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{Topografisches Objekt
 
{{Topografisches Objekt
 
|Art des Objekts=Verkehrsfläche
 
|Art des Objekts=Verkehrsfläche
|Jahr von=1786
+
|Datum von=1786
 +
|Datum bis unbekannt=Nein
 
|Name seit=1786
 
|Name seit=1786
 
|Frühere Bezeichnung=Unter den Juden; Judengasse; Wipplingerstraße
 
|Frühere Bezeichnung=Unter den Juden; Judengasse; Wipplingerstraße
Zeile 7: Zeile 8:
 
|Bezirk=1
 
|Bezirk=1
 
|Prominente Bewohner=Johann Bernhard Fischer von Erlach
 
|Prominente Bewohner=Johann Bernhard Fischer von Erlach
|Besondere Bauwerke=Böhmischen Hofkanzlei; Sternhof; Zum kleinen Jordan;
+
|Besondere Bauwerke=Böhmischen Hofkanzlei; Sternhof; Zum kleinen Jordan
 +
|Objektbezug=Mittelalter
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
 +
|Stadtplan Anzeige=Ja
 +
|Koordinaten manuell=48.2113971410704,16.3705075646112
 
|Bildname=Jordangasse.jpg
 
|Bildname=Jordangasse.jpg
 
|Bildunterschrift=1., Jordangasse, um 1940
 
|Bildunterschrift=1., Jordangasse, um 1940
|Bildquelle=Reiffenstein
+
|Bildquelle=WStLA, Fotosammlung Stadtplanung, Reiffenstein
|Bildrechte=WStLA, Fotosammlung Stadtplanung
+
|Bildrechte=CC BY-NC-ND 4.0
 +
|Koordinaten manuell Text=48.2113971410704,16.3705075646112
 
}}
 
}}
Jordangasse ([[1]]), im [[Mittelalter]] (bis 1421) in der [[Judenstadt (1)|Judenstadt]] gelegen (1368 Unter den Juden, 1422 Judengasse). 1433 und 1501 findet sich die Bezeichnung Gässlein gegenüber der Otthaymenkapelle ([[Salvatorgasse]]), 1514 wird die Jordangasse zur [[Wildwerkerstraße (1)|Wiltwerkerstraße]] ([[Wipplingerstraße]]) gerechnet. Seit 1786 ist der Name Jordangasse nachweisbar, der sich vom [[Hausschilder|Hausschild]] "[[Zum kleinen Jordan]]" (1, [[Jordangasse 7]]) ableitet.
+
Jordangasse ([[1]].), im [[Mittelalter]] (bis 1421) in der [[Judenstadt (1)|Judenstadt]] gelegen (1368 Unter den Juden, 1422 Judengasse). 1433 und 1501 findet sich die Bezeichnung Gässlein gegenüber der Otthaymenkapelle ([[Salvatorgasse]]), 1514 wird die Jordangasse zur [[Wildwerkerstraße (1)|Wiltwerkerstraße]] ([[Wipplingerstraße]]) gerechnet. Seit 1786 ist der Name Jordangasse nachweisbar, der sich vom [[Hausschilder|Hausschild]] "[[Zum kleinen Jordan]]" (1, [[Jordangasse 7]]) ableitet.
  
 
== Gebäude ==
 
== Gebäude ==
Zeile 23: Zeile 28:
 
* [[Jordangasse 7|Nummer 7]]: Wohnhaus "[[Zum kleinen Jordan]]"
 
* [[Jordangasse 7|Nummer 7]]: Wohnhaus "[[Zum kleinen Jordan]]"
 
* [[Jordangasse 9|Nummer 9]] (Judenplatz 1): Wohnhaus "Zur Flucht nach Ägypten", erbaut erstes Viertel 19. Jahrhundert. Ab Herbst 1818 wohnte im zweiten Stock [[Franz Grillparzer]] mit seiner Mutter, die hier am 23. Jänner 1819 Selbstmord verübte; hier arbeitete er an den "Argonauten" und der Trilogie "Das Goldene Vlies".
 
* [[Jordangasse 9|Nummer 9]] (Judenplatz 1): Wohnhaus "Zur Flucht nach Ägypten", erbaut erstes Viertel 19. Jahrhundert. Ab Herbst 1818 wohnte im zweiten Stock [[Franz Grillparzer]] mit seiner Mutter, die hier am 23. Jänner 1819 Selbstmord verübte; hier arbeitete er an den "Argonauten" und der Trilogie "Das Goldene Vlies".
 +
 +
{{:Diskussion:Pfarren }}
 +
* ab 1863: ungerade [[Häusernummerierung|Orientierungsnummern (ONr.)]] 1-7: [[St. Peter (Pfarre)|Pfarre St. Peter]]; ONr. 2 und 9: [[Am Hof (Pfarre)|Pfarre Am Hof]]
 +
* ab 1908: [[St. Peter (Pfarre)|Pfarre St. Peter]]
 +
 +
== Quellen ==
 +
* [https://sammlung.wienmuseum.at/suche/?iconclasses=1332480 Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zur Jordangasse]
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
* Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 97
 
* Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 97
 +
* Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
 
* Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 3. Teil. Wien ²1953 (Manuskript im WStLA), S. 501-509
 
* Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 3. Teil. Wien ²1953 (Manuskript im WStLA), S. 501-509
 +
* Robert Mucnjak: Führer durch Alt-Wien. Innere Stadt. Wien: Der Museumsverein Innere Stadt 1980 (Schriftenreihe des Bezirksmuseums, 3), S. 55 f.
 +
* Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
 
* Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 59 f.
 
* Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 59 f.
* Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
 
* Robert Mucnjak: Führer durch Alt-Wien. Innere Stadt. Wien: Der Museumsverein Innere Stadt 1980 (Schriftenreihe des Bezirksmuseums, 3), S. 55 f.
 

Aktuelle Version vom 17. März 2022, 11:00 Uhr

1., Jordangasse, um 1940
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 1786
Datum bis
Name seit 1786
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Unter den Juden, Judengasse, Wipplingerstraße
Benannt nach Hausschild "Zum kleinen Jordan"
Bezirk 1
Prominente Bewohner Johann Bernhard Fischer von Erlach
Besondere Bauwerke Böhmischen Hofkanzlei, Sternhof, Zum kleinen Jordan
PageID 19997
GND
WikidataID
Objektbezug Mittelalter
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 17.03.2022 durch WIEN1.lanmuswid
Bildname Jordangasse.jpg
Bildunterschrift 1., Jordangasse, um 1940
Hier befindet / befand sich:
Hier befindet / befand sich:

Die Karte wird geladen …

48° 12' 41.03" N, 16° 22' 13.83" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Jordangasse (1.), im Mittelalter (bis 1421) in der Judenstadt gelegen (1368 Unter den Juden, 1422 Judengasse). 1433 und 1501 findet sich die Bezeichnung Gässlein gegenüber der Otthaymenkapelle (Salvatorgasse), 1514 wird die Jordangasse zur Wiltwerkerstraße (Wipplingerstraße) gerechnet. Seit 1786 ist der Name Jordangasse nachweisbar, der sich vom Hausschild "Zum kleinen Jordan" (1, Jordangasse 7) ableitet.

Gebäude

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Quellen

Literatur

  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 97
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 3. Teil. Wien ²1953 (Manuskript im WStLA), S. 501-509
  • Robert Mucnjak: Führer durch Alt-Wien. Innere Stadt. Wien: Der Museumsverein Innere Stadt 1980 (Schriftenreihe des Bezirksmuseums, 3), S. 55 f.
  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 59 f.