Historismus

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Daten zum Eintrag
Datum von 1850
Datum bis
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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Historismus, europäische kunsthistorische Stilrichtung des 19. Jahrhunderts, die durch ihre Hinwendung zu verschiedenen Kunstrichtungen der Vergangenheit (Antike, Romanik, Gotik, Renaissance, Barock) gekennzeichnet ist, wobei sich die Architekten jedoch um eine kreative Mischung und Gestaltung der verwendeten Stilelemente bemühten, sodaß ihre Werke einen unverwechselbaren Charakter erhielten. Der Historismus erfaßte neben der Architektur in ähnlicher Weise die übrigen Kunstgattungen einschließlich der Innenarchitektur und des Kunsthandwerks. Das weltweit bedeutendste architektonische Ensemble des Historismus ist (nach dem Bau der Altlerchenfelder Kirche, die noch in die Zeit des romantischen Historismus fällt) die Ringstraßenzone mit ihren öffentlichen und privaten Gebäuden, insbesondere Akademie der bildenden Künste, Arkadenhäuser, Neue Börse, Burg, Burgtheater (ursprünglich Hofburgtheater), Dumbapalais, Ephrussipalais, Erzherzog-Wilhelm-Palais, Evangelische Schule, Haus der Industrie, Haus der Kaufmannschaft, Heinrichhof, Justizpalast, Künstlerhaus, Kursalon, Kunsthistorisches Museum und Naturhistorisches Museum (ursprünglich Hofmuseen), Museum für angewandte Kunst (ursprünglich österreichisches Museum für Kunst und Industrie), Musikvereinsgebäude, Staatsoper (ursprünglich Hofoper), Parlament (ursprünglich Gebäude für den Reichsrat), Rathaus, Regierungsgebäude (ursprünglich Kriegsministerium), Roßauer Kaserne, Ensemble am Schwarzenbergplatz, heute Epsteinpalais, Stadtschulrat, Todescopalais, Universität und Votivkirche, außerdem das Arsenal. Der Historismus hinterließ im Baugeschehen des gesamten Stadtbilds über mehrere Jahrzehnte (etwa 1840 bis 1914, in den beiden letzten Jahrzehnten im Wechselspiel mit dem Jugendstil) ein bis heute lebendiges Erbe.