Helene Potetz: Unterschied zwischen den Versionen
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|Geburtsort=Wien | |Geburtsort=Wien | ||
|Sterbedatum=03.09.1987 | |Sterbedatum=03.09.1987 | ||
+ | |Sterbedatum unbekannt=Nein | ||
|Sterbeort=Wien | |Sterbeort=Wien | ||
+ | |Beruf=Politikerin; Stenotypistin | ||
+ | |Parteizugehörigkeit=Sozialistische Partei Österreichs; Revolutionäre Sozialisten; Sozialdemokratische Arbeiterpartei | ||
+ | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage | ||
|Begräbnisdatum=22.09.1987 | |Begräbnisdatum=22.09.1987 | ||
− | |Grabstelle= | + | |Friedhof=Südwestfriedhof |
− | | | + | |Grabstelle=Gruppe 9, Nummer 164 |
+ | |Grabstelle aufgelassen=Nein | ||
|Denkmal=Helene-Potetz-Hof | |Denkmal=Helene-Potetz-Hof | ||
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|Funktion von=17.07.1959 | |Funktion von=17.07.1959 | ||
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|Funktion=Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderates | |Funktion=Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderates | ||
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|Funktion bis=18.01.1967 | |Funktion bis=18.01.1967 | ||
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+ | |Funktion=Mitglied der Revolutionären Sozialisten | ||
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+ | |Auszeichnung={{Auszeichnung | ||
+ | |Auszeichnung=Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien | ||
+ | |Verleihung=19.09.1972 | ||
+ | }}{{Auszeichnung | ||
+ | |Auszeichnung=Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold | ||
+ | |Verleihung=25.11.1965 | ||
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+ | |Auszeichnung=Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich | ||
+ | |Übernahme=18.09.1964 | ||
+ | }} | ||
+ | |Bildname=Helenepotetz.jpg | ||
+ | |Bildunterschrift=Helene Potetz (1959) | ||
+ | |Bildquelle=WStLA, Fotos des Presse- und Informationsdienstes, FC1: 59335/2 | ||
+ | |Bildrechte=CC BY-NC-ND 4.0 | ||
+ | |Verkehrsfläche=Helene-Potetz-Weg | ||
}} | }} | ||
− | Potetz | + | Helene Potetz, * 3. August 1902 Wien, † 3. September 1987 Wien, Angestellte, Politikerin. |
+ | [[Datei:Helene Potetz.jpg|390px|thumb|right|Helene Potetz]] | ||
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+ | ==Biografie== | ||
+ | Helene Potetz war von Beruf Stenotypistin. Schon ab 1919 betätigte sie sich in der [[Sozialdemokratie|sozialdemokratischen]] Jugendbewegung und wurde 1922 Mitglied der [[Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP)|Sozialdemokratischen Arbeiterpartei]]. Nach dem [[Februar 1934]] schloss sie sich als führende Funktionärin den [[Revolutionäre Sozialisten|Revolutionären Sozialisten]] an und ging in den Untergrund. 1937 wurde sie verhaftet und kam erst 1938 im Zuge der sogenannten "Februaramnestie" wieder frei. Im August 1939 wurde Potetz von der [[Gestapo]] wegen "marxistischer Betätigung" neuerlich verhaftet und nach zwei Jahren Zuchthaus in das [[Konzentrationslager]] Ravensbrück deportiert, wo sie bis Kriegsende interniert blieb. | ||
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+ | 1945 wurde sie in den [[Wiener Landtag]] und [[Gemeinderat]] gewählt und Redaktionssekretärin bei der Sozialistischen Zeitschrift "[[Die Frau]]". 1949 bis 1967 wirkte Potetz als Vorsitzende des Gemeinderats, 1959 wurde sie Dritte Präsidentin des Wiener Landtags. 1967 legte sie alle Ämter zurück. | ||
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+ | 1990 wurde der [[Helene-Potetz-Hof]] in Wien-[[Meidling]] sowie 2006 der [[Helene-Potetz-Weg]] im gleichen Bezirk nach der Politikerin benannt. | ||
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+ | ==Quelle== | ||
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+ | * [https://search.wienbibliothek.at/permalink/f/1t3elt5/WBR_alma2158880700004516 Wienbibliothek im Rathaus/Tagblattarchiv: Potetz, Helene [Sign.: TP-039795<nowiki>]</nowiki>] | ||
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+ | ==Literatur== | ||
+ | * Rathauskorrespondenz, 19.05.1996, 05.08.2002 | ||
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+ | ==Weblinks== | ||
+ | *[https://de.wikipedia.org/wiki/Helene_Potetz Wikipedia: Helene Potetz] | ||
+ | *[http://www.dasrotewien.at/seite/potetz-helene.html Das Rote Wien. Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie: Helene Potetz] | ||
+ | *[https://www.wien.gv.at/advuew/internet/AdvPrSrv.asp?Layout=politiker&Type=K&POLLAY=histpolsuche&PERSONCD=2012061206240854&SUCHNAME=Potetz%20Helene&HP=Y&PERIODE=&RF=02&ICD=2011021810192827 POLAR - Wiener Politikerinnen und Politiker Archiv: Helene Potetz] |
Aktuelle Version vom 17. November 2023, 16:56 Uhr
Helene Potetz, * 3. August 1902 Wien, † 3. September 1987 Wien, Angestellte, Politikerin.
Biografie
Helene Potetz war von Beruf Stenotypistin. Schon ab 1919 betätigte sie sich in der sozialdemokratischen Jugendbewegung und wurde 1922 Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei. Nach dem Februar 1934 schloss sie sich als führende Funktionärin den Revolutionären Sozialisten an und ging in den Untergrund. 1937 wurde sie verhaftet und kam erst 1938 im Zuge der sogenannten "Februaramnestie" wieder frei. Im August 1939 wurde Potetz von der Gestapo wegen "marxistischer Betätigung" neuerlich verhaftet und nach zwei Jahren Zuchthaus in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert, wo sie bis Kriegsende interniert blieb.
1945 wurde sie in den Wiener Landtag und Gemeinderat gewählt und Redaktionssekretärin bei der Sozialistischen Zeitschrift "Die Frau". 1949 bis 1967 wirkte Potetz als Vorsitzende des Gemeinderats, 1959 wurde sie Dritte Präsidentin des Wiener Landtags. 1967 legte sie alle Ämter zurück.
1990 wurde der Helene-Potetz-Hof in Wien-Meidling sowie 2006 der Helene-Potetz-Weg im gleichen Bezirk nach der Politikerin benannt.
Quelle
Literatur
- Rathauskorrespondenz, 19.05.1996, 05.08.2002