Gedenktafel Ludwig Vesely: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Inschrift lautet:
 
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„In diesem Hause wohnte<br />
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der österreichische Freiheitskämpfer<br />
 
der österreichische Freiheitskämpfer<br />
 
Ludwig Vesely<br />
 
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ermordet im KZ Auschwitz am 30.12.1944<br />
 
ermordet im KZ Auschwitz am 30.12.1944<br />
 
Sein Tod ist uns Mahnung u. Verpflichtung.<br />
 
Sein Tod ist uns Mahnung u. Verpflichtung.<br />
Landesverband der österreichischen K.Z.-ler.
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Landesverband der österreichischen K.Z.-ler."
 
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Rudolf Vesely wurde 1941 wegen Betätigung für die KPÖ von der NS-Justiz zu zwei Jahren und sechs Monaten Zuchthaus verurteilt. Nach Verbüßung der Haft wurde Vesely in das KZ Auschwitz deportiert. Dort gehörte Vesely gemeinsam mit anderen österreichischen Häftlingen wie [[Rudolf Friemel]], [[Alfred Klahr]], [[Hermann Langbein]], [[Ernst Burger]] zu Stützen des Häftlingswiderstandes.  
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Ludwig Vesely wurde 1941 wegen Betätigung für die [[KPÖ]] von der [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Justiz zu zwei Jahren und sechs Monaten Zuchthaus verurteilt. Nach Verbüßung der Haft wurde Vesely in das [[Konzentrationslager]] Auschwitz [[Deportation|deportiert]]. Dort gehörte Vesely gemeinsam mit anderen österreichischen Häftlingen wie [[Rudolf Friemel]], [[Alfred Klahr]], [[Hermann Langbein]], [[Ernst Burger]] zu den Stützen des Häftlingswiderstandes.  
  
 
Im Mai 1943 entstand aus den nationalen Häftlingsgruppen die internationale Kampfgruppe Auschwitz, die einen bewaffneten Aufstand organisieren wollte. Der Plan wurde verraten. Vesely gehörte zu den Festgenommenen. Er wurde am 30. Dezember 1944 gemeinsam mit Rudolf Friemel und Ernst Burger sowie zwei polnischen Häftlingen auf dem Appellplatz des Stammlagers von Auschwitz gehenkt.
 
Im Mai 1943 entstand aus den nationalen Häftlingsgruppen die internationale Kampfgruppe Auschwitz, die einen bewaffneten Aufstand organisieren wollte. Der Plan wurde verraten. Vesely gehörte zu den Festgenommenen. Er wurde am 30. Dezember 1944 gemeinsam mit Rudolf Friemel und Ernst Burger sowie zwei polnischen Häftlingen auf dem Appellplatz des Stammlagers von Auschwitz gehenkt.
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==Literatur==
 
==Literatur==
*Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 116
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*Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 116
*Manfred Mugrauer: Die Helden von Auschwitz, URL: http://www.kpoe.at/home/positionen/geschichte/2015/die-helden-von-auschwitz [Stand: 12.12.2017]
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*[http://www.kpoe.at/home/positionen/geschichte/2015/die-helden-von-auschwitz Manfred Mugrauer: Die Helden von Auschwitz] [Stand: 12.12.2017]

Aktuelle Version vom 14. April 2021, 20:34 Uhr

Gedenktafel, 3., Leberstraße 2
Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Gedenktafel
Status existiert
Gewidmet Ludwig Vesely
Datum von 1949
Datum bis
Stifter KZ-Verband (KPÖ)
Art des Stifters Parteien und Opferverbände
Architekt
Standort Fassade
Ortsbezug Wohnort
Bezirk 3
Historischer Bezug Nationalsozialismus
Thema der Erinnerung Haft, Tod, Widerstand
Gruppe GegnerInnen
Geschlechtsspezifik Männer
PageID 51592
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle POREM
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 14.04.2021 durch DYN.krabina
Bildname Gedenktafel 1030 Leberstraße 2.JPG
Bildunterschrift Gedenktafel, 3., Leberstraße 2
  • 3., Leberstraße 2

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48° 11' 11.68" N, 16° 23' 58.32" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Am Wildganshof in 3., Leberstraße 2-2a brachte der Landesverband der österreichischen KZ-ler im Dezember 1949 eine Gedenktafel für den kommunistischen Widerstandskämpfer Ludwig Vesely an.

Die Inschrift lautet:

"In diesem Hause wohnte
der österreichische Freiheitskämpfer
Ludwig Vesely
ermordet im KZ Auschwitz am 30.12.1944
Sein Tod ist uns Mahnung u. Verpflichtung.
Landesverband der österreichischen K.Z.-ler."

Ludwig Vesely wurde 1941 wegen Betätigung für die KPÖ von der nationalsozialistischen Justiz zu zwei Jahren und sechs Monaten Zuchthaus verurteilt. Nach Verbüßung der Haft wurde Vesely in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Dort gehörte Vesely gemeinsam mit anderen österreichischen Häftlingen wie Rudolf Friemel, Alfred Klahr, Hermann Langbein, Ernst Burger zu den Stützen des Häftlingswiderstandes.

Im Mai 1943 entstand aus den nationalen Häftlingsgruppen die internationale Kampfgruppe Auschwitz, die einen bewaffneten Aufstand organisieren wollte. Der Plan wurde verraten. Vesely gehörte zu den Festgenommenen. Er wurde am 30. Dezember 1944 gemeinsam mit Rudolf Friemel und Ernst Burger sowie zwei polnischen Häftlingen auf dem Appellplatz des Stammlagers von Auschwitz gehenkt.

Zum fünften Jahrestag der Hinrichtung wurden an den Wohnhäusern von Ludwig Vesely, Rudolf Friemel (siehe Gedenktafel Rudolf Friemel) und Ernst Burger (siehe Gedenktafel Ernst Burger) drei Gedenktafeln enthüllt.

Literatur

  • Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes [Hg.]: Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien: Deuticke 1998, S. 116
  • Manfred Mugrauer: Die Helden von Auschwitz [Stand: 12.12.2017]