Gedenkräume Emmerich Kálmán, Teo Otto, Max Reinhardt, Fritz Wotruba
48° 12' 14.74" N, 16° 22' 5.17" E zur Karte im Wien Kulturgut
Am 6.5.1991 wurden im 1.Bezirk, Hanuschgasse 3 eine Dauerausstellung mit Gedenkräumen für zehn österreichische KünstlerInnen eingerichtet. Unter diesen befanden sich Personen, die während des NS-Regimes verfolgt und vertrieben wurden (Emmerich Kálmán, Teo Otto, Max Reinhardt, Fritz Wotruba), sodass diese auch als Erinnerungszeichen an die Gewalt des Nationalsozialismus dienten.
Das Österreichisches Theatermuseum befand sich von 1975 bis 1991 an der Adresse Hanuschgasse 3, ab 1991 dann (bis heute) am Lobkowitzplatz 2. In den nach dem Auszug leerstehenden Räumlichkeiten in der Hanuschgasse 3 wurden ab Mitte 1991 im 3.Stock besagte Gedenkräume eingerichtet. Die Gedenkräume gingen umfassend auf die Biografien der Personen ein und thematisierten auch Verfolgung, Vertreibung, Beraubung und Exil während des Nationalsozialismus ausführlich. Als Medien standen Schautafeln und Objekte sowie teils Tonaufnahmen zur Verfügung, auch Filmvorführungen wurden angeboten. Die Gedenkräume wurden maßgeblich von Agnes Pistorius, Tochter von Hedwig Pistorius, betreut. Etwa 2006 wurden die Gedenkräume geschlossen, die Objekte kamen ins Depot bzw. die verschiedenen Sammlungen des Kunsthistorischen Museums.
Literatur:
- Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hrsg.): Gedenken und Mahnen in Wien 1934-1945. Gedenkstätten zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung. Eine Dokumentation. Wien, 1998. S. 47.
- Pistorius, Hedwig/Österreichisches Theatermuseum: Gedenkräume. Wien, 1991.