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|Bildunterschrift=Erich Kunz, 1960 | |||
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Kunz | Erich Kunz, * 20. Mai 1909 Wien, † 8. September 1995 Wien, Opernsänger (Bassbariton). | ||
==Biografie== | |||
Erich Kunz war einer der tragenden Opernsänger in der Nachkriegszeit und auch als Operetten- und Konzertsänger sowie Wienerlied-Interpret von Rang. Er studierte Gesang an der Musikakademie in Wien bei [[Hans Duhan]], debütierte 1933 am Stadttheater Troppau (Osmin in Mozarts "Entführung aus dem Serail") und kam über Plauen und Breslau 1941 an die [[Staatsoper|Wiener Staatsoper]], der er bis zum Ende seiner Karriere die Treue hielt. Er gehörte mit [[Irmgard Seefried]], [[Anton Dermota]] und [[Julius Patzak]] zu den Hauptstützen des legendären Mozart-Ensembles der Nachkriegszeit (um die Dirigenten [[Josef Krips]] und [[Karl Böhm]]). Unter seinen rund 50 Partien ragen Papageno, Leporello, Figaro, Beckmesser, Bartolo, Gianni Schicchi und Guglielmo hervor, aber auch der Gefängnisdirektor in der "Fledermaus". | |||
Sein weicher, charaktervoller Bariton, gepaart mit seinem komödiantischen Spieltalent, machten ihn zu einem der populärsten Sänger der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. | |||
Kunz wirkte regelmäßige bei den Salzburger Festspielen mit und hatte Gastspiele unter anderem in Bayreuth, an der Scala und an der New Yorker Metropolitan Opera. Seine Abschiedsvorstellung an der Wiener Staatsoper fand 1988 statt. | |||
Kammersänger Erich Kunz war Ehrenmitglied der Staatsoper (1969) und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, wie die Ehrenmedaille der Wiener Staatsoper in Gold (1969), die Fidelio-Medaille (1978), sowie das Große Silberne Ehrenzeichen der Republik Österreich (1984). | |||
Erich Kunz starb am 8. September 1995 in Wien und wurde am Wiener Zentralfriedhof begraben (Ehrenhain Kulturschaffender, Gruppe 40, Nummer 174). | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||
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* Günter Pössinger: Die grossen Sänger und Dirigenten. Das umfassende Taschenlexikon der bedeutenden Musik-Interpreten unserer Zeit. Mit Schallplatten-Verzeichnis. München: Heyne 1968, S. 73 f. | * Günter Pössinger: Die grossen Sänger und Dirigenten. Das umfassende Taschenlexikon der bedeutenden Musik-Interpreten unserer Zeit. Mit Schallplatten-Verzeichnis. München: Heyne 1968, S. 73 f. | ||
* Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper 1969, S. 201 | * Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper 1969, S. 201 | ||
== Weblinks == | |||
*Wikipedia: [https://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Kunz Erich Kunz] | |||
*Cornelia Szabó-Knotik, Art. „[https://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_K/Kunz_Erich.xml Kunz, Erich]‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 14.3.2004, abgerufen am 4.8.2022) |
Aktuelle Version vom 19. Oktober 2023, 12:33 Uhr
Erich Kunz, * 20. Mai 1909 Wien, † 8. September 1995 Wien, Opernsänger (Bassbariton).
Biografie
Erich Kunz war einer der tragenden Opernsänger in der Nachkriegszeit und auch als Operetten- und Konzertsänger sowie Wienerlied-Interpret von Rang. Er studierte Gesang an der Musikakademie in Wien bei Hans Duhan, debütierte 1933 am Stadttheater Troppau (Osmin in Mozarts "Entführung aus dem Serail") und kam über Plauen und Breslau 1941 an die Wiener Staatsoper, der er bis zum Ende seiner Karriere die Treue hielt. Er gehörte mit Irmgard Seefried, Anton Dermota und Julius Patzak zu den Hauptstützen des legendären Mozart-Ensembles der Nachkriegszeit (um die Dirigenten Josef Krips und Karl Böhm). Unter seinen rund 50 Partien ragen Papageno, Leporello, Figaro, Beckmesser, Bartolo, Gianni Schicchi und Guglielmo hervor, aber auch der Gefängnisdirektor in der "Fledermaus". Sein weicher, charaktervoller Bariton, gepaart mit seinem komödiantischen Spieltalent, machten ihn zu einem der populärsten Sänger der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Kunz wirkte regelmäßige bei den Salzburger Festspielen mit und hatte Gastspiele unter anderem in Bayreuth, an der Scala und an der New Yorker Metropolitan Opera. Seine Abschiedsvorstellung an der Wiener Staatsoper fand 1988 statt.
Kammersänger Erich Kunz war Ehrenmitglied der Staatsoper (1969) und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, wie die Ehrenmedaille der Wiener Staatsoper in Gold (1969), die Fidelio-Medaille (1978), sowie das Große Silberne Ehrenzeichen der Republik Österreich (1984).
Erich Kunz starb am 8. September 1995 in Wien und wurde am Wiener Zentralfriedhof begraben (Ehrenhain Kulturschaffender, Gruppe 40, Nummer 174).
Literatur
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
- Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personenlexikon Österreich. Wien: Verl.-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 2001
- Günter Pössinger: Die grossen Sänger und Dirigenten. Das umfassende Taschenlexikon der bedeutenden Musik-Interpreten unserer Zeit. Mit Schallplatten-Verzeichnis. München: Heyne 1968, S. 73 f.
- Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper 1969, S. 201
Weblinks
- Wikipedia: Erich Kunz
- Cornelia Szabó-Knotik, Art. „Kunz, Erich‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 14.3.2004, abgerufen am 4.8.2022)