Irmgard Seefried

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Irmgard Seefried, 1950 (Rollenfoto)
Daten zur Person
Personenname Seefried, Irmgard
Abweichende Namensform
Titel Kammersängerin
Geschlecht weiblich
PageID 15543
GND 118760432
Wikidata Q64381
Geburtsdatum 9. Oktober 1919
Geburtsort Köngetried, Bayern
Sterbedatum 24. November 1988
Sterbeort Wien
Beruf Opernsängerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Ehrenmitglieder der Staatsoper
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage-GW
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 5. Dezember 1988
Friedhof Neustift am Walde
Grabstelle Gruppe 22, Reihe 5, Nummer 5
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
Bildname Irmgard Seefried.jpg
Bildunterschrift Irmgard Seefried, 1950 (Rollenfoto)
  • 19., Billrothstraße 78 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Großes Ehrenzeichen der Republik Österreich (Verleihung: 1979)
  • Ehrenmedaille in Gold (Verleihung: 1977)
  • Silbernes Ehrenzeichen Land Wien (Verleihung: 1980)
  • Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper (Verleihung: 4. Juni 1969)
  • Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Verleihung: 1968)
  • Grand Prix du Disque
  • Hugo-Wolf-Medaille
  • Lilli-Lehmann-Medaille (Verleihung: 1953)
  • Silberne Mozart-Medaille (Verleihung: 1953)
  • Wiener Ehrenmadaille in Gold (Verleihung: 24. September 1979, Übernahme: 12. November 1979)


Irmgard Seefried, * 9. Oktober 1919 Köngetried, Bayern, † 24. November 1988 Wien, Opernsängerin (Sopran).

Biografie

Die Tochter eines Lehrers erhielt bereits als Fünfjährige ihren ersten Musikunterricht von ihrem Vater und lernte neben Gesang auch Klavier und Geige. Nach dem Besuch des Aachener Konservatoriums engagierte sie Herbert von Karajan als Priesterin in "Aida" ans Aachener Theater. 1943 gab sie unter Karl Böhm als Eva in den "Meistersingern" ihr Debüt an der Wiener Staatsoper. Bereits in ihrer ersten Saison trat sie dort bei sieben Premieren auf. Zu seinem 80. Geburtstag wünschte sich Richard Strauss Seefried in der Rolle des Komponisten in "Ariadne auf Naxos". Seit 1946 trat die Sängerin regelmäßig bei den Salzburger Festspielen auf.

1947 wurde Irmgard Seefried zur Kammersängerin ernannt. Im darauffolgenden Jahr heiratete sie den Geiger Wolfgang Schneiderhan, mit dem sie zahlreiche Konzertauftritte absolvierte.

Irmgard Seefried sang alle großen Rollen ihres Stimmfachs, des lyrischen Soprans. In den 1950er Jahren zählte sie zum legendären Mozart-Ensemble der Wiener Staatsoper. So verkörperte sie die Susanna, die Fiordiligi, die Pamina und die Zerline. Sie war die Marzelline des "Fidelio" bei der Wiedereröffnung der Staatsoper 1955. Außerdem war sie in "Madama Butterfly", "La Bohème" und "Turandot" sowie in allen drei Sopranpartien in "Hofmanns Erzählungen" zu bewundern. Sie reüssierte aber auch im Repertoire wie "Wozzek", "Dialogues des Carmélites" und "Cardillac".

Gastspiele führten die Sängerin an die bedeutendsten Opernhäuser der Welt, darunter die Mailänder Scala, das Royal Opera House Covent Garden in London und die Metropolitan Opera in New York.

Nach Beendigung ihrer aktiven Laufbahn war sie als Gesangspädagogin tätig.

Quelle

Literatur

  • Ilse Korotin: biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 3: P−Z. Wien [u. a.]: Böhlau 2016
  • Richard Bletschacher: Essays zu Musik und Musiktheater. Wien [u. a.]: Böhlau 2008, S. 266 ff
  • K. J. Kutsch / Leo Riems: Großes Sängerlexikon. Band 4: Moffo−Seidel. Bern [u. a.]: K. G. Saur 3 1997
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper 1969, S. 205
  • Marcel Prawy: Geschichte und Geschichten der Wiener Staatsoper. Wien [u. a.]: Molden 1969
  • Franz Fassbind: Wolfgang Schneiderhan, Irmgard Seefried. Wien [u. a.]: Scherz 1960
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951

Weblinks