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Version vom 4. März 2017, 22:25 Uhr
48° 10' 3.98" N, 16° 22' 55.25" E zur Karte im Wien Kulturgut
Eisenstadtplatz (10, Favoriten), benannt (1914 beziehungsweise 20. September 1961 Gemeinderatsausschuss für Kultur) nach der westungarischen Komitats- beziehungsweise (seit 1925) burgenländischen Landeshauptstadt Eisenstadt (Lage des Platzes in der Nähe der nach Eisenstadt führenden Bundesstraße). - Bereits 1928 war von der Gemeinde Wien ein Wettbewerb zur Erlangung einer städtebaulichen Lösung für den Eisenstadtplatz ausgeschrieben worden; den ersten Preis errangen Siegfried Theiß und Hans Jaksch, es kam aber weder dieses noch ein anderes Projekt zur Ausführung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Planungen wieder aufgegriffen. Aufgrund eines 1958 neuerlich ausgeschriebenen Ideenwettbewerbs wurden zwischen 1959 und 1964 in zehn Baublocks teilweise neun- und 16stöckige Wohnhausanlagen (insgesamt 1.004 Wohnungen) geschaffen, wobei auch Fertigteilbauelemente Verwendung fanden und (für die damalige Zeit fortschrittlich) Zentralheizungen eingeplant wurden. An den Bauten waren Othmar Augustin, Hans und Walter Jaksch, Hermann Kutschera, Leopold Ledwinka, Artur Perotti, Werner Schröfl, Siegfried Theiß sowie Maria und Peter Tölzer beteiligt.
Der Eisenstadtplatz ist heute eine Haltestelle der auf der Laaer-Berg-Straße verkehrenden Autobuslinien 68A und 68B.
Literatur
- Städtebauliche Ideen Wettbewerb Wien 10, Eisenstadtplatz. In: Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien. Heft 13. Wien: Compress / Jugend & Volk 1958, S. 428 ff.
- Wohnhausanlage Wien X, Eisenstadtplatz. In: Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien. Heft 18. Wien: Compress / Jugend & Volk 1963, S. 160 f.
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 267 f.
- Herbert Tschulk: X. Favoriten. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1985 (Wiener Bezirkskulturführer, 10), S. 12