Eduard Leisching: Unterschied zwischen den Versionen
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− | |Sterbedatum=07 | + | |Sterbedatum=1938/12/07 |
+ | |Sterbedatum unbekannt=Nein | ||
|Sterbeort=Wien | |Sterbeort=Wien | ||
+ | |Friedhof=Evangelischer Friedhof Matzleinsdorf | ||
+ | |Ehrengrab=ja | ||
|Beruf=Kunsthistoriker; Volksbildner | |Beruf=Kunsthistoriker; Volksbildner | ||
+ | |Religionszugehörigkeit=evangelisch A. B. | ||
|Verkehrsfläche=Leischinggasse | |Verkehrsfläche=Leischinggasse | ||
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage; | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage; |
Version vom 18. August 2019, 11:38 Uhr
- Obmann des Wiener Volksbildungsvereins (1917)
- Direktor des Museums für Kunst und Industrie (1909 bis 1925)
Eduard Leisching, * 26. November 1858 Wien, † 7. Dezember 1938 Wien, Kunsthistoriker.
Biographie
Eduard Leisching besuchte das Akademische Gymnasium. Er studierte Philologie, Geschichte und Philosophie an den Universitäten Berlin und Wien (Dr. phil. 1884) und wurde 1885 Direktionsekretär des damaligen kaiserlich-königlichen Österreichischen Museums für Kunst und Industrie (1891 Kustos, 1897 Vizedirektor, 1909 bis 1925 Direktor). Leisching konnte während seiner Amtszeit die Bestände des Museums beträchtlich vermehren und hielt durch Vorträge ("Donnerstagsvorträge") und Ausstellungen steten Kontakt mit Publikum und Kunstgewerbe.
Leisching war Dozent für allgemeine Kunstgeschichte und Ästhetik an der Kunstgewerbeschule, Obmann der Gesellschaft zur Förderung der Kunstgewerbeschule und bemühte sich nach Ende des Ersten Weltkriegs, junge Künstler zu fördern und wirtschaftlich zu unterstützen. 1925 bis 1934 war Eduard Leisching Kunstberater der Stadt Wien.
Seine volksbildnerische Tätigkeit begann 1887 mit der Gründung des Wiener Volksbildungsvereins (als Zweig des Allgemeinen niederösterreichischen Volksbildungsvereins), wobei er unter anderem mit Ludo Moritz Hartmann eng zusammenarbeitete. Ab 1917 war er Obmann des Verein. Er organisierte volkstümliche Kurse, setzte sich für die Schaffung von Volksbibliotheken und der Zentralbibliothek sowie für die Errichtung des Volksheims und der Urania ein; 1934 wurde er zu deren Ehrenobmann ernannt. Leisching schrieb für zahlreiche Fachblätter, unter anderem war er Mitarbeiter der "Allgemeinen Kunstchronik" und schrieb fallweise in der "Lützowschen Kunst-Chronik").
1911 wurde er zum Hofrat ernannt. Nach dem Kunsthistoriker und Volksbildner wurden der Eduard-Leisching-Hof im 5. und die Leischinggasse im 13. und 14. Gemeindebezirk benannt.
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815−1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien / Graz: Böhlau 1954−lfd.
- W. Börner: Hofrat Leisching und das Wiener Volksbildungswesen. In: Volksbildung und Demokratie. 60 Jahre Wiener Volksbildungsverein 1887−1947. Hg. vom Volksbildungshaus Margareten. Wien: Vorwärts 1947, S. 23 f.
- Wie ich zur Volksbildung kam. In: Arbeiter-Zeitung, 12.08.1934 und 19.08.1934, 01.09.1946
- Eduard Leisching: 40 Jahre Wiener Volksbildungsverein 1887−1927. Denkschrift. Wien: Selbstverlag 1927
- Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889−1892