Dietrichsteinpalais (1, Minoritenplatz 3): Unterschied zwischen den Versionen

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Dietrichsteinpalais (1, Minoritenplatz 3; Mensdorffsches Haus). Hier standen Ende 18. Jahrhundert zwei ältere Häuser, die 1755 unter Verwendung verschiedener Bauteile durch [[Franz Anton Hillebrand|Franz Hillebrand]] umgestaltet wurden. Eines der Häuser wurde 1799 zum Sitz der Polnischen Kanzlei bestimmt, das andere kam an Maria Beatrix von Este-Modena (Gatte Erzherzog Ferdinand, der hier 1806 starb). 1807 wurde das heutige Palais erbaut. Es befand sich 1853 im Besitz von [[Franz Joseph zu Nikolsburg Dietrichstein|Franz Joseph Fürst Dietrichstein]], 1908 von Hugo Fürst Dietrichstein. Die Fassade ist zart gegliedert, die beiden Portale zeigen Stilelemente des Rokoko.
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Am 19. Dezember 1766 wurde das Haus gegen ein beim Oberkammeramt erlegtes Relutionskapital von der städtischen Grunddienstbarkeit auf ewig befreit.
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Zwischen 1749 und 1771 wurden alle hier befindlichen Häuser in eines verbaut. Bald darauf erfolgte allerdings wieder eine Zweiteilung, jedenfalls vor 1795. Eines der Häuser war 1799 zum Sitz der polnischen Kanzlei bestimmt. Das andere Haus kam an Erzherzogin Maria Beatrix von Este-Modena, der Gemahlin des Erzherzogs Ferdinand, der am 24. Dezember 1806 hier starb.
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1807 wurde das Haus umgebaut. 1853 gehörte es [[Franz Joseph zu Nikolsburg Dietrichstein|Franz Joseph Fürst Dietrichstein]], 1908 von Hugo Fürst Dietrichstein.
  
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Mit Kaufvertrag vom 12. Dezember 1955 erwarb das Palais die Republik Österreich. Die Grundfläche des vier Stockwerke hohen Hauses betrug 2788 Quadratmeter.
  
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*Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 7, Wien ²1957 (Manuskript im WStLA), S. 225-227
 
* Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 105
 
* Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 105
 
* Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 330
 
* Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 330

Version vom 17. Januar 2020, 16:16 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung Palais Ulfeld, Palais Dietrichstein-Ulfeld
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Franz Anton Hillebrand
Prominente Bewohner
PageID 5705
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 17.01.2020 durch WIEN1.lanm08swa
  • 1., Minoritenplatz 3

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Kartenausschnitt aus Wien Kulturgut

1., Minoritenplatz 3, identisch mit Metastasiogasse 2: Palais Dietrichstein. Bis in die 1950er Jahre war das 1877 errichtete Mietshaus Löwelstraße 8 Teil der Liegenschaft. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts standen hier drei Häuser die allerdings später zu einem zusammengewachsen sind. Obersthofmeister Ulfeld erwarb 1753 die Häuser und ließ sie 1755 - 1757 unter Verwendung verschiedener Bauteile durch Franz Hillebrand umgestalten.

Am 19. Dezember 1766 wurde das Haus gegen ein beim Oberkammeramt erlegtes Relutionskapital von der städtischen Grunddienstbarkeit auf ewig befreit.

Zwischen 1749 und 1771 wurden alle hier befindlichen Häuser in eines verbaut. Bald darauf erfolgte allerdings wieder eine Zweiteilung, jedenfalls vor 1795. Eines der Häuser war 1799 zum Sitz der polnischen Kanzlei bestimmt. Das andere Haus kam an Erzherzogin Maria Beatrix von Este-Modena, der Gemahlin des Erzherzogs Ferdinand, der am 24. Dezember 1806 hier starb.

1807 wurde das Haus umgebaut. 1853 gehörte es Franz Joseph Fürst Dietrichstein, 1908 von Hugo Fürst Dietrichstein.

Mit Kaufvertrag vom 12. Dezember 1955 erwarb das Palais die Republik Österreich. Die Grundfläche des vier Stockwerke hohen Hauses betrug 2788 Quadratmeter.

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 7, Wien ²1957 (Manuskript im WStLA), S. 225-227
  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 105
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 330