Damianpalais

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Das Palais Damian um 1770. Ausschnitt aus dem Huber-Plan.
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Karl August von Damian
Einlagezahl
Architekt Matthias Franziskus Gerl der Jüngere
Prominente Bewohner Familie Zepharovich, Karl Abraham Wetzlar, Moritz Szeps, Theodor Hertzka, Wiener Sängerknaben
PageID 25348
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.06.2017 durch DYN.krabina
Bildname Palais Damian Huberplan.jpg
Bildunterschrift Das Palais Damian um 1770. Ausschnitt aus dem Huber-Plan.
  • 8., Lange Gasse 53
  • Nr.: 106 (Bezirk: Josefstadt (Vorstadt), 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 112 (Bezirk: Josefstadt (Vorstadt), 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 115 (Bezirk: Josefstadt (Vorstadt), 1821, bis: 1862)


Damianpalais (8, Lange Gasse 53), erbaut 1700 für Karl August von Damian (1652-1726). Der Adelssitz, der ursprünglich nur aus dem heutigen Mitteltrakt bestand und offene Arkaden sowie ein flaches Dach besaß, wurde 1774 von Matthias Gerl durch Anbau von Seitenflügeln verändert, die einen kleinen Straßenhof bilden.

1774-1785 bewohnte die Familie Zepharovich das Haus, dann vermietete sie es an den Hofagenten Karl Abraham Wetzlar von Plankenstern, der sich durch Heereslieferungen ein Vermögen erwarb.

1885-1897 wohnte hier der Herausgeber des Neuen Wien Tagblattes, Moritz Szeps, zugleich mit ihm auch der Redakteur der Neuen Freien Presse, Dr. Theodor Hertzka.

1896-1902 war die Bayerische Gesandtschaft im Haus untergebracht. 1920 erwarb der Möbelfabrikant Max Schmidt das Palais, das er 1935 als Stiftungshaus der Gemeinde Wien vermachte (Eigentumsübertragung 1936). Das Palais befindet sich bis heute im Eigentum der Stadt Wien. 1938-1945 waren hier die Wiener Sängerknaben, ab 1946 der Kriegsopferverband untergebracht.


Literatur

  • Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 44
  • Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 284 ff.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 140